Sonntag, 25. November 2012

Chokoloskee Island

Thanksgivingsday

Don.22.-Fr.23.November 2012


Das paradiesische Plätzchen Monument Lake lässt uns kaum los.Die Sonne erhellt unser "Chruzli" schon am frühen Morgen.Diese herrliche Stimmung regt den Appetit an und so nutzen wir diese für ein ausgiebiges Frühstück mit einem Ei, frische Mangos, Müesli,Yoghurt und Konfibrot.
"Der Himmel auf Erden" Gott sei gedankt!
Bevor wir losfahren gönnen wir uns noch einige Minuten um Ausschau zu halten und siehe da, Hansruedi entdeckt eine sich sonnende Schildkröte.
So nun aber gehts weiter auf dem Tamiami Trail wo wir am kleinsten Postoffice der USA vorbeikommen.Als ehemalige Postangestellte muss ich natürlich anhalten und mir das aus der Nähe anschauen.Das Besuchen von weltweiten Postoffices wird langsam zu einem Hobby von mir, war ich doch schon am Ende der Welt im Beaglekanal beim Posthalter Rizzi.Ich überlege mir mal was ich sich daraus ergibt, vielleicht sponsert mir die Schweizerische Post meine weiteren Trips rund um die Welt ? Wäre doch toll !!Heute muss ich mich mit der Aussenansicht der Post hier begnügen, denn es ist Feiertag (Thanksgivingsday), da wird nicht gearbeitet.Hier liebe Kolleginen und Kollegen seht ihr, dass auch im grossen Amerkia auf kleinem Raum gearbeitet wird.


 
Kurz nach Ochopee biegen wir auf die 29 ab, die uns an unser nächstes Ziel, das Gulf Coast Visitor Center bringt.Hier endet der Wilderness Waterway der quer durch die Everglades führt.99 Meilen südlich in Flamingo ist der Einstieg, wo wir vor einigen Tagen auf der Bootstour waren.Auch dieses Center informiert ausführlich über die Bewohner und Planzenwelt der Everglades.Man kann sich in einem Mikroskop alle möglichen Kleintiere, Schlangenhäute usw. ansehen.Grosse Infotafeln mit schönen Illustrationen hängen auf.Frage und Antwortspiele liegen auf, usw. Ein Eldorado für Naturforscher.Es sind entsprechend viele Schulklassen unterwegs im Park.
Uns zieht es noch weiter auf der 29 nach Chokoloskee-Island.Ein riesiger RV-Park am Anfang der kleinen Insel.Wir erkundigen uns nach einer Ùbernachtungsmöglichkeit und dem Preis.Uns lockt dieser Nobelort nicht unbedingt, so sind wir erleichtert als uns mitgeteilt wurde, dass es noch einen einfachen Campground in der Marina gibt.Hier im Reich der Fischer ist noch Platz für uns.Zwar sind die Wohnmobile eng ineinader gestellt, aber wir haben Sicht auf das Meer.Kaum aufgestellt, erkundigt sich unser Nachbar nach unseren Namen und er erklärt uns dass um 14.00 Uhr alle zum Thanksgivingsdinner eingeladen seien. Wir schauen uns zuerst einmal in der Marina um, und genehmigen uns ein kühles Bier und Salzstengel zum Apero.Da kommt Jeff, der Manager des Platzes bei uns vorbei undauch er lädt uns zum Dinner ein.Ich erkundige mich, ob ich bei ihm das Essen bezahlen könne.Oh,nein, Jedermann ist herzlich eingeladen, nur das Gedeck und Gläser mit den eigenen Getränken bringe man mit.Wir bedanken uns herzlich.Schnell entscheiden wir uns, noch unter die Dusche zu gehen um den Staub des Paradieses der vergangenen Tage abzuspühlen.Wir wählen ein sonntäglicheres Tenue.
Pünktlich treffen die Leute im Marinesaal, wo Jeff mit seiner Frau bereits aufgetischt hat, ein. Oh, Schreck alle bringen etwas mit, sei es Gemüse, oder Dessert, nur wir Beide kommen mit leeren Händen.Mir ist die Situation etwas peinlich und  ich erkundige mich nochmals bei Jeff ob wir da wirklich mitessen sollen.Ihr seid meine Gäste, seid herzlich willkommen!So setzten wir zwei uns zu dieser grossen Fischerfamilie.
Mit einem Tischgebet wird das Buffet eröffnet.Mehrere grosse Truthähne sind in riesigen Kassrollen aufgetischt.
 Dazu gibts Kartoffelstock,Bohnen,Spinat,Brotkrümmel,usw.die Preiselbeerjelly darf natürlich auch nicht fehlen.Verschiedene Saucen stehen auch bereit.Daneben ein Dessertbuffet typisch amerikanisch: farbige Torten und verschiedene Kuchen, Eine süsser als die Andere!
Alle füllen sich die Teller, Einige häufen auch noch das Dessert mitdrauf und geniessen das Feiertagsessen.Uns Beiden schmeckt es auch ausgezeichnet und wir lassen uns Zeit, doch was jetzt ?kaum ist eine halbe Stunde vorüber, verabschieden sich die ersten Gäste wieder.Uns ist aufgefallen, dass nur wenige ein Getränk zum Essen mithaben, ob dies der Grund ihres schnellen Abschieds ist ?
Nein, kaum zu glauben - um drei Uhr sitzten nur noch wir Beide mit wenigen Leuten am Tisch.Da glaubten wir doch, dass uns zum heutigen Festtage eine Party geboten wird.Irrtum, man stopft sich den Magen im Eilzugstempo voll und dann : adieu,dankschön! Wir sind überrascht, doch auch dankbar für die spontane Einladung und die herzliche Aufnahme.Als die verbleibenden Personen sich auch aufmachen zum Gehen, verabschieden wir uns,  nicht ohne uns nochmals zu bedanken.
Abends auf dem Fischerpier im Hafen sind wir das Gesprächsthema, denn Etliche teilen uns mit, dass sie ein Bild auf Facebook von uns gesehen hätten.Reizend, ein schweizer Ehepaar am Thanksgivingsdinner des Chokoloskee-Island Fischerclubs! So haben wir es also geschafft, "weltbekannt" zu werden!
Den Abend geniessen wir im Schaukelstuhl vor dem Marinaoffice bei einem wiederum wunderschönen "Sunnset".
 
 
 

Freitag 23.November 2012

Chokoloskee Marina
 
 
Der gestrige Tag und die herzliche Stimmung hier unter den Fischern, veranlassen uns einen weiteren Tag hier zu verweilen.Es gibt allerlei zu erkunden auch wenn dieser Hafen nur klein ist.Für uns Binnenländer sowieso spannend das Leben am Meer zu beobachten.Speziell hier können wir uns ein tolles Bild machen von all den Hobby-und Profifischern.Da kommen sie mit ihren flachen,nicht allzu grossen Booten in den Hafen zurück und bringen in grossen, gekühlten Behältern ihren Fang an Land.Ganz schön prächtige Tiere die sie hier angeln.Auf dem Anlegesteg direkt am Wasser ist für das Verarbeitern der Fische eine praktische Theke eingerichtet wo die Fische gewaschen, ausgenommen und filertiert werden können.So kann sich der Fischer die Arbeit zu Hause erspahren und die Hausfrau bekommt die Filets frei Haus.Bei Sonnenuntergang ist Grossandrang an dieser Theke, denn dann kommen die meisten Angler vom Meer her zurück.Ein richtiges Stelldichein, wo diskutiert und berichtet wird. Für uns Beide natürlich spannend zuzusehen wie die "Metzgete"vor sich geht.Ein grosser Teil des Fanges ist  "REDFISH", von 30cm-60cm in der Länge.Das Fleisch ist eher fest und fasrig,und leicht rötlich, aber ein sehr guter Speisefisch, wie uns ein Fischer erklärt.Wir haben wohl gierig dem Fischer beim ausnehmen zugesehen, denn plötzlich fragt er mich ob ich Welchen wolle.Das lasse ich mir natürlich nicht entgehen, denn frischer bekommen wir wohl Keinen.Er packt uns vier Filets von diesem Fisch ein.
 
Ich bekanke mich und erkläre ihm, dass dies wie "Weihnachten "ist für uns.Dann lasst es euch mal schmecken!  Eine kurze Zubereitungsanleitung gibt er uns auch noch mit.Herrlich diese Herzlichkeit.
Die Abfälle der Fische wandern direkt wieder zurück ins Wasser oder aber in die Schnäbel der grauen Pelikane und Möven, die gierig unter der Theke warten.
 
 So wird hier der ganze Fisch verwertet und es bleiben keine Abfälle übrig, finde ich gut.
Anschliessend werden die Boote von den Fischern gereinigt und die meisten auf die Traillers verladen.Nach getaner Arbeit fährt man dann zurück nach Hause und im Hafen kehrt Ruhe ein.
 
Ein friedlicher Fleck Erde in Mitten von "Tousend Island"
 
 
 
 
 
 
 

 
 

Freitag, 23. November 2012

Everglades Nationalpark

Shark Valley

Mittwoch 21.November 2012

Die Supermarktparking-Nacht ist relativ ruhig überstanden und das Nötige noch eingekauft.Ein weiterer Everglades Nationalpark Anziehungspunkt wartet auf uns.Der Gestrige, war im Vergleich zu Flamingo nicht umwerfend und so hoffen wir doch, dass das Shark Valley, das wir ansteuern uns mehr bietet.Von Homestead fahren wir auf der 997 nordwärts bis zur Abbiegung die uns auf den Tamiami Trail, die 41 führt. Die 41er Strasse dient zugleich als Staumauer für die Frischwasserregulierung der Everglades.Während gut einer halben Stunde befahren wir diese Strasse bevor wir zum Shark Valley kommen.Hier werden Beachfahrräder (keine Ùbersetztung nur Rücktritt) zum mieten angeboten.Weiter fährt ein kleiner Trolleybus durch den Park.Ein 15 km.langer Rundweg. Ich wäre gerne mal mit dem Rad gefahren, aber mit Diesen hier, nein danke.So entscheiden wir uns für die Trolleybusfahrt.Auch hier erklärt ein Ranger den Ablauf und vorallem die Sicherheitsvorschriften auf dem Bus.Dann kanns losgehen.Da wir im Norden des Parks sind, ist hier die Landschaft mit Frischwasser gefüllt, aber kaum mehr als 30-60cm tief.Hauptsächlich steht hier Gras im Wasser, nur ab und zu eine Baumgruppe.Bald einmal muss das Zügli halten weil ein Alligator am Strassenrand sich sonnt.Auch hier wieder riesige Vögel, Störche die sich im Wasser nach Nahrung umsehen.Wir fahren während gut einer Stunde durch dieses riesige Sumpfgebiet, flaches Wasser mit Gras und immer wieder Alligatoren die im Sumpf oder aber auf der Strasse liegen.Dann erreichen wir einen Aussichtspunkt, wo man sich wunderbar die Weite des Gebiets zu Auge führen kann.Empfangen werden wir auf dem Parkplatz von Ali





Nach einer 2stündigen Fahrt durch den Park, sind wir zurück und entscheiden, einen kurzen Spaziergang am Wasser entlang zu unternehmen.Da kann mein Hansli endlich aus der Nähe einem sogenannten, gefährlichen Tier direkt in die Augen schauen. Sein Ùbermut schlägt aber doch in Vorsicht um.



Es ist schon ein eigenartiges Gefühl, die Alligatoren so am Wegrand liegen zu sehen und wir spazieren da hin und her. Diese lassen sich nicht stören, haben uns aber stets im Blickwinkel. Wie wir beobachten konnten, sind ihre Augen stets wachsam.Ein weiterer eindrücklicher, erlebnissreicher Everglades Nachmittag vergeht und wir überlegen uns wo wir die Nacht verbringen wollen, denn die 41er erstreckt sich noch über einige Meilen bis zum Ende der Everglades.Wir fahren gemütlich auf dem Tamiami Trail, durch den Big Cypress National Preserve der sich schnurrgerade dem Wasser entlang erstreckt.Auf diesem Wasser bekommen wir einiges an Lebewesen zu Gesicht.Hunderte von Wasservögeln passen auf ihre Beute und riesige Alligatoren zu Hauf sonnen sich am Ufer entlang.Nur schade dass die Strasse keine Ausstellplätze bietet um das Naturschauspiel in Ruhe anschauen zu können.Wirklich eine Pracht was wir da zu sehen bekommen, überhaupt die vergangenen Tage hier in den Everglades waren einfach "wunderbar".
Beim Monument Lake finden wir einen schön, romantische,primitiven Campground auf den nur gerade ein paar einzelne Camper den Weg gefunden haben.Der Ranger der zufällig vorbei schaut erklärt uns dass wir hier momentan noch gratis stehen dürfen, super¨!Ùberglücklich richten wir uns  ein und geniessen den Blick auf den See direkt vor unserer Haustüre.Beim Grillieren schweifen meine Augen immer wieder über den See, und was entdecke ich plötzlich: ein Alligator der den Kopf aus dem Wasser streckt.Genial, Wildniss pur hier! Später bekommen wir von Mutter Natur noch einen traumhaften Sonnenuntergang geboten. Kaum zu beschreiben wie schön das hier ist und die absolute Ruhe und ein klarer Sternenhimmel, was gibt es noch Schöneres ?




Everglades Nationalpark


Royal Palm Anhinga Trail

Dienstag 20.November 2012

Die vergangene Nacht überraschte uns mit einem Kälteeinburch, und der neu erwachende Tag mit dicken Wolken und kräftigem Wind.Wir schätzen mal gut 15°C. Diverenz zum gestrigen Tag.Trotzdem gut gelaunt und berreichert von gestern, strarten wir zu einem weiteren Everglades Punkt, den man sich nicht entgehen lassen soll, dem Royel Palm, der am Rückweg an der 9336 liegt.Am Vortag konnten wir in Erfahrung bringen, dass um 10.30 Uhr die Rangers des Parks ein Führung auf dem Anhinga Trail anbieten, die wir nutzten wollen. Wir sind frühzeitig vor Ort, so dass wir genügend Zeit haben uns einwenig umzusehen.Kaum aus dem Auto gestiegen, werden wir angesprochen: ah do sind no meh Baselbieter, und denn no mit em eigene WoMo? Ein Ehepaar mit erwachsener Tochter aus Allschwil in Begleitung von einem schweizer Guide, der hier lebt.Die üblichen Fragen und ein kurzer Smaltalk. Eine Visitenkarte von Fritz Scholl (Guide),  mit einer Einladung wenn wir Lust und Zeit haben in Hallendale vorbeizuschauen, dann verabschieden wir uns.Der Ranger ist schon startklar zu einer Einführung über die folgende Führung.

Sehr enthusiastisch erklärt er die Geschichte der Evergaldes und seine Lebewesen.Nach einer guten viertel Std.führt er uns schliesslich auf den Rundweg der schön auf Holzstegen über die Sümpfe führt.Ein wunderbarer Anhinga, ein Vogel ähnlich wie ein Kormoran sitzt auf einem Ast.Doch er unterscheidet sich deutlich vom Kormoran, denn wenn er ins Wasser eintaucht wird dieser Vogel nass und ist angewiesen, dass er sein Gefieder anschliessend an der Sonne trocknen kann, so erklärt es der Ranger. Der Anhinga ist auf das seichte Wasser (durchschnittlich nur 2-4 Fuss,60-120cm) der Everglades angewiesen.
 Hier wird auf kurzer Distanz deutlich wie vielfältig die Vegetation in den Everglades ist.Magerprärie, dann Cypressen und Mangroven.Weitere wunderschöne Vögel präsentieren sich im Gras.


Leider ist dieser Rundgang nur 800 Meter lang und dementsprechend schnell bewältigt.Auf dem Holzsteg werden wir wieder von einem Ehepaar aus der Schweiz angesprochen und ausgefragt.Die Touristen aus der Gegend von Miami sind hier vorallem anzutreffen, weil dieser Ort nur gerademal 6km nach dem östlichen Eingang des Parkes liegt und über die FloridaTurnpike (Schnellstrasse)bequem und schnell zu erreichen ist.Zurück beim "Chruzli" finden wir auf der Windschutzscheibe ein Grusszettel mit der Aufschrift: Reinach BL lässt grüssen!Die Baselbieter, so scheint es, sind hier in Südflorida gute Feriengäste.Wir machen noch einen weiteren kurzen Rundgang um dann schliesslich wieder zurück nach Florida City und aus dem Park hinauszufahren.Mittlerweile ist es doch späterer Nachmittag und die Fahrt ins Shark Valley wäre zu weit um es heute noch zu erreichen.So entscheiden wir uns für eine weitere, romantische !! Walmartparkingnacht.

Dienstag, 20. November 2012


Everglades Nationalpark

Sonntag 18.November 2012

 

Eine gute Stunde Fahrt zurück über die Florida-Keys und wir erreichen wieder das Festland. Einmal mehr glänzt unser Kühlschrank mit leeren Regalen, was uns in Florida-City zum Einkaufen zwingt. Den Tank  von unserem tapferen Chruzli will auch noch aufgefüllt werden bevor es in die „Wildniss „geht.

Dann aber auf in den „Schlund“ der Alligatoren, Panthers usw. Wir biegen in Florida-City auf die 9336 ein, die zuerst über landwirstschaftlich genutztes Flachland führt. Hier wird vor allem Gemüse, Avokados  und Mais angepflanzt. Eine gute viertel Stunde vergeht und wir erreichen das Ernest F.Coe  Visitor Center, das zugleich der Zutritt in den Everglades Nationalpark ist. Hier holen wir uns einige Infos, endlich auch mal solche in deutscher Sprache, wenn auch spärlich. Eine Karte des Parks weist uns den Weg nach Flamingo der südlichen Spitze des Parks am Florida Bay. Dort werden wir für die nächsten zwei Tage campieren und uns in den Evergaldes umsehen. 38 Meilen Fahrt vom Eingang bis hin nach Flamingo liegen vor uns. Der gut ausgebaute Main Park Road bietet eine landschaftlich, abwechslungsreiche Fahrt. Ein subtropischer, durch Feuer unterhaltener Pinienwald, dann eine ausgedehnte Süsswasser-Mergelprairie, weiter ein dschungelartiges Dickicht mit tropischen Hölzern und schliesslich ein Mangrovenwald mit den seltsamen im Salzwasser wachsenden Bäumen, machen die Fahrt kurzweilig. Wir erreichen den Flamingocamp und sind angenehm überrascht wie leer der Platz ist, nur drei, vier Zelte und etwas mehr WoMos.Da der Nachmittag erst angebrochen ist, machen wir uns schon einmal auf um die Umgebung zu erkunden. Entlang dem Florida Bay spazieren wir auf dem Bradley-Wanderweg zum Visitor-center und der Marina. Sehr informativ wird das Tierleben des Parks dargestellt . Ein Hinweis beim Eingang macht uns darauf aufmerksam, dass die Moskitos zurück sind in den Everglades und gewisse Wanderungen abgeraten werden. Ein weiterer Hinweis dass man ein Krokodil in der Marina sehen kann, zwingt uns natürlich sofort dorthin zu gehen um ja nichts zu verpassen! Wir haben Glück und können von weitem das besagte Tier sehen. Viel interessanter ist aber das Manatee direkt zu unseren Füssen im Wasser, das von Zeit zu Zeit Luft holt und dazu seine halbe Gesichtshälfte aus dem Wasser streckt.
 
 
 Die Hitze und der Hunger treiben uns zurück zum Chruzli. Auf dem Rückweg bekommen wir schon mal zu spüren, dass wir in sumpfiger Gegend sind, denn die Mücken stechen tüchtig zu. Sofort bewaffnen wir uns mit Spray und langen Hosen sowie langärmligen T-Shirts. Ein Feuer mit kräftigem Rauch und mit genau der richigen Windrichtung gegen unser WoMo, erlaubt uns am Grill zu kochen und uns die Mücken einigermassen vom Leibe zu halten. Aber essen ist bei untergehender Sonne draussen nicht mehr möglich. Nach dem Essen bekämpfen wir mit Fränzis „ Bärentätscher „ die Mücken, die sich ins Innere unseres Häuschen geschmuggelt haben. Eine Räucherspiralle  hilft uns die Nacht ruhig und ohne  Plaggeister zu geniessen.

 

Montag 19.November 2012

Eine unglaubliche Stille umhüllt hier die Nacht im Park und der wunderbare Sternenhimmel, fasst wie im Paradies. Erholung pur!

Wir haben uns heute eine Bootstour vorgenommen, da die Wanderungen ja abgeraten werden. Der erwachte Tag ist herrlich, stahlblauer Himmel ohne Wolken und die Sonne wärmt schon am frühen Morgen ziemlich kräftig. Genau richtig für unser Vorhaben. Ein zwanzigminütiger Fussmarsch führt uns zur Marina, wo wir das Ausflugsboot besteigen. Nur wenige Leute fahren mit. Ein Guide begrüsst uns an Bord und erklärt zuerst das Tragen der Schwimmwesten und die verschiedenen Sicherheitsvorkehrungen an Bord, dann geht’s los. Auf einem schmalen Wasserweg, gesäumt von verschiedenen Bäumen tuckert das Schiff dahin und der Bootsführer erklärt uns die Einzigartigkeit der Everglades.
Der Everglades Nationalpark, mit einer Fläche von ungefähr 6000 Quadratkilometern, befindet sich am südlichen Ende des Everglades-Òkosystems, das am Kissimee-Fluss, nördlich des Okeechobee-Sees seinen Anfang nimmt. Bei den Everglades handelt es sich um ein Feuchtgebiet mit gigantischen Ausmassen, das während den Sommermonaten überflutet ist und im Winter austrocknet. Das Wasser der Everglades bewegt sich langsam südlich in Richtung Golf von Mexiko und der Florida Bay. Das Òkosystem besteht aus diversen Lebensräumen. Im Park leben ca.20.000 Alligatoren und nur etwa 2000 Krokodile.Ùbrigens der einzige Ort, wo diese beiden Tiere zusammen anzutreffen sind, wie uns erklärt wird. Nur gerade fünf Schlangenarten sind im Park heimisch, daneben gibt es die nicht heimische Burmaphyton,ca.30.000 an der Zahl, die eingeführt wurde und eine Bedrohung für das Òkosystem des Parkes darstellt. Um sie zu bekämpfen wurde sie zum Abschuss freigegeben. Das Manatee, (Seekuh), der Atlantik Delphin und viele Fische inklusive Schildkröten sind ebenfalls heimisch in den Gewässern des Parks. Viele Vögel, von Seeadlern, über Habichte, Spechte, zu Störchen und Ibissen, weiter graue und weisse Pelikane und Flamingos, der allgegenwärtige Anhinga prägen das Bild der Everglades und des Florida Bays.

Der Guide erklärt uns,  dass in den Everglades auch der Florida Panther lebt. Während er uns dies alles erzählt schaut er aufmerksam in die Gegend und schon bald zeigt er auf eine Krokodilbaby das sich auf einem Stein am Wasserrand sonnt. Dieses lässt sich nicht stören sondern döst friedlich dahin.

 Weiter geht die Fahrt vorbei an den Mangrovenbäumen und sonstigen wunderschönen tropischen Gewächsen. Man erklärt uns dass es drei verschiedene Mangroven gibt im Park. Die schwarze, rote und weisse Mangrove. Wir halten an einer Stelle, wo gleich alle drei Sorten Bäume aus dem Wasser wachsen und uns anschaulich die Unterschiede gezeigt werden. Weiter sehen wir wunderschöne Luftplanzen die auf abgestorbenen Aesten wachsen. Ein weiteres  Krokodilbaby am sich sonnen. Dann, was ist denn das? Eine Prachtsschlange auf dem Wasser. Ihr gelb-braunes Muster leuchtet in der Sonne und ich wundere mich, wie sie so elegant auf dem Wasser liegt. Als der Schiffsführer das Boot abrupt stoppt macht sich die Schlange auf und davon. Die grösste im Park lebende Eastern Ratsnake, erklärt uns der Guide. Und schon folgt die nächste Show, halb im Wasser und halb im Gebüsch liegt ein riesiger Alligator, auch der lässt sich von uns nicht stören.
Schon bald erreichen wir den Coot Bay, ein See, den wir überqueren und einfahren in einen weiteren schmalen Kanal. Kaum dort angelangt und bevor der Führer uns erklären konnte, springt bereits ein Delphin neben dem Schiff aus dem Wasser.

Herrlich, denn er begleitet uns ein ganzes Stück durch den Kanal bis zum nächsten See. Hier kehren wir dann um. Der Boy erklärt uns, dass so wie wir gekommen sind der Wilderness Waterway sich über 99 Meilen durch die Everglades erstreckt. Durch Kanäle und Seen bis in den Nordwesten des Parks. Auf dem Rückweg geniessen wir nochmals die herrliche Wasserlandschaft mit den Mangroven und können die immer noch sich sonnenden Krokodile und Alligatoren beobachten. Kaum zu glauben, dass diese Tiere gefährlich und schnell sein können. Beim Anlegersteg im Hafen bietet sich uns nochmals eine sonderliche Situation, liegt doch ein riesiges Krokodil friedlich auf der Bootsrampe.




Eine eindrückliche Bootsfahrt geht zu Ende und wir sind begeistert. Um das Erlebte zu verarbeiten streifen wir noch eine Weile entlang des Florida Bays, wo das Wasser wegen der Ebbe tief steht. Auf den Sandbänken im Bay versammelt sich die Vogelwelt und bietet ein beruhigendes Bild. Schweigend spazieren wir zum Camping zurück, wo wir Hunger und Durst löschen und den verbleibenden Nachmittag geniessen.

Wir sind dankbar für diesen wunderbaren Tag.

Knigths Key ( Marathon)

Freitag 16.November 2012

 

Nach einer sternenklaren Nacht im State Park, erwachen wir ob der herrlich warmen Sonne, die mir durchs Fenster direkt ins Gesicht scheint. Ein wunderschöner Morgen mit Outdoor-Frühstück erhellt unsere Gemüter. Die Gewissheit, dass wir die Keys noch weiter geniessen können, erleichtert uns den Abschied von diesem herrlichen Plätzchen Curry Hammock. Der Sternenhimmel der vergangenen Nacht war schlicht weg „umwerfend“. Die Dunkelheit in einem State Park lassen die Sterne ein Vielfaches heller erscheinen als bei uns. Wir Beide sassen auf der Picknickbank und konnten nicht genug bekommen von dieser Himmelspracht. Als ich später den Schlaf nicht finden konnte, genoss ich die Sterne vom Bett aus und war völlig in Gedanken versunken.

Wir packen erneut unser Siebensachen und verschieben unser „Chruzli“ einige Kilometer westwärst, genaugenommen auf den Knigths Key Camping, direkt neben dem Anfang der 7 Meilen-Brücke. Wir suchen uns einen Platz mit Meersicht aus. Schon bald sind wir eingerichtet, und somit gönnen wir uns ein Bad am Campingeigenen Strand. Ganz für uns alleine, denn die Saison beginnt eigentlich erst richtig am kommenden Donnerstag, dem Thanksgivingstag, der grosse Feiertag hier in Amerkia. Beim Sonnenbaden geniessen wir den Ausblick auf den Atlantik und die herrliche Ruhe. Zurück beim WoMo bereite ich das Abendessen zu, derweilen Hansruedi die nähere Umgebung etwas auskundschaftet, doch rasch ist er wieder zurück, denn einige Meter entfernt springt ihm ein recht ansehlicher Leguan über den Weg. Die Haustiere hier unterscheiden sich leicht von den schweizerischen! Uns gefällt diese Vielfalt der Tierwelt, die trotz des vorherrschenden Tourismuses noch ziemlich intakt ist. Nach dem Essen zieht es uns nochmals an den Strand, denn der Himmel beginnt sich sonderbar zu verfärben. Die Keys sind ja bekannt für besonders schöne Sonnenuntergänge, und ein solches Highlight erhoffen wir uns heute. Es sind einige Wolken am Himmel und es scheint nicht das „NonplusUltra“zu werden. Doch weit gefehlt, als die Sonne gegen das Meer absinkt, steigen die Wolken an und uns Beiden bietet sich ein prächtiges Bild, was auf uns  die entsprechende Wirkung hat. Leicht sentimental stellen wir gegenseitig fest, was wir doch für Glückspilze sind und dies erleben dürfen. In einer Umarmung und schweigend geniessen wir einige Minuten dieses Glückgefühl und denken dabei auch an die Lieben zu Hause.

Samstag 17.November 2012

Dieser Samstag wollen wir mit einem Spaziergang auf der alten, zum Teil noch bestehenden 7 Meilen-Brücke starten. Es weht zum Glück ein starker Wind, sodass die Wärme nicht so sehr auf uns herunterprasselt. Gleich beim Treppenaufstieg auf die Brücke, bietet sich uns wieder ein spezieller Anblick,  eine ganze Schar Leguane, die sich auf dem Gemäuer der Brücke an der Sonne erwärmen. Verschieden farbige, grössere und kleinere Kerle stehen als Fotomodell bereit.
 
Wir verweilen hier ganz schön lange und beobachten die Tiere. Jetzt geht es aber hinaus auf die Brücke, die den Atlantik und den Golf von Mexiko trennt. Die Brücke diente bis 1935 der Eisenbahn, die einzige Verbindung auf den Keys. Im besagten Jahr zerstörte aber ein Hurrikan die Eisenbahnlinie, und es wurde entschieden diese nicht mehr aufzubauen. Anschliessend entschied man, parallel der Eisenbahnlinie die Strasse zu errichten.

 Die starken Reflektionen der Sonne auf dem Wasser  und der starke Wind zwingen uns nach einer guten halben Stunde, auf unserem Brückenspaziergang umzukehren, ansonsten wir doch mit Sonnenbrand rechnen müssen. Auf dem Festland beschliessen wir noch gegen das Dorf zu spazieren. In einer gemütlichen Marina-Bar genehmigen wir uns einen Drink und herrlich, frisch, frittierte Fischfilets. Besser kann man`s einfach nicht haben.

Zurück auf dem Camping sind wir doch ziemlich erschlagen und desshalb genehmigen wir uns eine Siesta. Beim Eindunkeln machen wir uns auf an die Strandbar gleich neben der Brücke, wo wir die abendliche Stimmung am Wasser bei einem Mojito geniessen. Auf einem beleuchteten Steg, der von der Bar auf`s Wasser hinausführt können wir anschliessend eine weitere wunderbare Beobachtung machen, ein Manatee, eine Seekuh die um den Steg herumschwimmt. Ein gemühtliches, plumpiges, immer lächelndes, so scheint es, drolliges Tier. Zufrieden und glücklich schlafen wir in den nächsten Tag.

Samstag, 17. November 2012

Key West


Donnerstag, 15.November 2012

Key West kam 1819 mit dem Florida-Territorium an die USA. 1845 begann die US-Armee mit dem Bau von Fort Zachary Taylor, das im Sezessionskrieg ein wichtiger Stützpunkt der Marine der Nordstaaten war und bis 1947 als Küstenbefestigung diente. 1912 wurde Key West als letzte und südlichste Insel an das Eisenbahnnetz der Florida East Coast Railway angeschlossen. Schon zuvor war das Pro-Kopf-Einkommen durch die Ausbeutung von Schiffswracks, den Handel mit Schwämmen sowie die Zigarrenproduktion das Höchste von ganz Florida. Durch die Fertigstellung der über zahlreiche Brücken führenden Eisenbahnanbindung an das Festland durch Henry M. Flagler wurde Key West zudem ein wichtiger Hafen für das nur 145 km entfernt liegende Kuba. Durch einen Hurrikan im Jahr 1935 wurde die Eisenbahnlinie zerstört und nicht wieder instandgesetzt. An ihrer Stelle wurde der über 42 Brücken führende Overseas Highway errichtet, der teilweise über die verbliebenen alten Eisenbahnbrücken führte. In den 1980er Jahren wurden viele der originalen Brücken durch Neubauten ersetzt und dienen nun als Wanderwege und Piers zum Fischen.
Da Key West damit auf dem Landweg erreichbar ist, gilt der südlichste Punkt auf Key West seither als der südlichste Punkt des Festlandes der USA. Dort befindet sich auch ein Markstein mit der Aufschrift „90 Meilen nach Kuba“ (entsprechen 145 km), der zu den meistfotografierten Sehenswürdigkeiten der Insel gehört.

 Ebenso ist Key West für seine Sonnenuntergänge bekannt.
 
1927 wurde die Fluggesellschaft Pan American World Airways in Key West gegründet. Der erste Flug am 19. Oktober ging als Post-Transportflug von Key West nach Havanna auf Kuba. Neun Tage später wurde die Route als Linienflug für Passagiere eingeführt. Das kleine Ladenbüro ist heute noch zu besichtigen.
Ernest Hemingway lebte ab 1928 für einige Jahre in Key West. Sein damaliges Wohnhaus ist jetzt das Hemingway-Museum in der Whitehead Street 907.

Der Börsenkrach und der Abzug der Zigarrenproduktion nach Tampa führten Key West 1930 in eine tiefe Krise. Diese wurde dadurch verstärkt, dass 1935 etliche der Eisenbahnbrücken durch einen Hurrikan zerstört wurden und der Wiederaufbau erst 1938 als Verlängerung des US-Highway Nr. 1 abgeschlossen werden konnte.
Während der Kubakrise 1962 floss durch die US-Navy wieder verstärkt Geld nach Key West, wodurch die verfallenen Gebäude restauriert werden konnten. Dies machte die Insel für den Tourismus attraktiv, der bis heute die Haupteinnahmequelle darstellt.
Im Jahr 1982 erklärte Key West aufgrund von verstärkten Kontrollen durch die US-Behörden für kurze Zeit seine Unabhängigkeit von den USA und es kam zur Ausrufung der Conch Republic.

Szene

Key West hat einen verhältnismäßig großen Anteil an Schwulen und Lesben in der Bevölkerung und ist für diese Gruppen auch ein beliebtes Reiseziel. Die „Key West Business Guild“ ist die älteste schwul-lesbische Handelskammer der USA. Die Stadt ist für ihre Toleranz und Akzeptanz bekannt und hat den Leitspruch „One Human Family“ (etwa: Eine (einzige) menschliche Familie) angenommen, um dem Wunsch, alle Menschen mit Respekt und Würde zu behandeln, Ausdruck zu verleihen. Außerdem ist Key West das Zuhause für viele exzentrische Bewohner und Besucher.

Wetter

Das Klima ist tropisch und damit ganzjährig warm. Statistisch regnet es in den Sommermonaten – wenn auch nur kurzfristig – an durchschnittlich 40 % der Tage. Die durchschnittlichen Tagestemperaturen bewegen sich von Mai bis Oktober bei bis zu 32 °C. Die kältesten Monate von Dezember bis Februar bringen jedoch mit durchschnittlichen Tagestemperaturen von 24 °C immer noch größere Wärme als der Hochsommer in Deutschland (23 °C). Im Sommer führt vor allem die hohe Luftfeuchtigkeit dazu, dass die gefühlten Temperaturen deutlich oberhalb der tatsächlichen Temperatur liegen.
Des Weiteren befindet sich Key West inmitten der atlantischen Hurrikanzone und wird deswegen häufig von Hurrikanen heimgesucht


Vom Curry Hammock State Park starten wir frühzeitig um den restlichen Teil der Keys, ziemlich genau noch die Hälfte der Gesamtlänge dieser ohne grossen Touristenverkehr hinter uns zu bringen.Schon bald kommen wir zur längsten Brücke, der 7 Meilen Brücke, wo wir Halt machen um uns diese genauer anzuschauen.Rechts der Atlantik, links der Golf von Mexiko, eindrücklich!!!

Nach gut 70 minütiger Fahrt erreichen wir den Nobelort Key-West und fahren direkt auf die Duval Street auf um uns im Hafen einen Parkplatz zu suchen.Hansruedis Manövrierkünste werden in den engen Einbahngassen mit den vielen Touristen arg auf die Probe gestellt und wir sind glücklich als unser Chruzli bald hinter einem Schuppen parkiert ist.10$ der Tag, dafür bewacht.Gleich um die Ecke sind wir mitten im Trubel des doch leicht caribisch angehauchten Städtchens. Schöne restaurierte Gebäude, alle mit Geschäftern, Bars,und Restaurants ausgestattet, säumen die Duvalstrasse.Auch die Hafenpier ist sehr verlockend gestaltet.Bars entlang des Wassers und sonstige lauschige Plätzchen.

 Beim Besuch des Sea-Aquariums bekommen wir die Meerbewohner dieser Region zu sehen.Eine junge Frau fütert die Haie und Seeschildkröten, wir Besucher dürfen es auch probieren.Wie überall,werden auch hier die Tiere auf engem Raum gehalten.Schade.Aber wir bekamen doch einen guten Einblick ins Tierreich dieser Meere.
Anschliessend gönnen wir uns an der südlichsten Strandbar Nordamerikas ein gutes einheimisches Gericht.Hansruedi bestellt ein Essen mit schwarzen Bohnen und Reis,dazu trinkt er einen eisgekühlten Margeritha. Ich lasse mir ein Avocadotacco gefüllt mit Shrimps schmecken.Wunderbar, dazu ein kühles Bier.
 
Natürlich besuchen wir auch noch den Meilenstein,der den südlichsten Punkt des nordamerikanischen Kontinents markiert.Doch dann werden wir langsam müde und spazieren gemütlich zum Parkplatz um die Rückfahrt aufzunehmen.Uns gefällt dieser Fleck Erde sehr gut, vorallem die Wetterverhältnisse und finden es schade,wenn wir morgen bereits von hier weg müssten.Deshalb machen wir auf verschiedenen Campingplätzen die am Rückweg liegen, Halt um uns nach einem freien Platz für die nächstn Tage zu erkundigen.Und wir werden angenehm überrascht, denn es bieten sich mehrer Freiplätze ohne Reservierung an.So können wir für die folgenden Tage noch die Keys geniessen.
Freude herrscht!!!
 

 

 

Ein ganz gewöhnlicher Tag

Dienstag 13.November 2012


Die Ruhe auf dem Boardwalk RV-Resort ( so der Name des aktuellen Campings ) trägt dazu bei dass wir nicht vor 9.30 Uhr aus der Klappe kommen. Gar kein Problem, die vielen Canadier die hier wohnen erwachen auch erst gegen 10 Uhr, so muss uns unser Gewissen auch nicht plagen.Bei schwülem Sonnenschein genehmigen wir Beide uns ein ausgiebiges Frühstück, natürlich draussen vor der Tür ! Seit Tagen bedienen wir uns aus dem Kühlschrank, der aber heute definitiv nichts mehr hergiebt.Also gilt es nun das arme Ding wieder zu futtern.Mit dem Rucksack am Rücken starten wir Beide so gegen 11 Uhr und machen uns auf zum Walmart (Supermarkt).Der Radweg entlang der Strasse dient uns als Wanderweg, denn eine andere Alternative gibts nicht, da die Amis natürlich nicht zu Fuss zum Einkaufen gehen! An dieser Stelle aber will ich mal die Amis und ihre Rücksichtsnahme loben.Bis jetzt sind alle Radfahrer,ob Jung oder Alt, entweder abgestiegen oder auf die Autostrasse ausgewichen, sobald sie uns von weitem gesehen haben.Auch die Jungs auf den Rollerblades sind genauso zuvorkommend.Hut ab wirklich toll! Diese Tatsache ist uns schon auf den öffentlichen Verkehrsmitteln ins Auge gestochen.Da ist der junge Mann, der sofort aufsteht wenn eine Frau, eine ältere Person oder sowieso eine behinderte Person einsteigt. Da wartet eine Frau im Rollstuhl an einer Haltestelle, bevor der Bus anhält ertönt eine Alarmglocke und sogleich erheben sich alle Personen, die im vorderen Drittel des Buses sitzten, von ihren Plätzen und klappen ihre Sitze hoch. Die Rampe wird automatisch ausgefahren und die Rollstuhlfahrerin kann sich selbsständig in den Bus lotsen.Anschliessend befestigt der Busfahrer den Rollstuhl mit Gurten und die Fahrt kann fortgesetzt werden.Alle Fahrgäste wirken sehr gelassen. Ich erzähle dies, weil ich in der Schweiz diese Rücksichtsnahme und Respekt in der Vergangenheit vermisst habe, umso mehr bin ich überrascht wie dies hier in Amerika noch vorhanden ist.

            Wir lernen die Menschen nicht kennen, wenn sie zu uns kommen.
             Wir müssen zu ihnen gehen, um zu erfahren, wie es mit ihnen steht.
 
  

           Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832)

Mittlerweile haben wir den Walmart erreicht und stossen unseren Einkaufswagen zwischen den vielen Regalen hindurch.Wie ich schon früher erwähnt habe, hier ist alles ein Vielfaches grösser und die Auswahl enorm.Die Verpackungsgrössen machen uns auch arg zu schaffen. Was wollen wir zwei Pensionierten mit einem Kilo Steak, oder 10 Pouletschenkeln, oder einem Brot das für 10 Personen gedacht ist, einer Gallone Milch? Kaufen könnten wir dies alleweile, aber wo aufbewahren in unserem kleinen Chruzli? Nein, wahrlich, Alles, oder fast alles eine Nummer zu gross, wir müssen so ganz schön suchen,bis wir das Richtige zusammen haben.Doch schon bald ist unser Rucksack vollbepackt und wir marschieren zurück zum Camp, nicht länger als eine halbe Stunde.Unser Kühlschrank freut sich, dass er nun wieder gefüllt ist.
Hansruedi gönnt sich anschliessend ein kühlendes Bad im Pool und sonnt sich auf dem Liegestuhl.Ich studiere die Karte und durchstöbere im Internet die Floridaseite, um unsere Reise weiter zu planen.Eine Anfrage bei Seabridge für eine Teilnahme an der Baja Californiareise brachte eine Entäuschung, da die Reise bereits ausgebucht ist.Nun wollen wir mal schauen ob wir dies auf eigene Faust hinbekommen.Im Moment steht nun die Fahrt auf die Keys und die Weiterreise in die Everglades bevor, worauf wir uns freuen.Zugegeben, mich stresst die kurzfristige planerei oft, denn ich bin nun einmal der Typ der gerne die Reise organisiert und im voraus weiss was mich erwartet.Hansruedi hingegen lebt lieber in den Tag hinein, was aber oft bedeutet, dass er oder wir viel verpassen.
Das Fazit unserer Reise bis hierhin aber ist positiv, mit wenigen Ausnahmen lief alles angenehm und wir haben viele interessante und eindrückliche Orte besucht und nette Bekanntschaften gemacht.Wir sind auch dankbar, dass unser Wohnmobil "Chruzli" uns so toll transportiert, bis jetzt sind es 5000 Km.und dies ohne zu reklamieren! Ein dreifaches Hoch,hoch,hoch!!!!

Curry Hammock State Park

Mittwoch 14.November 2012

Gut erholt und dargetan, starten wir mit unserem vollgepackten Chruzli an diesem Morgen um in den tiefen Süden von Florida zu fahren.Unser heutiges Ziel ist der Curry Hammock State Park auf den Keys.Wir sind gespannt was uns diese Fahrt bringt, habe ich doch folgendes über die Keys gelesen:

Die Florida Keys sind eine Kette aus über 200 Koralleninseln mit einer Gesamtlänge von über 290 km (180 Meilen). Sie liegen vor der Südspitze der Halbinsel Florida zwischen dem Golf von Mexiko und dem Atlantischen Ozean.
Bis zu einem Hurrikan im Jahre 1935 waren die Inseln durch eine Eisenbahnlinie verbunden. Heutzutage erreicht man die Inseln über die 42 Brücken des Overseas Highway, der anstelle der Eisenbahnlinie errichtet wurde und bis nach Key West reicht. Die bekannteste der Brücken ist die „Seven Mile Bridge“. Sie verbindet Vaca Key (Marathon) mit Bahia Honda und überquert dabei Pigeon Key. Ihrem Namen entsprechend hat diese Brücke eine Länge von sieben Meilen (11 km).
Nur mit dem Boot zu erreichen sind die abgelegenen und unbewohnten Inseln der Marquesas Keys (etwa 50 km westlich von Key West) und der Dry Tortugas (113 km westlich von Key West), die das eigentliche Ende der Florida Keys im Westen markieren. Unter Wasser erstreckt sich das drittgrößte tropische Korallenriff der Welt.

Ùber die A1A führt der Weg von Florida City hinaus in die Swamps, das heisst soweit das Auge reicht niedrige Büsche die im Wasser stehen,zum Key Largo.Die zweispurige Strasse, schnurrgerade führt über die mehr oder weniger breiten Landstreifen der verschiedenen Keys, rechts der Golf von Mexiko, links der Atlantische Ozean.Ein friedliches Bild, denn überall wo wir das Wasser über eine der vielen Brücken überqueren,stellen wir fest dass es nirgends tief ist und glasklar dahin plätschert.Key Largo, Islamorada, Marathon alle mit mehrern solchen Keys bestückt bringen wir hinter uns und staunen, dass man so bequem quasi übers Wasser rollen kann, speziell der Ausblick auf zwei Meere.Auf Marathon liegt der kleine, wunderschöne State Park der uns erwartet.Wie alle diese Parks,sehr gepflegt und verwaltet.Besonders schätzen wir in diesen Parks, dass hier Umweltschutz und Naturschutz betrieben wird.Die Sanitäranlagen werden mit Sonnenkollektoren betrieben, abends nach Sonnenuntergang brennt nicht unnötig Licht, der Park wird geschlossen und es gibt keinen Fernseh,-u.Internetempfang.Einfach Ruhe zum Schutze der Tierwelt.



Nach dem wir uns eingerichtet haben, machen wir uns auf zum naturbelassenen Strand, wo sich die verschiedenen Vögel tummeln und ganze Fischschwärme sich an der Wasseroberfläche austoben.Das niederige Wasser mit viel Seegras lässt kein baden zu.

Zurück vom Spaziergang übt sich Hansruedi als Robinson und erntet eine Kokusnuss (vom Boden).Das entfernen der Schale fordert einiges an Kraft, doch ich weiss, dass mein Robinson das bewältigen wird.






Geschafft ! Der Lohn ist herrlich, frischer Kokossaft und die Nuss schmeckt auch hervorragend. Frischer kann man das nicht haben, oder ?