Samstag, 15. Juni 2013




Montag,10.Juni 2013

 

Columbia River


 


Ich starte mit dem falschen Bein aus dem Bett! Irgendwie bin ich heute Morgen  völlig durcheinander. Was ist jetzt los? Klar, ich habe die letzten Nächte kaum geschlafen und bin todmüde, aber warum ist mein Körper dermassen schlapp, so dass ich mich kaum auf den Beinen halten kann. Schlotternd erledige ich den täglichen Morgenkram. Schon bald steuert mein Hansli unser Chruzli aus der Stadt Portland über den Columbia River nach Vancouver im Staate Washington. Ein weiterer Staat in den wir hier in den USA einfahren, ich glaube es ist mittlerweilen der 18.den wir besuchen. Aber die Fahrt hier zu Lande dient uns nur um den Grossraum Portland besser zu umfahren. Kurz nach Vancouver wechseln wir wieder nach Oregon. Ich kann mich nicht so recht anfreunden, mit unserer Reiseplanung, bei der wir beschlossen haben, nicht mehr nach Kanada hochzufahren. Schade dass wir den wunderschönen Staat Washington nur dem River entlang besichtigen. Aber, was solls, nachdem wir zweieinhalb Monate verloren haben, bleibt einfach nicht genug Zeit. Also Kopf hoch, und uns auf das nächste Ziel freuen!

Zurück auf der 84 in Oregon, rollen wir schon bald durch wunderschöne Wälder, die an den steil aufsteigenden Berghängen liegen, durch den breiten Columbia River Gorge. Der Fluss gleicht eher einem See, der Breite wegen, als einem Fluss. Wiederum bläst ein heftiger Wind durchs Tal, und lässt tolle Schaumkronen auf dem Wasser tanzen. Von überall aus den Bergen fliessen Bäche ins Tal. Da die Felshänge steil sind, stürzt das Wasser dieser Bäche hier über Wasserfälle herunter. Bei den  „Multnoma Falls „schalten wir einen Spazierhalt ein um uns diesen Wasserfall aus der Nähe anzuschauen. Ein herrliches Schauspiel.

Ich kann die Weiterfahrt immer noch nicht so recht geniessen, denn alles schlottert an mir und es weint einfach. Bei Cascade Locks, einem kleinen Ort mit einer historischen Brücke und einer Raddampferhaltestelle, bitte ich meinen Chauffeur, sich nach einem geeigneten Nachtlager umzusehen. Ich brauche jetzt einfach etwas Pause. So landen wir schliesslich im Marina RV Park, auf einem windigen Stellplatz mit Sicht auf die erwähnte Brücke und den River. Nach dem Essen überwinde ich mich doch noch mit Hansruedi einen kleinen Spaziergang durch den Ort zu unternehmen. Viel zu sehen gibt es nicht, nur den Einstieg für den Pazifik Crest Trail wollen wir noch ausfindig machen.  Denn morgen wollen wir eine Wanderung auf diesem Weg angehen. Nachdem wir schnell fündig wurden, will ich zurück. Beim Espresso-Café, werden wir aufmerksam auf die Softeismaschine, an der wir nicht einfach so vorbei marschieren können. So bestellen wir Jedes von uns ein Schokoladeeis und, - wau- , was für eine Portion wir da bekommen, toll, mindestens das Doppelte was in der Schweiz! Wir geniessen unser Eis sitzend an der untergehenden Sonne. Ein herrliches „Bettmümpfeli“, was mich ein wenig aufmuntert.

 


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