Freitag, 28. Juni 2013



Sonntag,23.Juni 2013


Yellowstone National Park

Hydrothermale Erscheinungen


Ein Blick aus dem Fenster bestätigt mir, dass sich meine Körpertemperatur nicht irrt. Die Autoscheiben unseres Nachbarn sind gefrohren. Aber die Sonne lacht bereits vom blauen Himmel.Mein Hansli ist auch bereits wach und liegt eingemummelt unter seiner Decke. Wer von uns Beiden springt aus den Federn um die Heizung zu starten? Es ist wohl an mir, denn ich will ja möglichst bald aufstehen.
Gegen acht Uhr ist es gemütlich warm im WoMo. Die Heizung wie die Sonne haben ihren Dienst geleistet. Mein Allerliebster ist aufgestanden und erklärt, dass es ihm doch besser gehe heute. Ich starte das Internet um das Wetter im Yellowstone zu prüfen. Gar nicht übel, leichte Bewölkung, aber es soll wärmer werden.Mit dieser poitiven Info bereichert, machen wir uns ganz schnell auf in den Park. Heute wollen wir uns die weltberühmten Geysiere anschauen.Wiederum fahren wir bis Madison, wo wir aber heute südwärts Richtung Old Faithful abbiegen. Durch wiederum viel Jungwald und abgebrannte Waldstücke, steigt die Strasse stetig an. Gestern habe ich übrigens in einer Infobroschüre gelesen, dass Feuer ein natürlicher Teil des Òkosystems ist. Die Vegetation hier hat sich an Feuer angepasst und ist in einigen Fällen sogar abhängig davon. Feuer fördert einen vielfältigen Lebensraum:Oberholz in Wäldern wird zerstört,verschiedenen Planzenarten können sich ausbreiten und der Baumbestand dehnt sich nicht auf Weidefläche aus.

Wir fahren aus dem Wald heraus auf eine Hochebene, wo wir es überall dampfen sehen. Ùber eine Brücke biegen wir ab auf diese Ebene, denn HR. hat einen Bison gesehen, den er sich näher anschauen will. Vorbei an einer Dampfspalte gelangen wir auf einen Parkplatz, der von einer Herde Bisons belagert wird.Mutterkühe mit Jungen.


Zurück auf der Haupstrasse erreichen wir schon bald das Lower Geyser Basin, wo wir Halt machen um uns das Dampfen der Erde genauer anzuschauen. Der Lesetag gestern, hat mir auch einige Aufklärung über die hydrothermalen Erscheinungen gegeben.So habe ich Folgendes gelesen:
Es hat Heisse Quellen, davon gibt es am meisten im Park.Sie treten auf unterschiedlichtste Art und Weise in Erscheinung - von schäumenden kochenden Quellen mit bräunlich gefärbtem Wasser bis hin zu klaren ruhigen Pools mit einer unfassbaren Tiefe.

Weier finden sich Schlammtöpfe, säurehaltign Erscheinungen mit einer beschränkten Wasserzufuhr.Aussehen und Aktivität hängen von der Jahreszeit und den Niederschlägen ab.
Travertin-Terrassen finden sich bei den Mammoth Hot Springs, wo aufgrund der Interaktion zwischen Wasser und Kalkstein kreideweisse Travertine entstanden sind.
Schliesslich Geysire, diese sind heisse Quellen mit unterirdischen Wasserreservoirs, die über einen Kanal mit der Oberfläche verbunden sind.Durch Verengungen im Kanal kann der heisse Wasserdampf, der eine Temperatur von über 93°C erreichen kann, nicht ungehindert austreten.
Fumarole oder Dampfspalten sind die heissesten hydrothermalen Erscheinungen im Park, die bei kaltem Wetter leichter zu sehen sind.

Beim Lower Geyser Basin sehen wir Schlammtöpfe, wie Fumarole und Geysire.Ùber Holzstege durchwandern wir die sprudelnde Erde und lassen uns zeitweise vom aufssteigenden Dampf, der schweflig riecht, einhüllen. Ein eigenartiges Gefühl, zu wissen, dass hier die Erde sich öffnet und uns sein Inneres offenbahrt.Die Farbenvielfalt in und rund um die Töpfe ist eine wahre Pracht.
`Nach gut einer Stunde Staunen, geht unsere Fahrt weiter zum Old Faithful Inn. Ein wunderbarer Holzbau, wo ein Hotel, Souvenirshops, Restaurants und Bars untergebracht sind. Uns erwartet ein riesiger Parkplatz, der aber zum Glück noch fast leer ist.Als erstes durchstöbern wir einen Shop, wo wir aber über einen Bildschirm informiert werden, dass der grösste Geysir, nämlich Old Faithful, in gut einer Viertelstunde aktiv sein wird.Wir Beide machen uns bei einer jungen Verkäuferin schlau, wo sich dieser Geysir denn finden lässt.Ein kurzer Fussweg, direkt hinter dem Hotel, führt uns zur Austrittstelle dieses Geysirs. In guter Entfernung des Loches, sind in einem Kreis, Sitzbänke angeordnet, die es den Leuten ermöglicht, dem Schauspiel bequem beizuwohnen.

Bei unserm Eintreffen, sind alle Plätze mehr oder weniger belegt. Wir finden aber einen tollen Stehplatz, wo niemand uns vor die Kamera stehen kann und das Licht ideal ist.
Pünktlich um 11.10 Uhr, wie vorhergesagt, spritzt der Old Faithful seine Wasserfontäne aus dem Loch.Zuerst nur unwesentlich, doch plötzlich steigt das Wasser ca.20 Meter hoch, nach meiner Einschätzung. Eine mächtig Dampfwolke begleitet das Wasser über der Erdoberfläche.Ein unglaubliches Phänomen!

 Der ganze Spuk dauert vielleicht 5-7 Minuten, dann kehrt wieder Ruhe ein beim weisslichen, runden Kraterloch.
Auch hier führen verschiedenen Holzstege, die sogenannten Bordwalks, über die riesige Fläche des Upper Geyser Basin.Während vier Stunden durchqueren wir dieses Basin und bestaunen die verschiedenen Naturwunder. Wir sind genau richtig unterwegs, denn auf der Rundwanderung können wir den Ausbruch von weiteren Geysiren beobachten. So zum Beispiel den Riverside Geysir. der an einem Bachufer aus einem Kraterbecken auch ca. 10 Meter hoch spritz. Herrlich diesem Schauspiel zuzusehen.


 Der Grotto Geysir, ein ganz Spezieller, was seine Form anbelangt, beginnt ebenfalls in unserer Anwesenheit zu dampfen und sprudeln.

Ein weiterer Geysir lässt es sich nicht nehmen, und spritz die anwesenden Bewunderer voll mit seiner Wasserfontäne. Kameralinsen und Brillengläser sind voll bespritz nach dieser Aktion. Wau!

Man könnnte einen ganzen Tag verweilen um diese Naturschauspiele zu geniessen.Wir machen uns aber, wie gesagt nach vierstündigem Rundgang, doch recht müde auf den Rückweg. Wir wollen uns noch das Old Faithful Inn Haus von innen anschauen.

Dabei ergattern wir uns je ein T-Shirt, im Partnerlook.
Tief beeindruckt von diesem Tag, lassen wir uns im Chruzli wieder aus dem Yellowstonepark fahren. Auf der Fahrt, die doch nahezu eine Stunde dauert, sehen wir noch einige Hirsche.In West Yellowstone kaufen wir Lebensmittel ein und spazieren noch durch die Gassen um zu erfahren, was hier alles angeboten wird. Das Ùbliche, wie in andern Touristenorten.
Petrus hat uns heute direkt verwöhnt, denn wir hatten den ganzen Tag Sonnenschein und es war angenehm warm. Ein paradiesischer Tag, mit Einblick in die Tiefe ( Hölle) der Erde!


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