Dienstag, 8. Oktober 2013



Freitag 13.September 2013


Goodby Amerika !



Heute eilt es überhaupt nicht mit Aufstehen. Unser Flug geht erst am späteren Nachmittag. Wir schlafen entsprechend lang. Um elf Uhr muss das Zimmer geräumt sein, desshalb packen wir kurz vorher unsere sieben Sachen.Da die Metrostation nicht weit entfernt ist, beschliessen wir mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zum Flughafen Washington DC Dulles zu fahren. Bei der Metrostation angekommen, erkennt uns der freundliche Stationsangestellte von gestern wieder und begrüsst uns euphorisch. Wohin denn heute, will er wissen. Leider zum Flughafen und über den grossen Teich in die Schweiz, erklären wir ihm. Oh, da komme ich doch gleich mit, meint dieser. Er will noch einige Fragen beantwortet haben, bevor er uns mit einem herzlichen " give me five"! auf die Metro entlässt. Die U-Bahn bringt uns quer durch die Stadt zu einem Aussenquartier, wo wir auf den Flughafenshuttlebus umsteigen.Nach gut 1 1/2 Stunden erreichen wir Washington DC Dulles International. Hier erwartet uns ein ziemlich neues zentrales Gebäude, vonwo man Zugang zu den verschiedenen Terminals hat. Erschreckend ruhig ist es hier, fast keine Leute. Es kommt mir etwas geisterhaft vor. Wir orientieren uns kurz und stehen schon bald beim Check-Inn Schalter, wo wohl Personal sitzt, aber nur zur Hilfestellung, denn es gilt, sich selbständig mit dem Computer einzuchecken. Man lernt eben nie aus, so auch wir Beide. Wir verfrachten unser Gepäck und entnehmen dem Compi unsere Bordkarten, geschafft! So nun wird es Zeit für einen Lunch. Auch nicht so einfach, denn in dieser grossen Halle hat es nur wenige Geschäfter und zwei, drei Imbissbuden, wir aber wollen uns eigentlich einen anständigen Lunch leisten. So passieren wir den Zoll und fahren mit dem Flughafenzug zum Terminal C, vonwo unser Flug starten wird. Hier schliesslich finden wir ein passendes Restaurant. Beim Lunch, noch ein letztes Mal amerikanisch mit Chips und Burger, ist es uns Beiden etwas komisch zu Mute. Viel zu schnell war dieses Jahr um, wo sind nur die Monate geblieben?
Gestärkt und leicht müde schlendern wir durch die Läden und Boutiquen. Schliesslich machen wir es uns bequem und warten geduldig auf unseren Abflug. Schon bald wird eine Verspätung bekannt gegeben. Das kann ja heiter werden, denn wir haben in New York nur gerade eine Stunde Zeit  zum Umsteigen.Schlussendlich starten wir genau mit einer Stunde Verspätung und ich bin leicht frustriert. Ich erkundige mich bei der Flugbegleitung, ob der Anschlussflug in New York warten wird. Diese Dame beruhigt mich und meint dass wir den Flug problemlos erreichen. Die kleine Propellermaschine landet schliesslich nach gut fünfzig Minuten in New York Newark, wo wir denn auch rechzeitig zum Bording nach Frankfurt eintreffen. Auch diese Maschine startet mit einiger Verspätung. Endlich sind wir in der Luft und können das wunderbare Lichtermeer über New York bewunderen, bevor es dann über Kanada hinaus auf den Atlantik geht. Nach dem üblichen Prozedere, wie Essen und Einrichten, wird es langsam ruhig im Flugzeug. Rundum schlafen die Passagiere, nur ich finde keinen Schlaf.So spiele ich auf dem Bildschirm einige Runden Solitäre , zwischen durch schaue ich mir einen Film an. Müde und ungeduldig erwarte ich die Ankunft in Frankfurt. Schliesslich ist es dann soweit, wir landen eine halbe Stunde früher als geplant.Immer wieder bin ich glücklich und befreit, wenn ich festen Boden unter den Füssen habe. Hingegen sind wir Beide leicht schockiert über das garstige Wetter hier in Frankfurt. In Washington haben wir das Flugzeug bei 36°C bestiegen und hier ist es gerademal 11°C, prrrrrrrr!
Glücklicherweise können wir eine Stunde später den Zug besteigen, der uns nach Basel bringt.Kaum im Zug, fallen uns die Augendeckel zu und wir verschlafen die Fahrt eine Weile.
In Basel Badischer Bahnhof steigen wir aus, wo bereits Karl, unser allerbester Taxichauffeur wartet.
Da sind wir also wieder, der Kreis ist geschlossen, den wir vor einem Jahr geöffnet haben.

Dienstag, 1. Oktober 2013



Donnerstag,12.September 2013



Hafen Baltimore


Um sechs Uhr ist Tagwache. Wir packen den Rest unserer Habseligkeiten zusammen, während es noch dunkel ist. Orangensaft und Bananen gibt es zum Frühstück, unser Appetit hält sich in Grenzen, wir sind doch leicht nervös. Noch vor sieben Uhr starten wir und verabschieden uns definitiv vom Campingleben und dem KOA. Glücklicherweise hält sich der Verkehr auf der Interstate zum Hafen in Grenzen, sodass wir vor acht Uhr bei der Spedition Pride ankommen. Wir checken nochmals unser Chruzli durch, und nehmen wehmütig Abschied. Das Büro ist noch geschlossen. Wir holen unser Gepäck aus dem Auto, damit wir bereit sind, wenn der Escort Service unser Chruzli abholt. In der Zwischenzeit ist eine Dame im Büro bei Pride, die erklärt uns jedoch, dass das Büro erst um neun Uhr öffnet, wir sollen aber hier warten. Leicht gestresst erwähnt sie, dass sie keine Unterlagen von uns findet, und lässt uns mit dieser Nachricht stehen. Wir warten, das kann ja heiter werden! Nach gut einer halben Stunde wendet sich die Dame uns zu, mit unseren Papieren, die plötzlich aus dem Nichts aufgetaucht sind. Jetzt geht alles ziemlich rasch, sie kopiert unseren Fahrzeugausweis mehrfach, drückt uns einen Stapel Papiere in die Hand und kassiert 225 Dollars. So verabschiedet sie uns mit der Aufforderung, draussen vor der Tür auf den Escort Service zu warten. Goodby! Wir stehen bereits unter der Tür, wie Sie uns zurück ruft. Sie hätte eine Dame vom Escort Service am Telefon, die ihr soeben mitteilt, dass der Pier im Hafen heute geschlossen sei. Wir könnten morgen unser  WoMo in den Hafen bringen. Nein, morgen haben wir unserern Flug, gebe ich der Dame zur Antwort. Sie nimmt am Telefon Rücksprache mit dem Escort Service. Schliesslich holt uns ein Herr ab, und begleitet uns zum Büro des Escort Services.Hier begrüsst uns eine fröhlich gestimmte Dame. Wir sollen uns nicht aufregen, meint diese, wir bekommen das Ganze in den Griff! Was heute gefeiert wird, wisse sie persönlich auch nicht und kann sich eine negative Bemerkung wegen den Feiertagen nicht verkneifen. Sie offeriert uns, das Auto bei ihnen auf dem Parkplatz stehen zu lassen und sie werde dieses persönlich morgen Freitag durch den Zoll bringen. Bedingung ist einfach, dass wir sämtliche Orginalpapiere bei ihr hinterlegen. Was bleibt uns anderes übrig, als zu vertrauen und unser geliebtes WoMo seinem Schicksal zu überlassen. Gesagt, getan, nocheinmal verabschieden wir uns von unserem Häuschen und bestellen ein Taxi das uns zum Bahnhof in Baltimore bringen soll. Schon bald kommt eine ziemliche "Schwarte" angebraust. Die Chauffeuse, mit einer typischen, amerikanischen Figur, bleibt hinter ihrem Steuer sitzten, derweilen wir unser Gepäck im Kofferraum verfrachten. Mit zügigem Tempo rauscht die Dame aus dem Hafen über die Schotterpisten, wo wir wegen den vielen Löchern arg durchgeschüttelt werden. Die Fahrerin flucht ständig vor sich hin und  zwischendurch erkundigt sie sich über uns. Während sie uns durch die Slums von Baltimore chauffiert, erklärt sie uns die dramatischen Verhältnisse die hier vorherrschen und beklagt sich auch sofort, dass sie uns nicht zum Flughafen fahren darf. Nach mehreren Erklärungen meinerseist, warum und wieso wir nicht zum Flughafen wollen, schweigt sie für einige Minuten, bevor wieder einige Fluchsalven aus ihrer Kehle ertönen.Nach gut 40 Minuten Fahrt erreichen wir die Penstation von Baltimore und wir erleichtern uns um $ 25.-, was für uns eine positive Ùberraschung ist, ganz toll günstig!
Hier in der Penstation lösen wir ein Ticket für eine einfache Fahrt nach Washington DC Central Station für $14 pro Person. Eine kurze Wartezeit und schliesslich rollen wir mit der MARC -Bahn der Regierungsstadt entgegen. Zum zweiten Mal während unseres Amerikabesuches fahren wir in den wunderschönen Bahnhof von Washington DC ein.Jetzt ist kaum noch eine Baustelle im Bahnhof zu erkennen, im Gegensatz zum letzten Besuch vor einem Jahr. Hier lassen wir uns mit einem Taxi zum gebuchten Motel 6 fahren. Ein günstiges, sauberes Zimmer, genügend Komfort für eine Ùbernachtung erwartet uns. Wir genehmigen uns eine Dusche und ein kleines Nickerchen, denn der Nachmittag ist noch jung. Gegen drei Uhr machen wir uns mit der Metro auf zum Einkaufsmall Pentagon City, wo wir nocheinmal gründlich durch die amerikanischen Geschäfter stöbern wollen. Hansruedi kauft sich ein Tastaturcover für sein Tablette, das im Macshop gerade Aktion ist. Anschliessend beenden wir den Abend mit einem schmackhaften Essen in einem Steakhouse und kehren zurück ins Motel um die letzte Nacht auf amerikanischem Boden hinter uns zu bringen.