Montag, 28. Januar 2013




Dankbarkeit
Sei dankbar, dass du nicht alles hast was du dir wünschst.
Was würde sonst noch bleiben um vorwärts zu schauen?

Sei dankbar, dass du nicht alles weisst,
weil du dadurch die Gelegenheit bekommst zu lernen.

Sei dankbar für schwierige Zeiten.
Während diesen Zeiten kannst du innerlich wachsen.

Sei dankbar für deine Grenzen,
weil sie dir die Gelegenheit geben Fortschritte zu machen.

Sei dankbar für jede neue Herausforderung,
weil sie deine Stärke und deinen Charakter bilden.

Sei dankbar für deine Fehler,
sie erteilen dir wertvolle Lektionen.

Sei dankbar, wenn du müde und erschöpft bist,
du bekommst dadurch die Gelegenheit auf deinen Körper zu hören.

Es ist einfach dankbar zu sein für die guten Seiten.
Ein reich erfülltes Leben haben aber nur diejenigen,
welche auch dankbar sind für Rückschläge und Fehler.

Dankbarkeit kann Negatives in Positives umwandeln.
Finde deinen Weg um dankbar zu sein für deine Probleme,
dann werden sie für dich zum Segen.



An dieser Stelle danke ich allen Bloglesern, die uns auf unserer Reise begleiten. Danke für die
Komplimente die wir täglich bekommen. Es macht doppelt Spass zu schreiben, wenn ich weiss,
dass es gelesen wird und sogar via Googleearth unsere Fahrt mitverfolgt wird. Eigentlich ist dieser
 Blog mein Tagebuch und somit entschuldige ich wenn vieles wiederholt wird.
 Für die kommenden Tage ist Funkstille auf meinem Blog, was euch hoffentlich nicht abhält, später
wieder mit auf die Reise zu kommen.


In den vergangenen Tagen durfte ich die Wahrheit dieses Verses am eigenen Leibe erfahren.
Das Fazit unserer USA Rundreise; Die amerikanischen Menschen sind wunderbar und stets
hilfbereit , ohne jegliche Gegenleistung. Sie helfen wenn`s nötig ist ohne zu hinterfragen.
Wir Beide haben unsere Vorurteile, die wir vom Hörensagen, hatten, definitiv begraben.

Tucson 28.Januar 2013

Freitag, 25. Januar 2013



Catalina State Park


Dienstag 22.- 30. Januar 2013

Komm mit und schau;so schön ist unsere Welt!
Dem, der mit offenen Augen reist, schenkt sie ihren Zauber.
Ihm öffnet sie den Horizont, ihn lässt sie im Kleinen
das Große entdecken, im Fremden das Bekannte,
im Alltäglichen das Wunder.
Komm mit und schau!

 





















Das sind einige Stationen unserer Reise in Bildern.





Catalina State Park AZ


 

 

Sonntag 20.Janua r 2013

 

Bei Tagesanbruch wecken mich die Strahlen der aufgehenden Sonne, welche mir direkt ins Gesicht scheinen. Ein schönerer Tagesbeginn kann man gar nicht erwarten!

Gut gelaunt, bei offenen Fenstern und Türe sitzen wir Beide am Frühstückstisch und besprechen den heutigen Tagesplan. Wandern ist angesagt. Hier im Catalina State Park gibt es einige markierte Wanderwege.

Unsere Wanderschuhe , die verstaubt in unserem Keller…..sehnsüchtig  auf einen Einsatz gewartet haben, freuen sich, dass sie an unsere Füsse geschnürt werden. So gegen zehn Uhr verlassen wir bepackt mit Wasser und Picknick den Campingplatz. Nach 20 Minuten treffen wir am  Trail Head ein, wo alle Wanderwege starten. Der Romero Pool auf ca.1200 Metern, soll unser heutiges Ziel sein. Die Distanz von ca.4 Kilometern und einem Höhenunterschied von knappen 400 Metern finden wir angenehm , so dass wir uns nicht gleich überfordern , denn die Vergangenheit  war nicht von Fitnesstraining gekrönt!
 

Durch Buschlandschaft die gespickt ist mit wunderbaren Kakteen, führt unser Weg zuerst flach in den Canyon hinein. Dann beginnt der Bergpfad , inmitten  loser Felsbrocken, sanft anzusteigen. Auch hier zwischen den Felsen grössere und kleinere Kakteen von verschiedener Sorte.
 
 
 Hansruedi und ich bewundern die doch spezielle Landschaft von hohen, felsigen Bergen im Hintergrund und den Kakteenwäldern davor. Die angenehme Temperatur ( 25°C) und die niedrige Luffeuchtigkeit, begleitet von einer leichten Brise , empfinden wir beide als ideal. Es sind viele Wanderer unterwegs, es ist eben Sonntag. Uns fällt auf, auch hier, die Amis rennen den Berg hinauf und hinunter, als ob sie verfolgt würden, wenig Genuss!

Nach gut zwei Stunden Aufstieg erreichen wir unser Ziel, den Romero Pool. Das Bild das sich uns bietet , gleicht dem Maggiatal im Tessin. Vom Wasser ausgewaschene und polierte Steine liegen vor uns, dazwischen schlängelt sich das Wasser hindurch. Dieses Wasser bringt uns und den andern Wandern eine herrliche Erfrischung . Füsse werden gebadet, Köpfe mit dem Wasser überspritzt und T Shirts gespült.

 
Die glatten Felsen laden zum sonnenbaden ein, bevor es auf den Heimweg geht. Auf diesem schalten wir Photohalte ein. Auf einer Sitzbank geniessen wir die wunderbare Aussicht in die Fläche von Tucson und Umgebung. Schliesslich erreichen wir so gegen 14.30 Uhr wieder unser Camp. Wir bestätigen uns gegenseitig, dass uns das Antreiben von unserem Kreislauf und der Genuss der herrlichen Berg-und Pflanzenwelt , eine tolle Erholung brachte.

Vor unserem Häuschen an der Sonne genehmigen wir uns einen Drink mit Aperogebäck .  Unsere Nachbarn laden uns zum „Sunset“ auf ein Glas Wein ein, um uns Reisetipps vom Westen der USA zu empfehlen. Die Beiden leben seit fünf Jahren nur noch in ihrem riesigen Wohnmobile und kutschieren in den Staaten von Ort zu Ort.

Somit ist jetzt duschen angesagt und anschliessend Nachtessen zubereiten, damit wir zum Sonnenuntergang, ca.17.15 Uhr bereit sind um mit Brenda und Mike, so heissen die Beiden, Wein zu trinken.

Leichte Schleierwolken zieren den Abendhimmel, was aber dazu beiträgt, dass wir einen wunderbar, farbigen,  Violette, Gelb , Türkis und Grün , Sonnenuntergang erleben. Wiederum ein fantastisches Schauspiel. Wir haben nun schon viele solcher „Sunsets“ erlebt, doch ich finde, jedes Mal,  dass es noch viel schöner war als beim Letzten.

Ich kann einfach nicht genug bekommen ob dieser traumhaften Natur, in der wir das Glück haben zu leben. Unsere Erde ein „einziges Wunderwerk“.

Deshalb wiederhole ich ständig meine Schwärmereien!

Mit einigen Unterlagen und Anregungen verabschieden wir uns von unsern Nachbarn und sinken todmüde in unsere Kojen.

 

Montag 21. Januar 2013

Gut ausgeruht werden wir wiederum von der aufgehenden Sonne zum neuen Tag geweckt. Wir sind so begeistert von der gestrigen Wanderung, dass wir heute erneut einen Trail starten. Doch schon beim Frühstück sind wir uns einig, dass es heute ziemlich warm werden wird. So entscheiden wir uns für einen kürzeren, respektive flacheren Weg.

Bis wir zum Trail Head kommen, schwitzten wir schon tüchtig. Zuerst wieder durch den Canyon, sprich Flussbett bevor wir die, mit niedrigen Büschen bewachsene, erhöhte Ebene durchqueren. Àhnlich wie gestern, wachsen die „Saquaro-Kakteen“ auch hier, kerzengerade in die Höhe, zum Teil  drei bis fünf Meter hoch. Auf dieser Hochebene bieten die Schatten der Büsche eine willkommene Abkühlung, ansonsten ist es auf dem Pfad, für uns Beide doch schon eher zu warm. Ich wie Hansruedi verspüren doch eine leichte Anstrengung und Ermüdung. Bei der Verzweigung 50 –year Trail/ Sutherland Trail,  picknicken wir und beschliessen umzukehren. Als wir das Flussbett erreichen ist es sehr heiss , so dass wir froh sind, dass wir wieder zurück sind. Ziemlich erschlagen setzten wir uns am Trail Head auf eine schattige Bank zum Trinken , um  die restlichen zwanzig Minuten zum Camp, gestärkt angehen können.


 

Heute suchen wir ein schattiges Plätzchen um uns von der Wanderung zu erholen. Wir stellen fest, dass es wohl zwei Monate später zu heiss sein wird und das Wandern zwischen diesen Steinen und den sandigen Flächen kaum angenehm sein kann.

Frisch geduscht und mit einem herrlichen Essen gestärkt, machen wir beim Eindunkeln einen Rundgang auf dem Camp. Eine Vieregruppe Leute hält da vor einem VW-Bus mit Neuenburger Nummernschild,  einen Schwatz . Wer ist denn hier mit dem Schweizer Fahrzeug ?ruft mein Hansruedi in die Gruppe. Wir Beide, -antwortet das junge Paar. Sie stellen sich vor als Daniel und Fabienne aus Neuenburg. Selbstverständlich entsteht ein längeres Gespräch wo gegenseitig berichtet wird, wie und wo die Reise bis anhin verlaufen ist. Erst als alle leicht frösteln, verabschieden wir uns, um uns vielleicht morgen nochmals zu treffen.

Ein sternenklarer Nachthimmel mit Mondschein wiegt uns in den Schlaf.

Mittwoch, 23. Januar 2013



Catalina State Park AZ


 

Samstag 19.Januar 2013

 

Der Tombstone Teritorries RV-Park offeriert für 6$ ein Frühstück am heutigen Samstagvormittag. Davon wollen wir profitieren bevor wir unsere  Reise fortsetzen. Wir glauben sämtliche Camper des Parks sind bereits versammelt als wir pünktlich um 8.30 Uhr im Clubraum eintreffen. Wie üblich in Amerika, wird auch hier zuerst das Tischgebet gesprochen. Dann geht die „Schlacht am Buffet“ los. Es gibt Panncake mit allen möglichen Sirups, Rührei, gebratene Kartoffeln, Würstchen und gebratener Speck, kleine Brötchen, welche die Leute hier mit einer weissen Sauce übergiessen. Dazu Kaffee und Saft. Die Teller werden mit allem beladen, nicht Eines nach dem Andern wie bei uns. Wir bedienen uns und lassen es uns schmecken. Ken der Bayer setzt sich mit seiner Frau zu uns und es entsteht ein nochmaliger, herzlicher Smalltalk. Eine Eigenart der Amis ist, dass nach guten vierzig Minuten alle fertig sind und schon bald ist der Saal wieder leer. Kurz und bündig, was für die Organisatoren natürlich positiv ist. Wir verabschieden uns von Ken und seiner Frau. Im Office bezahlen wir den Strom und werden noch mit Agenda und Lampe beschenkt. Man wünscht uns gute Weiterreise und viel Spass weiterhin in Amerika.

Das heutige Ziel ist nur wenige Meilen entfernt, sodass wir gemütlich noch einkaufen und tanken können. Auf der 90 die uns weiterführt auf die Interstate 10  müssen wir eine Polizeikontrolle über uns ergehen lassen. Ùbrigens  schon vor drei Tagen, wo wir in New Mexiko am selben Tag gleich zweimal kontrolliert wurden. Die nahegelegenen Grenze zu Mexiko mit einigen Grenübergängen machen wohl die Kontrollen nötig. Wir haben alle sehr gut und zügig passiert, dreimal in vier Tagen, das sollte nun wieder reichen für die kommenden Monate.

 

Gemütlich tuckern wir gegen Tucson wo wir nördlich im Catalina State Park die kommenden Tage verbringen wollen. Eine leichte Anfahrt und wir sind bereits am frühen Nachmittag dort und können uns gemütlich einrichten. Ein schöner Naturplatz umringt mit felsigen Bergen und Kakteen. Stahlblauer Himmel und fast sommerliche Temperaturen lassen unsere Seelen hochjauchzen. Der Park wurde uns wärmstens empfohlen von einem Kanadier, und wir sind dankbar, ein wunderbarer Ort. 


Tombstone AZ


 

Freitag 18.Januar 2013

 

Es gibt wohl kaum eine andere Old West Town die so bekannt ist wie das Städtchen mit dem schönen Namen „Grabstein“.. Dies ist  Wyatt Earp, Doc Holiday und dem legendären Gun Fight at O.K. Corral  gegen den Clanton Clan, zu verdanken, das mehrfach verfilmt wurde.


Diesen Schauplatz, der 8 Meilen vom RV-Park entfernt liegt,  wollen wir uns heute anschauen. Bereits um 10 uhr parkieren wir hinter der ehemaligen Bahnstation. Gleich daneben tauchen wir ein in die Wild Westszene.  Die Einwohner des Städtchens präsentieren sich in orginal, alten Kostümen und empfangen die Touristen. Da werden Gun-Fights, Trolleyfahrten  und Postkutschenfahrten angeboten. Wir besteigen einen Trolley um uns das Ganze ersteinmal vorführen zu lassen. Eine gute halbe Stunde dauert die Fahrt. Anschliessend  erkunden wir kurz zu Fuss die verkehrsfreie Allen Street,  Hauptstrasse. Sind wir schon einmal hier, wollen wir uns selbstverständlich ein Gun-Fight nicht entgehen lassen. Dieses findet aber nicht mehr auf offener Strasse statt, sondern in einer Arena, wo ein altes Wild Weststädtchen aufgebaut ist. Ein Marshall und drei Ganoven sind die Darsteller des Theaters. Natürlich wird einiges an Schüssen abgegeben und die Treffsicherheit eines Ganoven dargeboten. Die Niedergeschossenen stehen aber zum Glück wieder auf. Eine amüsante Darbietung.


 

Danach erkunden wir nun eingehender diese historische  Allen Street, wo sich Saloons , Restaurants und Gift Shops aneinander reihen. Ein paar kleine Museen , so das Big Cage Theater im Orginalzustand der wilden Jahre, das Courthouse fehlen auch nicht. Im O.K. Corral stehen die Helden von einst in Wachs. Im Historama bringt eine kurze Mutimedia-Show den Touristen die Geschichte Tucson und die Hintergründe der O.K.Corral- Storry nahe. Wir verweilen längere Zeit in Shops, wo Hüte, Kostüme, Westernstiefel usw. angeboten werden. Hansruedi setzt sich mehrer Hüte zur Anprobe auf den Kopf und ich bin begeistert wie gut sie ihm stehen. Leider kann er sich nicht entscheiden und geht so leer aus. Bitterschade finde ich. Ein weiteres Geschäft mit indianischer Kunst und Schmuck hat unsere Aufmerksamkeit in den Bann gezogen. Da stehen wunderschöne, von Hand gefertigte , farbige Tongefässe in Vitrinen. An den Wänden hangen wunderschöne Teppiche, Bilder. Handgewobene Decken mit indianischen Mustern. Alle diese Gegenstände versehen mit einem Zertifikat von der Person die es hergestellt hat. Natürlich fehlt auch der Schmuck nicht. Ich möchte am liebsten mehrere Sachen einkaufen, doch wie mit nach Hause nehmen? Schliesslich kaufen wir eine kleine Vase.

Weiter geht’s durch die Strasse und wir besuchen noch kurz Big Nose Kate`s Saloon. Davor der Clanton-Clan , der die Touristen auffordert den Shoot-out zu besuchen.


Die town too tough to die ging wohl nur deshalb nicht unter, weil ein kontinuierlicher Touristenstrom die Einnahmen fürs Ùberleben sicherte, nachdem die Silberadern, die Tombstone gross gemacht hatten, erschöpft waren.

Nachdem wir das Städtchen ausgekundschaftet haben, wollen wir uns noch den Boothill Friedhof , wo die Opfer der einst bleihaltigen Luft liegen, anschauen. Leider wurde dieser Friedhof nach einer Ùberflutung beschädigt und die einstige alte authentische Unordnung  musste einer Neuordnung weichen, die alle Gräber in Reih und Glied anordnete.
 

Am späteren Nachmittag sind wir voll mit Wild West Eindrücken und kehren zurück zu unserem Park.











Nach dem Nachtessen wollen wir ins Clubhaus, wo jeder der Lust hat sein Musikinstrument mitbringen kann zum gemeinsamen Musizieren. Sechs Männer und zwei Frauen haben sich bei unserem Eintreffen bereits vor Mikrofonen mit ihren Gitarren installiert. Gemeinsam wird nun gesungen und die Gitarren gezupft. Herrlich, diese Amateure kommen zusammen um ihr gemeinsames Hobby zu pflegen

.
 Westernlieder , wie könnte es anders sein werden dargeboten. Später stosst ein älterer Herr mit Saxaphon dazu. Ken meint dies sei der einzige Profi, was sofort hörbar wird. Er spielt aus Borgy und Bess Stücke vom Feinsten, die Amateure begleiten ihn. Zur Pause wird Popcorn, Torte und Kaffee serviert, gratis. So geniessen wir für drei Stunden einen herrlichen Muikabend.

 

 


Ade New Mexiko, willkommen Arizona


 

Donnerstag 17.Januar 2013

In bester Erinnerung verlassen wir EL Rancho Lobo, wo wir sehr herzlich  verabschiedet wurden. Für heute haben wir uns vorgenommen ein schönes Stück nach Westen zu fahren, wo es laut Wetterbericht einiges wärmer sein soll. Ùber die Schotterpiste erreichen wir Deming, eine gepflegte, saubere Ortschaft, wie uns auffällt. Der Tank will gefüllt werden uns unser Kühlschrank glänzt auch mit gähnender Leere. So machen wir Halt beim Walmart, wo wir alles finden fürs leibliche Wohl . Kurz nach 11.00 Uhr kann es dann definitv losgehen zur langen Fahrt durch die Fläche. Die Interstate 10 ist sehr stark befahren mit grossen Lastwagen, da gilt es wieder konzentriert am Steuer zu sitzen. Die monotone Fahrt immer geradeaus und das gleichmässige Surren des Motors, birgt die Gefahr von Schläfrigkeit. Ich unterhalte mich deswegen regelmässig mit Hansruedi. Nach gut einer Stunde Fahrt erreichen wir die Grenze zu Arizona, was für uns nun schon der zwölfte Bundesstaat ist in den wir einfahren. Wir halten Ausschau nach einem Willkommenscenter des Staates Arizona, welche meistens kurz nach dem Grenzübertritt zu finden sind. Eine gute Informationsstelle, wo man sich eingehend informieren kann und gratis Kartenmaterial bekommt. Doch in Arizona fahren wir eine ganze Weile in das Land hinein bis wir fündig werden. Wir decken uns mit verschiedenen Flyers und einer Arizonakarte ein, tanken erneut auf um die letzten Meilen hinter uns zu bringen. Nach Benson verlassen wir nach ca.350 Km  den Interstate um auf der 90 südwärts unser Nachtlager , den Tombstone Territories RV-Park anzufahren. Wiederum ein Platz den wir im Handbuch des Passbord America gefunden haben. Auch abseits in der Weite draussen, doch nicht ganz so wie am Abend zuvor. Ein toller Park der einiges zu bieten hat, so gibt’s ein Clubraum mit grosser Küche, ein Indoorpool geheizt mit Fitnessraum und Whirlpool. Verschiedene Aktivitäten werden während der Woche angeboten, wie geführte Wanderungen, Spielabende, Musikabende usw.

Auch hier werden wir wieder sehr freundlich bedient. Der Preis ganze 15$ die Nacht, toll. Was uns auch sehr wohlbekommt ist die Wärme, ja tatsächlich , wie vom Wetterfrosch provezeit. Seit langer Zeit gönnen wir uns nach dem Einrichten den Apero draussen unter freiem Himmel ohne Jacke. Bald stopp ein Auto und der Fahrer ruft: Zum Wohl, lasst es euch schmecken! Wir  sind leicht überrascht. Ken , ein Bayer der seit 40 Jahren in Kanada lebt, verbringt jeweils den Winter zusammen mit seiner Frau hier in Arizona .Es ist angenehm  in deutscher Sprache uns über die Gegend zu informieren und Ken ist auch glücklich, kann er wieder einmal seine Muttersprache anwenden, so scheint es uns, denn er unterhält sich eine ganze Weile mit uns.

Wir sind glücklich  dass wir einen weiteren guten Fahrtag hinter uns bringen konnten und jetzt sogar ein wenig „sünnele“ dürfen.

Die Nacht bringt wieder Kälte, denn es ist klar, keine Wolke am Himmel. Doch ein weiterer traumhafter Sternenhimmel präsentiert sich hier in der Prärie über unserem rollenden Haus. Wunderbar! Genial!



White Sands National Monument


 
Das White Sands National Monument [waɪt ˌsændz -] (deutsch Weißer Sand) ist ein rund 25 km südwestlich von Alamogordo (New Mexico) gelegenes Naturschutzgebiet am nördlichen Ende der Chihuahua-Wüste. Es umfasst in einem weiten Tal - dem Tularosa-Becken (Tularosa Basin) - den südlichen Teil eines 712 km² großen Gipsfeldes, auf dem sich riesige Dünen gebildet haben.

 

Tularosa Basin

Der Gips, aus dem der White Sands besteht, lag auf dem Grund eines flachen Meeres, das diese Region vor 250 Millionen Jahren bedeckte. Schließlich wurde der Gips zu - mit Meeresablagerungen angereichertem - Stein, der vor rund 70 Millionen Jahren, als die Rocky Mountains sich formten, zu einer gigantischen Kuppel aufgeworfen wurde. Vor rund zehn Millionen Jahren begann die Mitte dieser Kuppel einzustürzen und bildete fortan das Tularosa Basin. Die verbliebenen Ränder der abgesackten Kuppelformation bilden heute die San Andres- sowie Sacramento Mountains.

 

White Sands

Der Gips (dihydriertes Kalziumsulfat) ist ein Mineral, das weit oben in den San Andres- und den Sacramento Mountains vorkommt. Durch die Hebung der Berge wurde er im Laufe der Zeit durch Schnee und Regen aus den Felsen gelöst. Anschließend gelangte er in das Tularosa Basin und wurde dort sukzessive als Sediment abgelagert. Dieses würde von Flüssen normalerweise in das Meer getragen werden, doch da es im Tularosa-Becken keinen Abfluss gibt, ist der Gips und andere gelöste Sedimente innerhalb des Tals gefangen. Nachdem das Wasser aus dem Sediment verdunstete, kristallisierte der Gips aus. Die Kristalle zerbrachen wiederum zu Körnern, die durch den Wind zu riesigen weißen, staubigen Dünen aufgetürmt wurden.
Einer der tiefsten Punkte des Tals ist ein großer ausgetrockneter See, der sich zeitweilig mit Wasser füllt: der Lake Lucero. Sobald dessen Wasser wieder verdunstet, sammelt sich gelöster Gips auf der Oberfläche.
Während der letzten Eiszeit gab es noch mehr Gipsablagerungen, da ein großer See - der Lake Otero - den größten Teil des Tals bedeckte. Er trocknete aus und hinterließ eine große Alkali-Ebene.

Dünen

Während feuchter Wetterperioden, in denen das Wasser langsam verdunstet, lagert sich der Gips am Grund des trockenen Sees in kristalliner Form ab, bekannt als Selenit. Entlang der Küste des Lake Lucero und der Alkali-Ebene bedecken Lagen aus Selenitkristallen den Boden, manche bis zu einem Meter lang. Die Kräfte der Natur, Kälte und Wärme sowie Feuchte und Trockenheit zerbrechen die Kristalle schließlich zu kleinen Sandpartikeln, die leicht genug sind, um vom Wind davongetragen zu werden.
Starke Winde blasen über den trockenen See, nehmen Gipspartikel auf und tragen sie mit sich. Wenn sich die Sandkörnchen zu Dünen aufhäufen, prallen sie gegen die sanftgeschwungene, windwärts gelegene Seite der Düne und produzieren kleine Wellen auf deren Oberfläche. Am steilen Kamm der Düne baut sich der Sand solange auf, bis ihn die Schwerkraft abrutschen lässt; dadurch bewegt sich die Düne vorwärts.
In White Sands gibt es vier verschiedene Arten von Dünen:
  • Kuppelförmige Dünen: Die ersten Dünen, die sich windwärts von Lake Lucero bilden, sind niedrige Sandhügel, die sich bis zu zehn Meter jährlich fortbewegen.
  • Barchandünen: Halbmondförmige Dünen bilden sich in Gebieten mit starkem Wind, der nur begrenzt neuen Sand mit sich bringt.
  • Diagonale Dünen: In Gebieten, die ausreichend mit Sand versorgt werden, verbinden sich halbmondförmige Dünen miteinander und bilden lange Bergketten aus Sand.
  • Parabelförmige Dünen: Entlang der Ränder des Dünenfeldes verankern Pflanzen die Ausläufer der halbmondförmigen Dünen miteinander und kehren ihre Form um.


Mittwoch 16.Januar 2013


 

Gegen 10. 00 Uhr verlassen wir auf der Interstate  Morsilla und Las Cruces  und fahren auf die Nationalstrasse 70 auf, die uns ostwärts bringt. Ca.70 Meilen Fahrt , zuerst über einen Pass der Organ Mountains und anschliessend wieder durch die unendlich scheinende Prärie wo,  der amerikanischen Armee ihr Raketenversuchsgelände  liegt. Auf halber Strecke liegt das White Sands Missile Range Museum, das über die Raketenversuche informiert und vieles Mehr. Wir Beide aber fahren zuerst zum White Sands Monument um uns den Superfeinen weissen Sand aus der Nähe anzuschauen. Nach über 60 Meilen Fahrt, fragen wir uns ob wir richtig gefahren sind, denn weit und breit keine weissen Dünnen in Sicht, nur Steppe. Es muss hier irgendwo sein. Und tatsächlich, als wir die Meile 68 erreichen, tauchen auf der linken Strassenseite kleine, weisse,  bewachsene Hügel auf. Das Visitor Center, der Eingang zur Dünenlandschaft ist auch schon in Sicht.
 
 Ein kleines Museum informiert über die Entstehung der White Sands. In einem kleinen Showraum sehen wir  den Film über die White Sands, sehr eindrücklich. Aus Gipsablagerungen entstandene Sandkristalle aus dem Lake Lucero am südwestlichen Rand des Monuments sorgen kontinuierlich für Neubildungen, während die bestehenden, bis 15 m hohen Hügel mit dem Wind unablässig ihre Gestalt verändern und in nordwestliche Richtung wandern.
 
Nach diesen Infos kaufen wir noch Postkarten und decken uns mit einer Infobroschüre ein. Nun kann es losgehen, hinein in die Wüste, aber zuerst beim Ranger durch die Eingangskontrolle. Auf der linken Fahrbahnseite liegen nun bereits höhere Sandhügel und nach einigen Kurven fahren wir durch wunderschöne, schneeweisse Dünen. Die asphaltierte Strasse ist nun auch mit Sand übersät, so dass es gilt das Tempo zu verringern. Auf den ersten zwei, drei Meilen sind die Dünen noch ziemlich bewachsen mit Gräsern, Palmen, und kleinen Bäumen. Wir parken unser Chruzli  um auf einem Holzsteg über die Dünenlandschaft zu spazieren. Mich fasziniert das Weiss und die Feinheit des Sandes. Entlang des Holzsteges, sind kleine Schilder angebracht, die die verschiedenen Pflanzen beschreiben und alle grösseren und kleineren Tiere, wie Schlangen, Käfer, Mäuse usw. die hier vorkommen.

 

Wir setzten unsere Fahrt fort, weiter auf der freigelegten Strasse ca.8 Meilen, links und rechts des Weges werden die Dünen immer höher und sind praktisch nicht mehr bewachsen.
 

 
Wir Beiden staunen wieder einmal, denn weisser  als der Sand hier, ist der Schnee nicht. Mitten in diesen Dünen haben die Rangers Picknickplätze eingerichtet, da machen wir einen weiteren Halt um die Dünen zu besteigen.
 
Der Wind hat die Düne, die wir erklimmen mit einem wunderschönen Muster verziert, so dass es bei mir beinahe ein schlechtes Gewissen hervorruft, überhaupt diesen Sand zu betreten. Doch uns wurde ausdrücklich gesagt, dass man auf die Hügel steigen solle. Wir geniessen den Sandwalk und überqueren mehre Dünen, tatsächlich bietet sich von jeder Düne ein anderes Bild. Die einen erheben sich wie Domkuppeln, andere wiederum sehen aus wie Vulkankraters. Wir sind so begeistert und in den Bann gezogen, dass wir  erst auf dem Rückweg merken, dass wir schwitzen und es hier im Sand überhaupt nicht windet, sondern herrlich warm ist.

Zurück beim Picknickplatz sammeln wir noch Sand ein und lassen die wärmenden Sonnenstrahlen auf uns einwirken. So geniessen wir die spezielle Stimmung, fast Einsamkeit , denn Leute sind auch keine da. Da gibt es keine Worte, einfach „Traumhaft“!

So vergehen doch schnell drei Stunden und es gilt den Rückweg anzutreten. Ungern verlassen wir das National Monument. Zurück über die 70, beschliessen wir das Missile Range Museum auszulassen, denn vor uns liegen noch einige Meilen. In Las Cruces wollen wir wieder auf die Interstate 10 und ein Stück westwärts reisen. Alles ( fast) geradeaus und flach, flach, und nochmals flach, doch wir sind ca. auf 1200 m über Meer.

Für die Nacht hat sich Hansruedi  im Handbuch des Passport America Campingclubs schlau gemacht und kurz vor Deming den El Rancho Lobo RV Park ausgesucht. So verlasse ich auf der Ausfahrt 102 die Interstate und fahre nach Anweisung von Hansruedi in die Prärie hinaus. Zuerst noch eine Weile entlang der Autobahn, dann aber steche ich immer tiefer hinaus in die Steppe und frage mich, wo wir da wohl landen, denn weit und breit keine Häuser mehr, geschweige ein Camping. Schliesslich erreichen wir eine Strassenkreuzung, und da weist mich mein lieber Mann an, auf die Schotterstrasse einzubiegen. Das kann doch nicht dein Ernst sein, meine ich. Doch laut Beschrieb muss es in diese Richtung weiter gehen. Im Schritttempo holpern wir über den Schotter und bald schon überqueren Rinder unseren Weg. So nach einigen Minuten dann eine Ranch mit riesigem Stall. Vielleicht hier meint mein Lotse, aber nichts! ich will umkehren, doch das ist ehrlich gesagt auch nicht die beste Idee, denn die Sonne ist soeben untergegangen. Weiter geht die Schütteltour und siehe da, eine eingezäunte Oase in mitten der Prärie. Beim Tor ein grosses Schild „El Rancho Lobo“. Wir öffnen das Tor und fahren auf den Platz, wo uns bereits ein ältere Herr empfängt .Sehr freundlich werden wir begrüsst und gefragt ob uns eine Schlange den Weg gewiesen hätte. Der Mann beantwortet meine Fragen mit sehr viel Humor und ist überglücklich dass wir hier sind. Unsere Zweifel sind mit dieser herzlichen Begrüssung auch verflogen. Bevor es dunkel wird wollen wir uns einrichten und die Restrooms und Laundry  begutachten , denn der Herr hat die Räumlichkeiten als extra „clean „ erwähnt. Als ich mich auf den Weg zur Toilette mache, kommt mir die Chefin des Platzes bereits entgegen um mir die erwähnten Räume zu zeigen. Auch sie sehr herzlich und natürlich die Frage was uns nach Deming treibt. Mit viel Charme und Stolz zeigt sie mir alles und tatsächlich, klein, fein aber oho, super sauber. Eine wirklich schöne Oase inmitten der Prärie. Ich verkündige Hansruedi dass ich nun Nachtessen koche und anschliessend noch unsere Wäsche waschen werde.

Ein weitere amüsante Ùberraschung, dank Passport America; zuerst unsere Zweifel wegen der Lage und dann diese Herzlichkeit und vor allem die sauberen, perfekten  Einrichtungen.

Wir Beide finden, dass wir dank diesem Campingclub nun schon viele schöne, spannende Erlebnisse hatten und spezielle Plätze gesehen haben. Ein weiterer positiver Punkt, mit der Mitgliedschaft haben wir schon eine Menge Geld gespart!

Ester und Erich ( mogge)sei herzlich gedankt  für den Tipp.

15.Januar 2013

 

Wir verbringen den heutigen , wiederum, sehr kalten , windigen aber sonnigen Tag auf dem RV –Park. Hansruedi will sich noch einmal auf die Suche nach der Vorglühsicherung im Motorenraum machen. Die enorme Kälte und die sehr trockene Luft passen unserem Chruzli nicht, es ist eben ein „Italiener“! Ich unternehme  einen Versuch, das Chruzli im Innern zu säubern. Nach dem Mittag gönnen wir uns ein Mittagsschläfchen, denn die vergangene Nacht war kurz und der Weinkonsum zu gross, so dass unsere Köpfe surren! Danach trotzen wir dem Wind und spazieren  einwenig in der näheren Umgebung.

Hansruedis Nerven sind immer noch leicht gestresst , so dass er sich wieder in Schweigen hüllt. Den Abend verbringen wir mit Spielen und legen uns früh zu Bett.

Donnerstag, 17. Januar 2013

Am Rio Grande

Montag 14.Januar 2013

Natürlich sind wir nicht ausgeschlafen, nach dieser Sorgenvollen Nacht.Schon früh steht Hansruedi auf und will den Motor einheizen, denn eine bitter kalte Nacht liegt hinter uns.Ich beharre darauf, dass wir zuerst frühstücken um vielleicht eine Stunde später wärmere Temperaturen zu haben. Ein frisch gebackenes Baquette soll seine Stimmung aufmuntern, denke ich, doch sein Magen will nicht so recht Appetit haben.Ich bete dass die göttliche Macht uns hilft und den Motor startet.Siehe da, mein Flehen wirkt und die Vorglühlampe leuchtet auf und der Motor springt an.Wunderbar auch mitzuerleben wie die Nerven von meinem Liebsten sich entspannen.
Wir wollten eigentlich über die Sacramento Mountains nach Alamogordo reisen, aber die Passhöhe, beinahe 2000 Meter schrecken uns ab, zumal auch noch Hochnebel im Land steht.So reisen wir zurück über den Guadalupe Pass wo wir gestern herkamen.Kurz vor der Passhöhe fahren wir in dicken Nebel und die Palmen und Büsche sind mit Raureif (Biecht) behangen,wunderbar, aber speziell.





Kaum haben wir die Passhöhe überschritten ist der Nebel weg und strahlender Sonnenschein erwartet uns.Heute nehmen wir bei der Abzweigung die 62/180 in Richtung El Paso an der mexikanischen Grenze. Wieder rollt unser Chruzli 88 Meilen durch flache Prärie und fast schnurgeradeaus. Woher kommt wohl dieses viele flache Land, frage ich mich, für mich als Schweizerin eine unglaubliche Sache, hätte ich es nicht mit eigenen Augen gesehen und durchrollt.

Vor El Paso überqueren wir wieder eine Anhöhe, von wo wir eine tollen Blick auf diese Stadt am Rio Grande und hinüber nach Mexiko haben.Wir schalten vor der Stadt einen Tankstopp ein und fahren danach auf der Interstate 10 direkt durch die Stadt weiter westwärts.Eine imposante Fahrt auf 6 spuhriger Strasse, die rechts und links von den Häusern der Stadt gesäumt ist.Ich sitzte voll konzentriert am Steuer, denn der Verkehr ist enorm.Ich atme auf als dann nach längere Fahrt, wir die Häuser hinter uns lassen und wieder Land in Sicht kommt.Dann plötzlich ein penedranter Geruch, tausende von Rindern sind entlang der Interstate in riesigen Gehegen eingepfercht auf nachter Erde. Hier werden sie wohl aus dem ganzen Land zusammen getrieben um im Schlachthof zu landen oder weiss ich für was , meint Hansruedi.Auf der ganzen Strecke kurz nach El Paso bis nach Las Cruces sehen wir aber tausende solcher Tiere in Gattern.
Wir lassen Las Cruces hinter uns und fahren noch ein kleines Stück westwärts zum Coachlight  Motel mit RV-Park, wo wir die Nacht verbringen wollen. Kaum eingerichtet, klopft es an unsere Türe, wer ist denn da? Barbara und Wolfgang die beiden Deutschen die wir in Marfa trafen sind auch hierher zum übernachten gekommen.Ich lade die Beiden zu einem Glas Wein ein, doch zuerst will ich Mittagessen kochen, so auch die Beiden.Wir verbringen einen gemütlichen Plauderabend und tauschen viele Erfahrungen aus.Die Beiden schwärmen von ihrem soeben kürzlich angeschafften IPad, ein Wunderding das alles kann.Sogar mein Hansli wurde "gwundrig"!! Heute ist es direkt spät für uns bis wir ins Bett kommen, aber es hat unser aller Gemüt aufgeheitert und wohl getan.
Sonnenuntergang im Park

Mittwoch, 16. Januar 2013

Carlsbad Caverns

Sonntag 13.Januar 2013

Die Nacht war wirklich bewölkt, sodass der Morgen nicht ganz so bitter kalt war, wie diejenigen zuvor.Wir starten den Tag gemütlich, wie üblich und packen unsere "Sieben Sachen". Dann nehmen wir die, laut Texaskarte, sehenswerte Strasse Nr.54, , nordwärts.Die Morgensonne erleuchtet auch hier, die doch recht hohen Berge, wunderschön. Entlang der Viktoria Peakbergkette ( ( 6350ft hoch) erstreckt sich die Sierra Diablo, die wir durchqueren, bevor wieder eine unendliche Fläche, gesäumt von verschiedenen Hügelketten, uns erwartet.








Ich bin mir ja gewöhnt, dass mein Hansruedi nicht viel redet, doch heute schweigt er wie ein Grab während der Fahrt und ich merke auch dass er leicht nervös ist. Wo drückt wohl der Schuh, ich mache mir Gedanken was ihm Sorgen bereitet, doch ich werde nicht ganz schlau.
Wir erreichen dann bald einmal den Aufstieg zum Guadalupe Pass mit seinen 5.288 ft Höhe.Die Guadalupe Mountains sind wuchtige Felsbröcke,die sehr imposant wirken nach der langen Fahrt durch die Prärie.Am Aufstieg liegt ein Rastplatz wo Hansruedi sein Chruzli parkt um seiner Blase Erleichterung zu verschaffen. Unseren Augen bietet sich ein sagenhafter Ausblick, wo wir die Strecke, die wir in der vergangen Stunde zurückgelegt haben, entdecken.






Wie ich so die Aussicht geniesse, meint mein lieber Mann, dass er sich Sorgen macht wegen des Autos.Ich wundere mich, wieso denn dies, es ist doch wunderbar gefahren.Am Morgen beim Anlassen konnte der Motor nicht Vorrglühen und die Lampe leuchtete auch nicht, gesteht er mir.Dies macht mich nervös, ich wünschte ich kenne den Grund dieses Ereignisses.So setzten wir uns kurzum ins Chruzli um den Pass zu überqueren.Das selbe Problem beim Anlassen, aber er springt an, zum Glück.Die wunderbare Bergwelt konnte Hansruedi kaum richtig wahrnehmen, seine Gedanken kreisten beim Motor.
Kurz vor der Passhöhe erreichen wir den Eingang zum Guadalupe Mountains National Park und den Wechsel von der Central Time zur Mountain Time, nun sind wir der Schweizerzeit acht Stunden hinten nach.
Der Abstieg von der Passhöhe verläuft auf dieser Seite gemächlicher als zuvor der relativ steile,kurze Aufstieg.Eine Hochebene die wir durchqueren führt uns schliesslich über die Grenze von Texas nach New Mexiko, für uns der elften Bundesstaat der USA, den wir besuchen.Nach weiteren Meilen erreichen wir um die Mittagszeit Whites City wo sich die Carlsbad Tropfsteinhöhlen befinden.Uns wurde geraten, diese unbedingt zu besuchen, was wir  nun vorhaben.Von dieser Ortschaft geht es über sieben Meilen den Berg hoch zu den Caverns und ihrem Eingang.Ein bissiger Wind weht uns um die Ohren als wir dem Chruzli entsteigen, doch wir wissen, dass es in den Höhlen nicht ganz so kalt ist. Unser Nationalparkpass berechtigt uns zu einem Freieintritt, eine grossartige Sache.Die verschiedenen, der Òffentlichkeit zugänglichen Höhlen können über einen natürlichen Eingang zu Fuss erreicht werden, oder aber über einen Lift.Wir entscheiden uns für den Lift, der uns mit 14 Kmh in einer Minute 483 Meter in die Tiefen der Höhlen bringt,nähmlich in den Big Room.Diese Besichtigung kann man im Alleingang machen, denn es führt ein wunderbarer Weg durch diesen gewaltigen Höhlenraum.








Der Carlsbad-Caverns-Nationalpark (englisch Carlsbad Caverns National Park) ist ein Nationalpark in den USA. Er befindet sich im US-Bundesstaat New Mexico und ist weltweit berühmt für die Tropfsteinhöhlen – die „Carlsbad Caverns“ (Carlsbad-Höhlen) – und zahlreiche andere aus einem Riff aus der Perm-Periode entstandenen Felsformationen. Im Park gibt es 83 einzelne Höhlen, darunter die tiefste bekannte Kalksteinhöhle mit einer Tiefe von 487 Metern unter der Erdoberfläche. Die Carlsbad-Höhle hat einen der weltweit größten unterirdischen Räume.
Das Gebiet wurde am 25. Oktober 1923 als „National Monument“ unter Schutz gestellt und am 14. Mai 1930 zu einem Nationalpark aufgewertet. Die Carlsbad Caverns wurden am 6. Dezember 1995 zum UNESCO-Weltnaturerbe ernannt. Der Nationalpark umspannt ein Areal von 189 km².
Die Höhle ist sehr gut ausgebaut; es gibt sowohl Touren, bei denen der Besucher mittels eines Audio Guides informiert wird, als auch eine große Anzahl von geführten Touren. Besucher können vom natürlichen Eingang her die Höhle erkunden oder sich mit dem Aufzug direkt ins Herz der Besucherhöhle bringen lassen. Dieser Aufzug ist gleichzeitig auch der Ausgang. Der Park ist ganzjährig geöffnet, wobei die Hauptbesuchszeit zwischen Juni und August liegt.

Geologie und Entstehung 

Die Geschichte der Höhlen beginnt vor 250 Millionen Jahren mit der Entstehung eines 600 Kilometer langen Riffs innerhalb eines Inlandsees, der zu dieser Zeit die Gegend prägte. Das Riff hatte die Form eines Hufeisens und entstand aus den Überresten von Schwämmen, Algen und Muschelschalen. Mit der Zeit verdunstete der See und das Riff wurde unter Salz und Gipsablagerungen begraben.
Vor einigen Millionen Jahren begann sich die Gegend zu heben und Erosion begann das alte Riff freizulegen. Regenwasser, das durch Luft und Erde leicht sauer geworden war, sickerte in Spalten des alten Riffs und begann langsam den Kalkstein aufzulösen und Risse und Spalten zu vergrößern. So begann ein Prozess, der am Ende bis zu den heutigen großen Kammern geführt hat. Zur gleichen Zeit begann Schwefelwasserstoff-Gas aus riesigen Gas- und Öllagern unterhalb des alten Riffs auszugasen. Dieses verband sich mit dem Grundwasser zu Schwefelsäure und unterstützte den Lösungsprozess des Kalkes. Das jetzt freigelegte Riff ist heute ein Teil der Guadalupe Mountains und die riesigen Kammern wurden zu den Carlsbad Caverns.

Entstehung der Kalkformationen

Die Entstehung der Stalaktiten und Stalagmiten und vieler anderer Kalkformationen innerhalb der Höhle begann vor rund 500.000 Jahren, also sehr viel später als die Entstehung der Höhle selbst. Jeder Regentropfen, der bis in die Höhle durchsickert, löst auf seinem Weg ein bisschen Kalk. Wenn er in der Höhle der Luft ausgesetzt ist und etwas Wasser verdunstet, so kann er wieder Kalk abscheiden. Es läuft also ein ständiger Prozess von Kalkauf- und Abbau, der die wunderbarsten Formationen hervorbringt.

Fledermäuse

Fledermäuse der Art Tadarida brasiliensis verlassen die Carlsbad Caverns
Die Höhlen sind die Heimat von maximal rund einer Million Faltlippenfledermäusen der Art „Mexican Free-tailed Bat“ (Tadarida brasiliensis). Bei der letzten Zählung (2005) wurden rund 400.000 bis 500.000 gezählt. Aufgrund einer über eine Dekade anhaltenden Trockenheit in der Region gibt es weniger Insekten, von welchen sich die Mexican Freetails ernähren. Bei knappem Nahrungsangebot suchen die Fledermäuse andere Sommerreviere auf.
Tagsüber hängen sie dicht gedrängt an der Decke der so genannten Bat Cave, einer Seitenhöhle in der Nähe des natürlichen Eingangs. Dieser Teil der Höhle ist für den Publikumsverkehr gesperrt und nur Forschern zugänglich. Bei Einbruch der Nacht machen sich gigantische Fledermausschwärme auf, um nach Nahrung zu suchen. Dieses Schauspiel kann von dem Amphitheater am Eingang aus beobachtet werden.
Die Bat Cave dient den Fledermäusen als wettersichere Unterkunft und noch wichtiger als Aufzuchtsort für Ihre Jungen. Die Fledermäuse wandern jedes Jahr von Mexiko aus zu den Höhlen, um im Juni hier ihre Jungen zu bekommen. Nachts werden die Jungen in der Höhle zurückgelassen, während die Mütter auf Nahrungssuche gehen. Im Juli oder August starten die Jungen normalerweise zu ihren ersten Flugversuchen, und im Oktober oder November beginnt die Rückreise zu den Winterquartieren in Mexiko.

Dieses Schauspiel bekommen wir logischerweise nicht mit, aber es muss eindrücklich sein. Wir wandern gut 1 1/2 Std.durch den Big Room und staunen.Wenn ich genauer hinschaue, habe ich an manchen Stellen den Eindruck menschliche Wesen oder Kobolde zu entdecken.Eine spezielle Erscheinung,wie ich dem Audio Guide entnehme, sind die "Löwenschwänze", die von der Decke hängen .

Dann eine Stelle mir ganz bizarren Stalactiten.


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Einige Minuten später erheben sich gewaltige Türme vor unseren Augen.Ich bin begeistert und finde weiterhin, dass die Natur hier ein, für uns Menschen kaum fassbares Wunderwerk entstehen lies.Diese Höhlen von Calrsbad sind die längsten der Welt, und mich beieindruckt auch die Höhe, die soll laut dem Audio Guide über 75 Stockwerke hoch sein.Ein immenses Ausmass!



Um eine besonders schöne Erfahrung reicher, verlassen wir diese Höhlen.



Der Ausblick von diesem Berg, wo der Eingang liegt , ist auch atemberaubend.


Bevor wir weiterfahren, studiert Hansruedi das Fiathandbuch und findet raus, dass das Blinken der Vorglühlampe daher kommt, dass Wasser im Dieselfilter sich angesammelt haben muss.Er macht sich sofort ans Werk und lüftet nach Beschrieb den Filter und findet auch noch raus, dass die Sicherung dieser Lampe defekt ist.Nach all diesen Handlungen startet er den Motor, was auf Anhieb gelingt. Doch der Auspuff stösst eine schwarze Wolke aus, was meinen Hansr. sehr beunruhigt
Wir fahren auf direktem Weg nach Carlsbad um unser Nachtlager einzurichten.Nach einer weiteren Inspektion des Motors und einer warmen Suppe, legen wir uns ins Bett,doch ich merke, dass mein Liebster kaum ein Auge zu machen kann, zusehr ist er besorgt.

Dienstag, 15. Januar 2013

Mondlandschaft Texas

Samstag 12.Januar 2013

Bei herrlichem Sonnenschein, aber heftigem Wind und nicht mehr als 4°C plus verlassen wir Alpine westwärts nach Van Horn.Etwas wehmütig ist es mir ums Herz, denn nicht nur den Big Bend sehen wir nicht, auch die Sternwarte MC Donalds in Fort Devis ist wegen Schneestrassen nicht geöffnet.Ein Trost bleibt mir, die kommende Nacht ist sowieso bewölkt, und die Sterne nicht sichtbar.Abe Fort Davis, so wurde mir gesagt, ist einer von den dunkelsten Orten auf der Welt und die Sternen am besten sichtbar.Schade, ist doch das Sternenkucken eine Lieblingsbeschäftigung von mir.Kopf hoch sage ich mir, es soll einfach nicht sein.So machen wir uns auf der texanischen Staaststrasse 90 auf in die unendlichen Weiten der Prärie.Schon bald hinter Alpine treffen wir spezielle Bergerhebungen, die fast unbewachsen und in verschiedenen Farbtönen in der Morgensonne leuchten.Nach ca.35 Meilen erreichen wir das kleine Städtchen Marfa, wo wir einen Spazierstopp einlegen.
 Ein kleine Oase, die wohl von Künstlern und weiteren Intellektuellen bewohnt wird, denn entlang der Strasse finden wir nur Gallerien.Wir biegen um die Ecke der Mainstreet, um unseren Spaziergang auszudehnen, was erblicke ich denn da, ein Mercedeswohnmobile mit deutschem Nummernschild.Wir nehmen die Gelegenheit wahr und klopfen an.Wolfgang, stellt er sich vor.Wir kommen ins Gespräch und es stellt sich heraus, dass die Beiden seit August von Halifax herkommend, unterwegs sind und praktisch die gleiche Route zurückgelegt haben wie wir.Ihre weiteren Pläne sind fast identisch mit unseren, mit dem Unterschied, dass sie mit nach Baja California reisen, wo wir leider zu spät kamen. Eine ganze Weile plaudern wir mit Barbara und Wolfgang, was allen Vieren wohlbekam.Mit gegenseitigen Wünschen zur weiteren Reise,verabschieden wir uns.


Weiter auf der 90, die leicht ansteigt zwischen den Hügeln, erreichen wir eine unendlich scheinende Fläche, die Paisanopasshöhe.Zwischen den Hügelketten, klettert auch ein Güterzug hinauf auf diese Passhöhe.Uns Beiden wird es beinahe schwindlig ob dieser Weite, so dass wir anhalten um uns das Ganze auf unseren Füssen geerdet anzuschauen!Wir staunen, und uns bleibt die Sprache weg.













Wir haben gewusst,dass es Wüste gibt und grosse Flächen, aber wenn Du dies orginal vor Augen hast, ist man überwältigt.So geschehen mit mir.
Wir fahren anschliessend ca.90 Meilen fast nur geradeaus durch diese Gegend. Ab und zu bringt Eines von uns wieder mit einem " unglaublich, kaum zu glauben", zum Ausdruck wie überwältigend diese Eindrücke sind.Von Zeit zu Zeit sichten wir ein Haus oder eine Farm, dann fragen wir uns, wie die hier leben und was die hier arbeiten, denn bestellte Felder sahen wir nirgends,vielleicht ab und zu einige Rinder, sonst nichts als Kakteen,nierdrige Büsche und kleine Palmen.Nach ca.zwei Stunden Fahrt erreichen wir Van Horn, wo wir auf dem KOA Camping übernachten werden.Der Camping ist ganz nett, aber dem Wind völlig ausgesetzt, so dass wir nach einem kurzen Spaziergang schnell wieder den wärmenden Schutz in unserm Chruzli suchen.Leider schlägt mir der Wind und das Nichtfunktionieren des WiFi aufs Gemüt und ich bin leicht "ranzig".So habe ich auch keine Lust zum kochen.Hansruedi schlägt vor, dass wir doch im Campingbeizli etwas essen gehen, was ich natürlich nicht ausschlage. Wir bestellen  ein typisches texanisches Beefsandwich mit Pommes, die herrlich munden.Ein Glas Wein dazu herhellt mein Gemüt.Das kleine Restaurant ist in Kürze voll und verschiedene kleine Smalltalk mit den Gästen runden den Abend ab.