Donnerstag, 12. September 2013



Dienstag, Mittwoch 10./ 11. September 2013


Amerkia Ade !                

 


Der Schweiss treibt uns heute morgen aus dem Bett. Eine doch eher seltene Angelegenheit, aber wahr. Der Blick auf das Barometer, morgens um halb acht, zeigt uns auf, wieso unsere Körperflüssigkeit aus allen Poren spriesst, 28°C ! Wie wird es erst um die Mittagszeit sein?
Erst einmal bringen wir ein Frühstück, mit einem herrlich duftenden Kaffee, auf den Tisch! Lange nehmen wir uns Zeit für dieses,- genauer gesagt, Beide haben wir keine Lust die heutigen Pflichten anzugehen! Doch schliesslich treibt uns die  heisse Sonne vom Picknicktisch.
Los gehts, ran ans Ausmisten unseres "Sweethomes "! Hansruedi steigt als erstes aufs Dach um dieses gründlich zu waschen. Ich sammle alles ein, was gewaschen werden muss. Schwer beladen mit Wäsche, Waschmittel und den obligaten Quarters, welche es braucht um die Washers in Schwung zu bringen,suche ich die Laundry auf. Schliesslich fülle ich sechs Waschmaschinen, ein richtig grosser Waschtag,puh!! Zum Trocknen hänge ich die DelikateWäsche an die Sonne und den Rest in den Tumbler. Es schlägt auf der Laundryuhr gerade 12 Uhr, als ich meine saubere, trockene Wäsche aus dem Tumbler nehme. Zurück beim Chruzli, werde ich geblendet, denn unsere Chruzli strahlt mir sauber und auf Hochglanz poliert, entgegen.
Wir Beide gönnen uns erst einmal einen kühlen Drink, denn in der Zwischenzeit brennt die Sonne mit 36°C vom Himmel. Fast unerträglich . Doch ich habe noch eine Menge im Chruzli zu erledigen. Schubladen, Küchenschränke, Kleiderschränke, alles will ausgeräumt und entrümpelt werden. So vergehen die Stunden im Nu, obwohl ich dauernd Schweissgebadet bin. Auch Hansruedi ist dauernd am putzen und Ordnung machen. Ich glaube, wir Beide haben uns mit diesen Beschäftigungen die nötige Ablenkung von unseren wehmütigen Gedanken gesucht. Als es langsam angenehm wird unter dem Baum, füllen wir unsere knurrenden Magen, denn bis dahin haben wir uns nur mit Flüssigem ernährt.
Nach getaner Arbeit, leisten wir uns bei der untergehenden Sonne, einen Schlummertrunk im Liegestuhl. Wiederum lässt es die Wärme kaum zu, ins Bett zu steigen, nur die stechenden Mücken treiben uns in den Schutz des trauten Häuschen.
 Die letzte Nacht für unbestimmte Zeiten im Chruzli!!!!

 Mittwoch

Eine unruhige, besser gesagt heisse, schweissige Nacht liegt hinter uns. Wiederum ist es hochsommerlich warm. Heute gilt es nun unsere Siebensachen in die Koffers zu laden und die Polster und Betten für die Rückverschiffung, abzudecken. Somit ist nicht mehr allzu viel zu tun. Ich versuche die letzten Eintragungen im Block aufzuzeichnen, derweilen Hansruedi sich dem  Papierkrieg, für die Verzollung unseres WoMo`s, widmet. Immer wieder zwingt uns die Hitze an die Wasserflasche, und Beide stellen wir fest, dass wir im vergangenen Jahr wohl kaum je soviel an einem Tag getrunken haben. Schliesslich ist es Hansruedi, der zuerst seinen Rollkofer füllt und sich reisebereit macht.  Anschliessend ist es an mir. Sieben mal lege ich meine Kleider aus und wieder zurück, denn unsere Rollis bieten nicht allzu viel Platz.


Dann kommt noch dazu, dass wir, so glaube ich, seit gut zwei Monaten keine Jacke oder lange Hose getragen haben, sondern immer sehr leichte Sommerkleider. Was nun?- In der Schweiz ist es wohl kaum mehr so warm, deshalb gilt es gut zu überlegen. Der Umstand, dass unser Chruzli um eine Woche Verspätung, also erst in einem Monat in Hamburg eintreffen wird, erschwert zusätzlich die Packerei. Doch endlich habe auch ich den Koffer gefüllt, hoffentlich mit dem Richtigen!



Für die kommende Nacht leisten wir uns ein klimatisiertes Blockhüttli mit Doppelbett hier auf dem KOA Camping. Dieser Luxus soll uns den nötigen Schlaf bringen, damit wir morgen das Abschiednehmen von unserem trauten Häuschen gut überstehen.

Ein letztes Mal koche ich im Chruzli ein Dinner, das wir ein letztes Mal an einem  Picknicktisch auf einem amerikanischem Campground geniessen.Die allerletzte Nacht von Donnerstag auf Freitag, verbringen wir in einem Hotel in Washington DC. Dann heisst es am Freitagnachmittag definitiv auch für uns Beide;  Goodby Amerika !
Wir sind überglücklich, dass wir diese Reise über 31`000 Kilometern, durch dieses unglaublich faszinierende, wunderschöne und weite Land, gesund und ohne Schaden beenden dürfen. Gott sei gedankt!.


        LUSTIG IST DAS ZIGEUNERLEBEN!  

                                 ES BRAUCHT NUR WENIG ZUM GLÜCK !


                                       Wir sind glücklich diese Reise angetreten zu haben.
                    Wären wir zu Hause geblieben, hätten wir diese Erfahrung nicht gemacht!


Mittwoch, 11. September 2013



Montag,9.September 2013



Der Kreis schliesst sich

Nach dem traumhaften Badetag haben wir Beide ausgezeichnet geschlafen. Nur kurz verweilen wir beim Frühstück, das tüchtig von den Mücken und Fliegen attakiert wird. Eigenartig aber wahr, die Dunkelheit in diesem Wald ist für uns fast unerträglich.So rollen wir um halb zehn Uhr aus Cape May raus zum Fährhafen. Es ist das erste Mal, dass wir mit unserem Chruzli mit einer grossen Autofähre übers Wasser setzen. Wir bekommen den Befehl, uns bei den Grossen, sprich Lastenzüge und Trailers, einzureihen.



 Wie wir da stehen, kommen mir natürlich viele Gedanken auf, vorallem werden die Korsikafährfahrten wach. Wie oft haben wir die Verschiffungsprozederen der Korsikafähre mitgemacht, jedes Mal eine neue Herausforderung mit Nervenkitzel! Auch heute steigt die Anspannung, als der Befehl kommt zur Einfahrt ins Schiff. Es klappt hervorragend und unser Chruzli steht schon  bald wohl behütet unter Deck.









Wir Beide erkunden sogleich das Schiff und setzen uns auf das Sundeck, das oberste Deck des Schiffes.Wie schon so oft, verzögert sich auch die heutige Ausfahrt aus dem Hafen. Einige Autos müssen zurück bleiben, anscheinend hat man sich beim einchecken verrechnet.Schliesslich ertönt das Schiffshorn mit seinen drei obligaten Lauten, die die Ausfahrt ankündigen.



Jetzt gehts los, über den Delaware Bay nach Lewes. Durch ruhiges Wasser kuttert das Schiff westwärts, eine warme Brise weht um unsere Köpfe. Mit Blick übers Wassser, wo wir Ausschau halten nach eventuellen Tieren, lassen wir unsere Seelen baumeln.
Nach guten 11/2jStunden Fahrt erreichen wir Lewes im Staate Delaware.



Unserem GPS geben wir den Befehl uns ein leztztes Mal zu einem Walmart zu lotsen, wo wir uns für die verbleibenden Tage mit Frischprodukten eindecken wollen. Wir werden nach Georgtown gelotst. Wunderbar, bei der Einfahrt auf den Parkplatz erspähe ich einen Hairsalon. Zuerst erledigen wir unsere Pflicht im Walmart, danach lasse ich mir die Haare schneiden, jedesmal ein Abenteuer, so auch heute!
Nun hat Hansruedi ausgiebig Zeit, sich ein letztes Mal ausgiebig durch das Walmart Sortiment zu kämpfen, sein liebgewordenes Hobby!
Gegen drei Uhr sind wir bereit zur Weiterfahrt, um eine Bank aufzusuchen. Meine Traveler Cashkarte wollen wir plündern, um unsere Auslagen für die Hafengebühren und Escort Service zu begleichen. Der erste Versuch klappt nicht, sodass wir am Schalter in der Bank um Hilfe nachfragen, doch diese Dame entschuldigt sich, da könne sie auch nicht weiterhelfen. Wir versuchen es bei einer andern Bank, doch auch hier ohne Erfolg. Ich bin leicht genervt.Irgendwie muss es doch klappen! Da der Nachmittag schon dem Ende entgegen geht, beschliessen wir den KOA Camping von Washington DC anzusteuern. Ùber die 404er fahren wir in Maryland ein. Auf der 50/301 schliesslich überqueren wir auf den gewaltigen BayBridge den Chesapeake Bay. 

Das GPS jedoch streickt bei der Eingabe der Campingadresse. Was ist denn heute los? Womöglich weigert sich sogar das GPS die Heimreise antreten zu müssen?  Wie erwartet, kommen wir in Stadtnähe natürlich in den Stau.Im Schritttempo kämpfen wir uns nach Millersville, wo der KOA Platz liegt. Hier starten wir einen neuen Versuch, die Adresse dem GPS zu futtern, nichts auch jetzt will er davon nichts wissen. So sind eben die Kartenlesekünste meines Hansli gefragt. Mit der Erinnerung vom letzten Oktober und der Karte finden wir schliesslich auf den Campground.

The circle is closed !

Uns Beiden wird es leicht "schwummlig" , nun sind wir also wieder hier, mit ganz anderern Gefühlen als vor einem Jahr. Wir stellen fest dass das Büro bereits geschlossen ist und wir somit selber einen Platz aussuchen müssen. Wir wählen den gleichen,wie vor einem Jahr, aller guten Dinge sind.............!
Wie wir da so parkieren und verschnaufen kommt auch schon Rik mit seinem Golfwägeli angefahren und erkennt uns sogleich wieder. Rik, ein KOA-Angestellter begrüsst uns herzlich. 
Wiederwillig richten wir uns ein und kochen das Nachtessen. Ein heisser,schwüler Abend mit vielen Emotionen, machen es uns nicht leicht  ins Bett zu gehen!


Dienstag, 10. September 2013



Sonntag 8.September 2013


Cape May                     


Eine schwüle Nacht liegt hinter uns. Beide wurden wir tüchtig von den Moskitos, die hier zu tausenden im Wald umher schwirren, angegriffen. Entsprechend wars eine unruhige Nacht. Nichts wie raus hier, aus diesem dunklen Wald mit seinen unangenehmen Bewohnern. Ein kurzes Frühstück noch und wir fahren los.Als erstes wollen wir uns im Fährhafen über die Kosten einer Ùberfahrt von Cape May nach Lewes informieren. Schnell haben wir diesen Hafen gefunden und damit auch das Wasser des Atlantik. Wunderschönes Sommerwetter auch heute wieder. Beim Blick hinaus auf`s Meer, werden wir von unserern Gefühlen überrollt. Vor einem Jahr sind wir hier am Atlantik aufgebrochen um das, für uns unbekannte Amerika zu entdecken, und nun sind wir bereits wieder zurück, um tausende von Eindrücken und neuem Wissen reicher! Wir sind dankbar, dass alles so gut gelaufen ist und wir gesund und munter wieder hier stehen.
Im Fährterminal werden wir von einer netten Dame bedient, die uns gleich auch eingehend über Cape May informiert und mit allen möglichen Flyers ausrüstet. Mit einem Ticket,( $ 47) für morgen Montagvormittag um 11.00 Uhr , im Sack, machen wir uns auf nach Cape May. Schon bald säumen sich entlang der Strasse, sehr schöne, alte Häuser im Viktorianischen Stil. Da kommen uns wieder die reichen Plantagenbesitzter in den Sinn. Prächtige Gärten verschönern die Märchenhäuser zusätzlich. Man fühlt sich sofort in eine andere Welt versetzt.

So fahren wir auf dem Broadway, der Hauptstrasse, quer durch den Ort und direkt auf den Beach los. Wau, was sieht denn unser Auge hier? Ein breiter Sandstrand, so weit das Auge reicht! Wunderschön. Am Strand und auf der Beachstrasse ist ganz schön was los. Wir suchen uns einen Parkplatz, nicht ganz einfach. Doch schlussendlich werden wir fündig. Nach dem düsteren Wald, sind wir Beide überglücklich, doch noch die Sonne geniessen zu können. Das Wiedersehen mit dem Atlantik wird geradezu zu einem Höhepunkt , mit diesem herrlichen Sonnentag bei 30°C und mehr. Für den 8.September den wir heute schreiben, ganz schön warm! Wir stürzen uns in die Badehose, und mit Sonnenschirm und Badetuch bewaffnet, geht es an den Strand. Ein Freudenschrei tönt aus der Kehle von Hansruedi. Ja, genau so lässt es sich gut leben!!! meint er



.Wir suchen uns zwischen den vielen Sonnenanbetern einen Platz und richten uns zum "sünnele" ein. Doch beim Blick aufs Wasser und die schäumenden Wellen, erwartet uns die nächste Ùberraschung. Da schwimmen doch tatsächlich grosse Delphine gemütlich hin und her, nur gerade etwa 200 Meter vom Ufer weg. 

Es sind nicht nur einzelne, nein in Scharen tummeln sie durchs Wasser. Sie lassen sich überhaupt nicht stöhren von den vielen Wellenreitern und Badenden. Nun hält uns natürlich nichts zurück, wir spazieren dem Ufer entlang um uns immer wieder die eleganten Tiere, anzusehen. Wir können unser Glück kaum fassen, dass wir nun heute, zum Abschluss unseres Amitrips , diesen herrlichen Tag mit seinen Naturschönheiten voll auskosten dürfen.








Nach drei Stunden Strandgenuss, wollen wir uns noch das lauschige Städtchen ansehen. Ein letztes Mal soll es für uns Fish und Chips geben, dafür suchen wir uns ein gemütliches Restaurant in der Washington Street in Cape May.




Das Dinner kröne ich mit mit einem Eisdessert mit Waffel,herrlich ungesund - aber soooooo gut!





Vollgestopft wie ein Ami!! schlendern wir noch durch die Souvenirshops. Bereits gehts dem Sonnenuntergang entgegen, doch wir Beide haben überhaupt keine Lust in den düstern Wald zurückzukehren. So beschliessen wir noch an den Sunsetbeach und dem Leuchtturm zu fahren. Viele andere Touristen haben den gleichen Gedanken, denn am Strand versammeln sich immer mehr Menschen. Der Feuerball hat sich noch rechtzeitig aus einer Wolke befreit, bevor er ins Wasser abtaucht.

Da ertönt plötzlich aus einem Lautsprecher eine Frauenstimme, die die Menschen auffordert bei diesem schönen Sonnenuntergang, den Kriegsveteranen aus ihrer Gemeinde zu gedenken. Sie nennt die Namen der gefallenen oder verstrobenen Männer und Frauen die ihre Dienste für den Staat leisteten. Schliesslich begrüsst sie einen Veteranen der im zweiten Weltkrieg mitkämpfte und bittet ihn die amerikanische Fahne herunter zu lassen. Aus dem Lautsprecher ertönt die Nationalhymne und alle Menschen am Strand wenden sich der Fahne zu, um mit der Hand auf dem Herzen, andächtig zu verharren. Schliesslich wird die Fahne herunter gelassen und fachmännisch gefaltet. Der Veteran bedankt sich anschliessend bei der Menge.


 Die Sonne ist mittlerweilen untergegangen. 
Ein berührender Moment für uns Beide. Wir müssen einmal mehr feststellen, dass der Amerikaner, ob Jung oder Alt, noch Patriotismus in sich trägt und  stolz ist ein Amerikaner zu sein.



Montag, 9. September 2013



Samstag, 7.September 2013


Paradis ade !

Die Nacht war empfindlich kalt geworden, sodass ich mich mit einer zusätzlichen Decke ausrüsten mussste. Wiederum wird es neun Uhr, bis wir uns aus den Federn heben. Wir haben Beide herrlich geschlafen und sind entsprechend gut gelaunt. Unsere Nachbarn haben gestern Abend spät noch Zuwachs bekommen, ihre Frauen mit den Kindern sind angereist. Alle sind sie bereits auf den Beinen , als wir Beide aus dem Chruzli steigen. Die Jungs spielen mit dem Ball, derweilen sich die Kleine Tochter mit Fischen beschäftigt. Die Männer sind schon tüchtig am Kochen. Bob, kommt mit seiner Frau herüber um sie uns vorzustellen, eine Frau aus Kap Verden, die aber in Brüssel gross geworden ist, und schliesslich in Pensylvania gelandet ist. Während des Gesprächs zeigt uns Bob Fotos von seinem Haus und seinen Ländereien in der Umgebung von Denver. Es ist einfach herrlich, wie schnell und spontan man hier in Amerika Kontakte knüpft.
Wieder eine herrliches Frühstück am Gestade des Sees, verschönert diesen wunderbaren warmen Vormittag. Dabei kommen wir zum Entschluss, uns heute ostwärts an den Atlantik zu verschieben, genauer in die Gegend von Atlantic City. So packen wir unser Chruzli zusammen und verabschieden uns mit einer innigen Umarmung von unseren Nachbarn.
Entlang dem See, fast querfeldein, erreichen wir Bedford. Hier entscheiden wir uns für die Turnpike Pensylvanias, den  76er Highway, um möglichst einfach und schnell nach Philadelphia zu gelangen.Trotzdem dass es Samstag ist, hat es nur wenig Verkehr auf dieser Strasse und wir kommen gut voran. Ein Tank- und Kaffeehalt nach Harrisburg bringt die nötige Erholung. Schliesslich erreichen wir gegen vier Uhr Nachmittags Philadelphia, wo wir kurz vorher die Turnpike verlassen und weiter auf dem Highway 476 durch die City kurvnen. Hier ist dann Schluss mit der Ruhe, der Verkehr staut von allen Seiten.



Auf der Fahrt hat Hansruedi die Karte studiert und entschieden, dass wir von Philadelphia südwärts ans Cap May fahren. Nachdem wir schliesslich die Stadt hinter uns gelassen haben, befinden wir uns rasch wieder in ländlicher Gegend. Gegen sechs Uhr Abends haben wirs geschafft und erreichen das Lake Lurie RV Resort ausserhalb Cap May. In der Reception sind eine ganze Anzahl Leute hinter der Theke, aber keiner bemüht sich uns zu begrüssen.Erst als wir Beide zum dritten Mal Hallo posaunen , wendet sich eine junge Frau uns zu. Mir kommt sofort in den Sinn, was James und Regula uns über New Jersey erzählten, nämlich dass die Leute sehr unfreundlich seien, was wir jetzt merken. Nach längerem Warten werden wir schliesslich von der jungen Frau bedient. Ich bin aber mit der Rechnung, die Sie uns ausstellt überhaupt nicht zufrieden.Die Frau erklärt uns zuerst, dass sie dies nicht ändern könne, das sei der Compi der gerechnet habe, das werde wohl stimmen. Ich werde aber leicht ungeduldig und frage die Dame nach dem effektiven Ùbernachtungspreis, den sie aber nicht kennt. Ich beharre auf eine neue Aufstellung, was die junge Frau schliesslich angeht. Und siehe da, plötzlich kann der Compi auch anders rechnen, und uns Beiden gefällt die neue Rechnung um einiges besser. Auf gehts nun zum Platz. Oh, Schreck, im tiefen Wald gelegen, wo es um halb sieben bereits recht dunkel ist. Und die Mücken hier stechen tüchtig zu, was mich sofort auf die Palme bringt. Kaum parkiert, springen die Nachbarn herbei und informieren uns , dass die Wasserleitung an diesem Platz defekt sei. Na wunderbar! Mürrisch und müde mögen wir Beide uns nicht mehr mit dem Wasser auseinander setzten, der Stromanschluss funktioniert wenigsten. Da unsere Magennerven heftig reklamieren, lege ich sofort los mit kochen. HR sucht nach Brennholz um mit einem mottenden Feuer die Plaggeister zu vertreiben.  Essen draussen ist nur dicht eingemummt möglich, was wir später so machen. Den restlichen Abend verbringen wir mit einer Runde Yatzy spielen.
Nun sind wir also wieder zurück am Atlantik, wo am 1.Oktober 2012 unser Trip seinen Anfang nahm. 31`000 Km rollte unser Chruzli von Ost nach West und wieder zurück, in diesem unglaublichen Amerika.


Donnerstag, Freitag 5./6.September 2013


Wehmut


Auch heute sind wir Beide etwas traurig oder eben etwas wehmütig. Beide wissen wir nicht so recht, wie wir mit dem baldigen Ende unserer Reise hier in Amerkia umgehen sollen. So hängt jedes beim Frühstück seinen Gedanken nach und wir schweigen uns an. Es muss weitergehen, nämlich südostwärts. So packen wir unserer Siebensachen zusammen. Auf der 45 er fahren wir aus Bellefonte heraus um im Geschäftsviertel uns noch mit frischem Gemüse und Früchten einzudecken. Eine wunderbare EinkaufsMall erwartet uns, wo auch ein Walmart zu finden ist. Hier gönne ich mir bei den Chinesen eine Fusspflege mit HotstoneMassage und lasse die Nägel neu bemalen. Dies alles für $30. toll! Während der Fusspflege geniesse ich zusätzlich eine Rückenmassage, denn ich sitzte in einem Massagesessel. Ungestört kann derweilen mein Hansli sein Hobby fröhnen, "Lädele. Die Pedicure hilft meine Laune aufzumuntern, und wie es scheint, kommt auch mein Allerliebster aufgeheitert und mit bester Laune,  angelaufen. Er berichtet mir, dass in der Compiabteilung des Walmarts die Preise des Tabletts Surface von Microsoft mit 32 GB, um $100 auf $360 gesenkt wurden.Schon lange studiert er die Preise dieser Tabletts, nun sei der Zeitpunkt reif, meint mein Hansruedi! Nach langem Hin und Her, kauft er sich schliessllich dieses Tablett.
Nun will ich mir aber noch die E-Mails ansehen, dafür fahren wir auf den Parkplatz des MCDonalds gleich über der Strasse. Wir Skypen mit Renata und Karin, was heute bestens funktioniert. Langsam nimmt der Nachmittag seinen Lauf und wir sollten uns langsam auf den Weg machen zu unserem heutigen Nachtlager am Lake Raystown.Dafür fahren wir auf der 45er durch liebliche Wald - und Feldlandschaft. Hier gibt es wiederum viele Amishbauernhöfe zu sehen.

 Nach gut einer Stunde Fahrt, sollten wir eigentlich den See erreicht haben, doch weit und breit ist kein Zugang zu diesem zu finden. Plötzlich stehen wir vor einer Bahnunterführung die nicht mehr als 8 Fuss hoch ist. Was nun, haben wir einen Hinweis übersehen? Hier kommen wir mit unserem drei Meter hohen Chruzli nicht durch. So gilt es wieder zurück auf der 45 er bis zu einer Abzweigung, wo angeschrieben ist TRUCK ROUTE 45.  Für diesen Umweg brauchen wir gut vierzig Minuten bis wir schliesslich auf der 22er doch noch an den Lake Raystown kommen. Da es bereits nach sechs Uhr ist, wäre es an der Zeit einen Camping zu finden, doch hier weist überhaupt nichts darauf hin. Schliesslich überqueren wir bei Entriken das Wasser und siehe da, plötzlich taucht im Wald ein Schild auf; Lake Raystown Resort. Ein gepflegte Anlage, in die wir hinein fahren. Ausser dem Campground gibt es Bungalows und eine Hotelanlage mit Konferenzzentrum. Vom Office aus, wo wir einchecken, hat man überhaupt keine Ahnung wo man  ist. Nur auf dem Papier ersehen wir das riesige Ausmass des Resort. So lassen wir uns eben überraschen. Gut zwei Meilen fahren wir über einen bewaldeten Hügel und wieder hinunter zum See, bis wir schliesslich unseren zugewiesenen Platz erreichen. Eine tolle Ùberraschung, wir sind nämlich im Paradis gelandet. Die bereits einsetzende Abendstimmung vollendet den Eindruck.


Von den Nachbarn, drei Männern, werden wir freundlich begrüsst. Sie wollen natürlich wieder genaueres wissen wegen unserem Fiat Ducato. Die Drei sind mit dem Zelt hier, und wollen es mit fischen versuchen. Sie sind auch des Lobes voll, und überglücklich, dass sie hierher an den See und ins Paradies gefunden hätten. Hier lässt es sich wunderbar  "faulenzen", unsere Hauptbeschäftigung während den letzten Tagen. Aber wir haben etwas unsere Motivation verloren, weil wir eben schon bald Abschied nehmen müssen. Einfacher gesagt, es tut weh!!
















Freitag


Geblendet von der Sonne erwache ich bereits um sieben Uhr. Gleich werfe ich einen Blick nach draussen, wo der See ein mystisches Bild abgibt. Das Wasser scheint zu dampfen. Gleich steigt sicherlich eine Fee aus dem See, denke ich für mich.
Einen Moment lasse ich diese Stimmung auf mich wirken, lege mich aber anschliessend nochmals aufs Ohr, denn ringsum regt sich noch keine Menschenseele, auch Hansruedi scheint noch tief in seinen Träumen zu liegen.
Gegen neun Uhr ist es aber genug, wir wollen diesen herrlichen Sonnentag nicht mit Schlafen verbringen. Direkt am Seeufer geniessen wir einen schmackhaften Brunch.



Dabei werden wir von jungen Seeadlern umkreist, die sich im Fischen üben. Zum Teil stellen sie sich noch etwas tollpatschig an, und können sich kaum noch aus dem Wasser befreien, wenn sie einen zu grossen Fisch in ihren Fängen haben, doch dann wieder gelingt ihnen ein toller Fang. Es ist ein herrlicher Anblick diese majestätischen Vögel so aus der Nähe beobachten zu können. Plötzlich rufen uns die drei Nachbarn ans Wasser. Nahe dem Ufer drehen zwei Fischschwärme ihre Kreise. Hunderte von kleinen Fischen drehen sich eng beieinander wie wild im Kreise, es sieht aus als wäre eine schwarze, grosse Blase im Wasser. Eigenartig das Verhalten dieser Fische, besonders seltsam erscheint uns, dass sie bis zu einem Meter ans Ufer kommen. Vielleicht schützen sie sich damit vor den Angriffen der Vögel ?
Mit all diesen Beobachtungen ist natürlich ganz schön viel Zeit vergangen, was uns aber überhaupt nicht reut. Später erkunden wir zu Fuss die weitere Umgebung des Campings und beschliessen eine weitere Nacht hier zu verbringen. Sonnenbaden und Lesen runden den Nachmittag ab.
Bei einem Lagerfeuer und beim Plätschern des Wassers schmeckt uns das Essen doppelt gut.Auch die Männer geniessen ihr Feuer bis spät in die Nacht hinein. Da ein kühler Wind aufkommt und wir zu schlottern beginnen, ziehen wir uns in den Schutz des Chruzlis zurück.

Freitag, 6. September 2013


Mittwoch, 4.September 2013


Planung

Eine sehr ruhige Nacht mit einem traumhaften Sternenhimmel liegt hinter uns. Bereits am frühen Morgen lacht die Sonne über unserem Dach, sodass wir beschliessen, einen Tag länger hier zu bleiben. Nach einem ausgedehnten Frühstück, und der obligaten Hausarbeit, sind wir gestärkt und bereit unsere Planung für die Heimreise anzugehen. Noch einmal diskutieren wir unseren Entschluss, das Chruzli eine Woche länger im Hafen von Baltimore stehen zu lassen, ob dies wohl ein guter Entscheid ist ? Wir bleiben dabei, wir müssen positiv denken!
Ich starte das Internet auf, um nach einem geeigneten und kostengüstigen Transportmittel Ausschau zu halten,  das uns von Baltimore nach Washington DC bringen wird. Nach längerem Hin und Her, finden wir den Train MARC, der nicht unweit vom Hafen Baltimore eine Station betreibt und direkt an die Union Station in Washington DC fährt. Nicht schlecht, eine günstige Variante, denn für 2 Personen bezahlen wir gerade mal $30. Nun gilt es noch in der Nähe der Union Station in WDC eine Ùbernachtungsmöglichkeit zu finden. Hotels gibt`s ja zu hunderten, in allen Preisklassen, doch für eine Nacht begnügen wir uns mit einem 3 Sterne Haus. Wir Beide stechen uns fast die Augen aus, und suchen eine ganze Weile auf dem Bildschirm nach etwas Passendem, bis wir schliesslich fündig werden. In diesem Moment bekommen wir ein E-Mail von Seabridge, worin uns bestätigt wird, dass unser Auto um eine Woche länger im Hafen stehen kann und dies für uns keine Kosten verursachen werde. Das ist ja schon mal eine super Nachricht. Wir verschnaufen einen Moment und genehmigen uns einen kühlen Drink, denn bereits am Vormittag ist es hochsommerlich warm, wunderbar.
Jetzt gilt es noch diesen obligatorischen Escort Service zu organisieren. Um in das Zollgelände einfahren zu können, bedarf es einer Person, die speziell berechtigt ist, uns in den Hafen zu begleiten. Eigentlich haben wir mit Herrn Müller, einem deutschen Reiseleiter, der diese Berechtigung auch hat, gerechnet, doch dieser ist leider in den Ferien. Na also, so bestellen wir eben per Mail einen solchen Escort Service. Ich kann nur hoffen, dass diese Personen mein Englisch, das nach einem Jahr USA, immer noch sehr happert, verstehen!
Bei all diesen Erledigungen ist uns die Zeit davon gerast und es ist bereits Nachmittag. Eine kurze Kostenzusammenstellung für die verbleibende Zeit, müssen wir aber noch erledigen. So für heute ist es genug, wir wollen schliesslich noch etwas von diesem herrlichen Tag abbekommen. Hansruedi stellt sich vorerst unter die Dusche, derweilen ich mich ins Gras an die Sonne lege. Ein hochsommerlicher Tag, aber das Licht ist schon völlig herbstlich, einfach wunderbar. Mein Pfadpfinder ist auf der Suche nach Holz, um unser obligates, abendliches Feuer zu entfachen. Den herrlichen, lauen Abend am Lagerfeuer runden wir mit einem leckeren Nachtessen auf. Danach spazieren wir durch den Camping an eine kleinen See. Auf der angrenzenden Wiese galoppiert gerade eine Herde Pferde den Hügel hinunter. Wau, ein toller Anblick, diese eleganten Tiere, sicherlich 20 und mehr an der Zahl, in vollem Galopp beobachten zu können. Später überquert ein Herr die Wiese und besucht seine zwei Pferde, die auf einer abgetrennten Weide grasen. Er untersucht sie gründlich und schenkt ihnen Streicheleinheiten, die die Pferde mit einer Wonne geniessen. Schliesslich kommt der Herr noch auf eine Smaltalk zu uns herüber. Er erklärt uns, dass die vielen Tiere von Amish Leuten gezüchtet und zu Zugpferde für ihre Kutschen oder als Traber trainiert werden. Als sechsjährige Pferde werden sie schliesslich zum Verkauf angeboten. Wir merken, dass dieser Mann ein richtiger Pferdenarr ist, denn er erzählt uns mit Begeisterung, das er seit seiner frühen Jugend in Pferde verliebt sei. Schliesslich dunkelt es ein, sodass sich unsere Wege trennen.
Beim immer noch lodernden Feuer vor unserem Chruzli, bewundern wir den Sternenhimmel noch eine ganze Weile.

Mittwoch, 4. September 2013



Dienstag 3.September 2013


Die Welt scheint heute Morgen wie frisch gewaschen und erleuchtet im strahlenden Sonnenschein. Das gestrige Gewitter hat aber den Herbstanfang eingeläutet, es ist merklich kühler geworden. Es ist, so meine ich, das erste Mal seit gut drei Wochen, dass ich mir eine Jacke anziehe. Meine Erkältung ist doch recht abgeklungen, nun plagt mich die verschleimte Bronchie noch, was heftigen Husten verursacht. Doch meine Energie meldet sich langsam zurück. Da auch hier das Internet nicht funktioniert, verschieben wir uns weiter südöstlich. Auf der 872er durchqueren wir den wunderschönen Sinnemahoning Statepark um bei Jericho auf die 120er ostwärts nach Renovo zu fahren.

Die Fahrt durch den Sinnemahoning Creek ist wunderschön und umgeben von bewaldeten Hügeln. In Renovo wählt Hansruedi die 144er um durch den Sproul State Forest nach Moshannon zu kommen. Hier steigt die enge Strasse bis auf 2200Fuss an. Der Herbst hat hier bereits Einzug gehalten, denn die Blätter sind zum Teil schon verfärbt. Auch hier begegnen wir kaum einem Fahrzeug, aber dafür einem Hirsch und mehreren Raubvögeln. Aufgepasst ! da sitzt doch seelenruhig ein Rebhuhn auf der Fahrbahn. Wir geniessen die Fahrt durch diese Abgeschiedenheit und können ab und zu ins Weite über die Hügel blicken.

Fast so wie auf dem Blueridge-Highway, zu Beginn unserer Reise. Nach ungefähr zwei Stunden Fahrt erreichen wir Bellefonte und unseren KOA Camping, wo wir doch hoffen, dass es eine funktionierende Internetverbindung gibt. Auch hier sind fast alle Camper abgezogen, nur einzelne Pensionierte, die die Stellung halten. Wir bekommen einen Platz zuoberst auf dem Hügel zugewiesen.


Sofort nach dem Einrichten teste ich die WiFi-Verbindung. Gott sei gedankt, es klappt einigermassen. So öffne ich den meine Mails. Oh Schreck, was berichtet mir den Seabridge? Das Schiff, welches unser Motorhome am 19.September aus dem Hafen von Baltimore bringen soll, liegt zur Zeit auf dem Trockendock. Wir hätten die Wahl unser Auto eine Woche früher, also am kommenden Donnerstag abzuliefern, oder aber eine Woche später. Diese Meldung bringt uns einwenig durcheinander.Doch nach einigen Ùberlegungen kommen wir zum Entschluss, dass diese Vorschläge unser Budget arg belasten. So schlagen wir der Firma Seabridge vor, dass wir zum geplanten Termin, nämlich am 12.Sept. unser Fahrzeug in Baltimore abliefern wollen und es dort eine Woche länger im Hafen stehen lassen, denn unser Retourflug ist für den 13.9. geplant. Nun warten wir geduldig auf eine Antwort und hoffen doch auf eine Einigung.
So verbringen wir den Abend bereits mit Heimkehrgedanken, schneller als erwartet! Ein wenig wehmütig und traurig, dass nun dieses Abenteuer Amerika bereits wieder vorbei ist.

Sonntag,Montag 1./2.September 2013


Krank


Heute morgen erwache ich trotz einigermassen gutem Schlaf völlig schlaff . Was ist jetzt wieder los ? Mein linkes Ohr und der Hals schmerzen. Ich habe doch überhaupt nirgends kalt gehabt. Ist womöglich der Besuch der Wasserfälle, wo man immer etwas nass war, der Urheber ? Entsprechend bin ich etwas launisch und mag mich überhaupt nicht zu den weiteren Reiseplänen äussern. So verlassen wir Westfield und definitiv auch die grossen Seen auf der 62er ins Landesinnere. Schon bald wird die Landschaft hügelig und wir fahren rauf und runter bis Warren. Hier wechseln wir auf die 6er um nach Kane zu kommen, wo Hansruedi einen Passportamerkiacamping gefunden hat. Auf der Fahrt dorthin, nehmen meine Schmerzen zu und meine Augen kann ich kaum mehr offen halten.
Im Camping, der in einem NationalForest liegt, angekommen, wird uns erklärt, dass sie keinen Rabatt gewähren. Das ist mir eigentlich egal, aber weiterfahren möchte ich nicht mehr. Somit richten wir uns hier unter hohen Bäumen auf einem sehr ruhigen Platz ein. Sofort lege ich mich ins Bett, denn das aufkommende Fieber hält mich nicht mehr auf den Beinen. Heftige Kopfschmerzen verhindern, dass ich den nötigen Schlaf finde. Zur späten Stunde esse ich noch eine kleine Portion Reis. Bis um Mitternacht sind meine Stirnhöhlen völlig verstopft und das Atmen durch die Nase ist kaum mehr möglich, dazu kommt dass meine Halsschmerzen auch das Atmen durch den Mund erschweren. Schliesslich kommt der Moment wo ich vor lauter Schleim, erbrechen muss. So verbringe ich eine unruhige Nacht. Gegen den Morgen nehme ich nochmals ein Algifor forte, das mir wenigstens zu ein paar Stunden Schlaf verhilft.

Heute Montag mag ich überhaupt nicht aufstehen. So muss sich Hansruedi gedulden. Er unternimmt einen kleinen Rundgang über den Platz und die nähere Umgebung. Weiter studiert er die Karte um den weiteren Reiseverlauf zu organisieren. Eine dumme Situation, jetzt krank zu werden, wo wir uns doch bereits um die Rückverschiffung kümmern müssen. Auch funktioniert  das Internet hier nicht, obwohl es angeboten wird. Tüchtig trinke ich Tee um rasch wieder auf die Beine zu kommen. Gegen Mittag bestimmt Hansruedi, dass er weiter fahren will. Das kostet mich jedoch eine Menge Energie mich anzuziehen, aber ich reisse mich zusammen. So fahren wir schliesslich durch gebirgige Gegend weiter auf der 6er bis Port Allegany und von dort auf der 155er und der 607er nach Austin. Ich kann mich kaum wach halten, somit bekomme ich nicht sehr viel mit von der Fahrt. Ich bin heilfroh als wir endlich den Austincamping anfahren und uns einrichten können. Sofort lege ich mich wieder ins Bett, wo ich sofort einschlafe. Hansruedi hat in der Zwischenzeit die Umgebung erkundet und sich ausgiebig geduscht. Nach diesem Schlaf habe ich erstmals den Eindruck, dass die Erkältung abklingt. Hansruedi kocht mir eine Suppe, die mich wärmt und die mir auch schmeckt.
Ich nehme erstmals wahr, dass der Platz völlig menschenleer ist und wir an einem sehr ruhigen Platz stehen. Kaum ein Laut ist zu hören. Der Platzwart, mit dem Namen Berthoud, kommt schliesslich mit dem Auto vorgefahren um uns vor dem aufkommenden Gewitter zu warnen. Wir sollen doch das Motorhome dicht verschliessen.Beim kurzen Gespräch mit ihm, erfahre ich, dass sein Vater aus der Schweiz hier nach Amerika ausgewandert sei. Wo genau aus der Schweiz wisse er aber nicht, er glaube in der Nähe eines Sees im französischen Teil. Schliesslich lässt er mich wissen, dass nur noch vier Pareien auf dem Platz seien für diese Nacht, die Ferien seien nun vorbei, somit gehe auch die Campingsaison seinem Ende entgegen.
Kurz nach seinem Besuch rollt ein heftiges Gewitter mit Hagel und Sturmböhen auf uns zu.Kurz, aber heftig prasselt es auf unser Häuschen, was mit einem Stromausfall endet. Doch schon bald scheint die Sonne wieder. Der Stromausfall zieht sich bis in den frühen Morgen hin. Stockdunkel und mäuschenstill verbringen wir hier in der Abgeschiedenheit Pennsylvanias diese Nacht .


Samstag 31.August 2013


Rückkehr in die USA


Der heutige Tag steht ganz im Zeichen der Grenzüberschreitung.Entsprechend bringen wir das Inerior unserers Chruzlis auf  Vordermann.  Ausserhalb der Stadt tätigen wir noch einen kleinen Einkauf um unsere restlichen kanadischen Dollars loszuwerden.So gegen elf Uhr Vormittags stechen wir ein letztes Mal durch Niagara Stadt um über die Rainbowbrücke nach Amerika zu kommen. Bereits ist die Stadt wieder voller Touristen und wir brauchen eine ganze Weile um uns hindurch zu schlängeln.Endlich stehen wir in der Autoschlange vor der Brücke, von wo wir zum letzten Mal, eine grandiose Aussicht über die Niagarafälle geliefert bekommen.



Die Brückenüberquerung verlangt einiges an Geduld, aber , selber Schuld, wir haben uns natürlich den besten Samstag dafür ausgesucht, es ist nämlich das Wochenende vom Labor Day,( Tag der Arbeit) das wichtigste Feiertagsweekend der Amis und Kanadier. Schliesslich, nach gut fünfzig Minuten stehen, steigt der Adrenalinspiegel und wir befinden uns vor dem amerikanischen Zollbeamten.
Definitiv nehmen wir für dieses Jahr Abschied von Kanada, doch wir kommen wieder!!!

Dem grimmigen Beamten übergeben wir unsere Pässe und dieser will sofort wissen, woher unser Nummernschild stamme. Dreimal müssen wir erklären, dass dies ein Schweizer Schild sei. Nach verschiedenen Fragen und Ùberprüfung der Pässe, weist er uns zum Inspektionsterminal. Dort geparkt, müssen wir uns ins Gebäude verschieben und warten. Zum Glück nicht lange und schon steht ein Beamter mit wiederum ernster Miene vor uns, der uns nochmals verschiedene Fragen stellt. Schliesslich durchstöbert er zusammen mit einem weiteren Kollegen unser Motorhome, während wir im Gebäude angespannt warten. Nach guten zehn Minuten erscheint der Beamte mit unseren Pässen und erklärt uns, dass wir die vier Peperonis nicht einführen dürfen, ansonsten sei alles in Ordnung. Mit der Aufforderung das Gelände sofort zu verlassen, steigen wir mit entspanter Laune in unser Motorhome, um durch Niagarasstadt in den Staaten unseren Heimweg anzutreten. Amerika sei gegrüsst!
Ùber den Highway 5 fahren wir entlang dem Eriesee. Eine liebliche Gegend mit Landwirtschaft und Weinanbau. Auch am Eriesee können wir das gegenüberliegende Ufer nicht sehen, viel zu gross sind diese Seen hier. Schliesslich finden wir trotz Labor Day Weekend in Westfield auf dem KOA Campground einen Ùbernachtungsplatz. Hier ist einiges los. Ùberall sitzen grosse Familienbanden ums  Lagerfeuer oder es wird gespielt. Um acht Uhr ist Karaoke angesagt. Auch hier dauert es nicht lange, und wir stehen ein weiteres Mal, Red und Antwort für unseren Superstar Fiat Ducato. Wir Beide fallen schon bald einmal müde in die Federn und sind hocherfreut über den lockeren Grenzübertritt.


Donnerstag / Freitag 29./30.August 2013



Niagarafälle                         

Bereits um neun Uhr besteigen wir den Bus Richtung Fälle. Eine erste kleine Ùberraschung erleben wir bereits beim lösen des Bustickets. Eine einzelne Fahrt gäbe es nicht , man müsse einen Tagespass lösen. Naja, man muss eben wissen woher man das Geld nimmt, ich glaube da ist der Kanadier Weltmeister!
Auf der Fahrt schliesslich das nächste Ahha- Erlebniss. Der Bus kurvt direkt auf  ein Las Vegas im Kleinformat los. Da reihen sich Luxushotels aneinander, dazwischen steht ein riesiger Aussichtsturm, die Spielcasinos, nicht wenige an der Zahl, fehlen natürlich auch nicht. Dann ein Rummelplatz mit Riesenrad und Geisterbahnen und schliesslich jede Menge Souvenirshops und Restaurants. Unglaublich, mir nimmt es fast den Atem, auf sowas war ich überhaupt nicht vorbereitet. Was doch der Mensch alles für Profit zieht aus einem Naturschauspiel. Ja wo ist denn nun dieser Wasserfall, frage ich mich. Schliesslich erreichen wir den Table Rocks at the Falls. Ja, wirklich, hier bekommt man doch noch zu sehen, wozu wir hergekommen sind!
Erst einmal wollen wir uns informieren, was es da für Möglichkeiten gibt, um sich die Wassermassen anzusehen. Im Wellcomcenter schliesslich erstehen wir uns einen Adventure Pass, der uns ermöglichen soll eine Exkursion hinter die Fälle , und eine Bootsfahrt an die Fälle und schliesslich einen Spaziergang ganz unten am Wasser zu machen. Zu Beginn der Exkursionen müsse man sich aber unbedingt den 4 D Film über die Entstehung der Niagarafälle ansehen. Beim Zahlen der Pässe bekommen wir die Information, zu welcher Zeit wir welche Besichtigung machen dürfen. Das darf doch nicht wahr sein, da soll ich mich zu bestimmten Zeiten zur Besichtigung einreihen ? Der Gedanke daran, macht mich rasend. Bereits in fünf Minuten ist unser Filmtermin und wir müssen uns zuerst noch orientiern, wo was zu finden ist. Nein, einfach schrecklich, solche touristische Einrichtungen, wie ich dies hasse!  Doch mein Hansli beruhigt mich, und meint, nur die Ruhe kann es bringen, schliesslich haben wir bezahlt. Schlussendlich verpassen wir den Filmtermin, doch die Dame beim Eingang meint ganz gelassen, besuchen sie einfach die nächste Vorstellung! Wieso denn diese zeitlichen Termine, frage ich die Frau. Diese meint, dass wisse sie eigentlich auch nicht so genau!
Um zwölf Uhr besuchen wir nun den Film, wo wir am Eingang mit einer Regenpellerine ausgerüstet werden. Das Rundkino zeigt uns mit einem Trickfilm die Entstehung der Niagarafälle.Nach gut 15 Minuten werden wir in einen weiteren Rundbau geschleust, wo wir auf einem Gitterrost über rauschendem Wasser stehen. Die Rundleinwand versetzt uns 10`000 Jahre zurück in die Eiszeit, und sofort beginnt es im Raum zu schneien und es wird kalt. Weiter beginnen die Gletscher zu schmelzen und Eisschollen treiben um uns herum.
Der Gitterrost, auf dem wir stehen wird arg durchgeschüttelt und gerüttelt. Schliesslich verschwindet das Eis und es kommt grüne Landschaft auf mit Dinosaurier und riesigen Bäumen. Hier werden wir arg von Regenschauer begossen und überall bilden sich Flüsse und Seen in der Landschaft. Schlussendlich sind wir in der heutigen Zeit angelangt, wo man uns mit dem Wasser über die Niagarafälle stürzen lässt. Ein Aufschreien geht durch den Raum und wir werden nochmals tüchtig bewässert bevor wir in ruhigeren Gefilden landen und der Film zu Ende geht.

Die Niagarafälle (englisch Niagara Falls [naɪˌæɡ(ə)ɹəˈfɔːlz]) sind Wasserfälle des Niagara-Flusses an der Grenze zwischen dem US-amerikanischen Bundesstaat New York und der kanadischen Provinz Ontario. In der Sprache der Ureinwohner bedeutet Niagara „donnerndes Wasser“.
Niagara Falls ist zudem der Name der beiden Schwesterstädte Niagara Falls, New York und Niagara Falls, Ontario, in deren Zentrum sich die Fälle befinden.

Der Niagara River verbindet den Eriesee mit dem Ontariosee. An den Niagarafällen stürzt er 58 Meter in die Tiefe. Die oben gelegene Insel Goat Island (Ziegeninsel) spaltet die Fälle in zwei Teile. Der US-amerikanische Teil hat eine Kantenlänge von 363 m, der kanadische eine von 792 m. Das Wasser des US-amerikanischen Teils fällt nach 21 m auf eine Sturzhalde, die bei einem Felssturz 1954 entstand. Der kanadische Teil (Horseshoe, deutsch Hufeisen) hat eine freie Fallhöhe von 52 m.
Der Wasserdurchfluss beträgt je nach Jahreszeit zwischen 2.832 und 5.720 m³/s, durchschnittlich 4.200 m³/s (ungefähr das Doppelte des Rhein-Abflusses), wobei je nach Tageszeit nur etwa ein Viertel bis die Hälfte der gesamten Wassermassen die Fälle hinunterstürzen. Die Wasserfälle werden nachts, außerhalb der Saison sowie bei geringer Frequentierung durch Touristen auf bis zu 10 % der ursprünglichen Wassermenge gedrosselt und die verbleibenden 90 % über ein Stauwehr für die Stromgewinnung umgeleitet. Zu Saisonzeiten werden die Wasserfälle sprichwörtlich per Knopfdruck allmorgendlich angeschaltet. Schiffe umfahren die Fälle durch den 12 km westlich liegenden, 43,4 km langen Wellandkanal bei St. Catharines, der größeren Nachbarstadt der Niagara Fälle.

Wir bestaunen inmitten von tausenden Touristen die tossenden Wasserfälle von einem wunderbar angelegenten Bordwalk aus. Später stellen wir uns in die Kolonne vor den Lift, der uns hinter die stürzenden Wassermassen bringen wird. Als wir endlich mit dem Lift in den Untergrund kommen, stehen wir nochmals in die Reihe. Auch hier wird man mit einem gelben Regenschutz ausgerüstet. Dann geht es in der Menschenschlange ganz langsam, Schritt um Schritt vorwärts durch ein Tunnel zum Ausguck auf die Fälle.

Nach ungefähr einer Stunde anstehen sind auch wir Beide an der Reihe, eine Blick durch das Ausgucksloch, ca.zwei auf drei Meter gross, auf den Wassernebel zu werfen.

Mehr als Wassernebel bekommt man nicht zu sehen, schade !









 Durch eine weiter Abzweigung im Tunnel kommt man aber auf eine Plattform direkt an den stürzenden Wassermassen.

 Hier wird man tüchtig vom Wasser bestpritzt, sodass wir trotz Regenschutz arg nass werden.


Lange verweilen wir hier nicht, und lassen uns mit dem Lift wieder über das Wasser ans Trockene heben.






Entlang der Fälle spazieren wir an der wärmenden Sonne, die uns wieder trocknet zum nächsten Ausgangspunkt, dem White Water Walk. Von hier hat man eine grossartigen Blick auf die amerikanische Seite, von wo aus auch mächtige Wassermassen stürzen.




Um diesen Spaziergang unten am Wasser entlang zu unternehmen, muss man sich ein weiteres Mal mit einem Lift nach unten fahren lassen. Auf einem schönen Holzsteg lässt es sich hier den tosenden Wassermassen entlang spazieren. Hier bilden sich bis zu fünf Meter hohe Wellen und das Wasser ist wunderschön grün, was die vielen Mineralien bewirken, die hier von den stürzenden Wassermassen, aus dem Felsen  gelöst werden. Der Spazierweg ist leider nicht all zu lange, sodass wir schon bald wieder umkehren müssen und uns nur der Lift wieder nach oben bringen kann.


Mit dem Bus lassen wir uns anschliessend zurück bringen nach Niagarstadt, sprich klein Las Vegas, wo wir einen näheren Augenschein nehmen, wie man das Geld loswerden soll oder kann !!!
In mitten dieses Rummels genehmigen wir uns ein kühles Bier, denn es ist doch sehr durstiges und warmes Wetter , nämlich sommerliche 30°C.wunderbar! Wir amüsieren uns mit beobachten der Touristenströme, die sich hier tummeln. Natürlich stechen auch wir auf dem Rückweg durch etliche Geschäfter. Schliesslich überfällt mich eine heftige Müdigkeit, sodass ich froh bin, endlich in den Bus steigen zu können, der uns raus bringt aus dem Getummel in die Ruhe des Campgrounds!














Freitag

Heute lassen wir es toll Vormittag werden, bis wir unter der Bettdecke hervor stechen. Ein weiterer sonniger Tag erwartet uns, sodass wir den Brunch im Freien geniessen können. Wir wollen erst am späteren Nachmittag nochmals zu den Wasserfällen fahren, somit bleibt uns genügend Zeit um das Tagebuch nachzuführen und sonstige Pflichten zu erledigen.
Um drei Uhr Nachmittags schliesslich bringt uns der Bus wieder zum Wasser. Hier stechen wir gerade wegs zum nächsten Event, das wir mit unserem Adventure Pass noch auststehend haben. Eine Bootsfahrt direkt zu den Fällen. Wiederum mit einem Lift werden wir zur Bootsanlegestelle befördert. Das toll, mit blauen Marionetten, sprich Passagieren, gefüllte Schiff  legt denn auch schon bald ab und los gehts Richtung Wassermassen.

Der Bootsführer steuert direkt auf die Fälle los, wo wir natürlich wieder toll nass werden. Ein wunderschöner Regenbogen spannt sich über die Wasserfälle und über unsere Köpfe hinweg. Ein eindrückliches Erlebniss, so nahe unter den herabstürzenden Wasserfällen zu stehen.

Pudelnass und um ein Erlebniss reicher, kehren wir nach gut einer Stunde wieder zurück.
Zu Fuss geht es dem Wasser entlang hinein in den Rummel, wo wir uns ein gutes Dinner leisten wollen.








Vorbei an den Spielcasinos und dem Rummelplatz finden wir schliesslich ein italienisches Restaurant, das wir als angenehm empfinden.





Nachdem wir sehr gut verköstigt wurden und es mittlerweilen auch langsam eindunkelt, beschliessen wir an die Wasserfälle zurückzukehren. Ab 20.30 Uhr werden nämlich die Fälle beleuchtet. Zwischen den vielen Leuten entlang dem Boardwalk machen wir es uns auf einer Bank gemütlich um dem Treiben zuzuschauen. Dann endlich gehts los, das Wasser erstrahlt in allen möglichen Farben. Wunderbar



Bis spät in den Abend lassen wir das Lichtspektakel auf uns wirken und nehmen Abschied von den NiagaraFalls in Kanada.