Mittwoch, 23. April 2014


Mittwoch, 22.April 2014


Die letzten Tage in Portugal

Die Wetterverhältnisse waren in den letzten Tagen recht durchzogen, was unserer Energie nicht gerade bekömmlich war. Mit weiteren Zwischenstopps in Aveiro,ein kleines Venedig in Portugal und Obidos, ein beschauliche, uralte  Kleinstadt hinter total erhaltener Stadtmauer und fein säuberlich gepflegt,ein Vorzeigestädtchen für Touristen, fahren wir nach Porto.




Auch hier finden wir einen Camping, von wo aus man bequem, aber mit halsbrecherischer Fahrt, mit dem Bus in die Stadt kommt. Da, wie schon erwähnt unsere Energiedepots langsam leer sind, lösen wir einen Zweitagepass für dem Hopp on, Hopp off- Bus. Am Sonntagvormittag starten wir frühzeitig zum Stadtbummel.Doch es scheint, dass alle Besucher früh auf den Beinen sind, denn bereits um halb zehn stellen wir uns in die Warteschlange, für eine Rundfahrt mit dem Schiff . Vom Wasser aus bekommen wir einen ersten Eindruck der Handelsstadt mit ihrem mediteranen Flair. Beiseits des Douroflusses breitet sich die Stadt aus. Verbunden sind die beiden Ufer mit wunderbaren Brücken, jede ein besonderes Kunstwerk. Das Boot bringt uns hinaus bis zur Mündung wo der Douro schliesslich ins Meer fliesst. Nach gut einer Stunde Fahrt kehren  wir zurück ans Festland. Hier setzen wir uns ersteinmal in den Bus, der uns kreuz und quer durch die beiden Stadtteile beidseits des Douros chauffiert. Ùber den Portolagerhäusern bietet sich uns ein herrlicher Rundblick über die Altstadt Portos, die seit 1996 zum UNESCO -Welterbe gehört.

Nach dieser Sightseeingtour sind unsere Köpfe bereits wieder voll gestopft mit Eindrücken. Besonders fällt uns hier in Porto auf, dass man es prächtig versteht, zwischen den alten Gebäuden, Topmoderne hinzustellen, die sich gut einfügen. Ùberhaupt bekommen wir den Eindruck, dass hier in Porto tüchtiger gerarbeitet wird am Stadtbild als in Lissabon. Für heute wollen wir uns nicht mehr zu viel vornehmen. Wir lassen uns in einer typischen, porugisischen Bodega in einer Seitengasse ein schmackhaftes Dinner servieren. Der Chef freut sich, uns bedienen zu können und offeriert einen Likör zum Kaffee. 
Zu Fuss überqueren wir die Ponte Dom Luis 1. um zur Bushaltestelle zu gelangen. 
Müde kehren wir zum Camping zurück, wo wir gerade rechtzeitig noch zum Sonnenuntergang an den naheliegenden Strand kommen. Ein traumhafter Anblick, einmal mehr ein Naturschauspiel der Superlative.
Für den Montag haben wir uns einen Stadtbummel zu Fuss vorgenommen, vor allem wollen wir uns die alte Buchhandlung Lello & Jrmào anschauen, von welcher man sagt, dass sie vielleicht die schönste der Welt sei. Sie stammt aus dem Jahre 1906. Und wirklich, man verspricht nicht zu viel. Die alten Wandregale, welche vollgestopt sind mit alten Büchern,vom Parterre bis ins Obergeschoss. Die beiden Etagen sind mit einer wunderschönen, doppelten Holzwendeltreppe verbunden, die es alleine schon wert ist, sich anzuschauen.
Weiter führt uns unser Weg durch die sehr engen Altstadtgassen. Immer wieder staunen wir, über die sonderliche Bauweise dieser Stadt, und wie die Leute hier auf engem Raum wohnen, zum Teil über mehrere Etagen. Kleine Geschäfter entlang den Gassen, wo Du alles kaufen kannst was dein Herz begehrt. Auf diesem Entdeckungsspaziergang wird es schnell wieder späterer Nachmittag, wo wir uns vorgenommen haben, in einer Kellerei den berühmten Portwein zu probieren und einer Fadosängerin zuzuhören. Wir probieren einen jüngeren Wein, der uns ganz gut schmeckt. Wir wollen aber testen ob man einen Unterschied feststellen kann zum Wein der 20 Jahre im Fass lag. Oha, wau, das schmeckt ganz anders und wohl auch stärker, denn mir wird es leicht schwindlig im Kopf nach dieser Kostprobe.
Es versteht sich von selbst, dass wir nach dem Besuch der Kellerei zurück zum Camping fuhren. 
Porto ist wirklich eine liebenswerte, sehenswerte Stadt, die es sich lohnt zu besuchen

Freitag, 18. April 2014


Freitag,18.April 2014


Portugals Küste entlang.


Seit dem letzten Eintrag sind wieder acht  Tage Vergangenheit. Nach dem westlichsten Punkt Europas sind wir ins Städtchen Peniche gefahren. Ein lieblicher, portugisischer Fischerort. Bei der Anfahrt zum Ort entdecken wir gleich einen grossen Parkplatz, direkt vor der Stadtmauer. Es stehen bereits einige Wohnmobile dort, sodass auch wir uns, ohne langes Wenn und Aber dazu gesellen. Hier werden wir die Nacht verbringen und richten uns entsprechend ein. Danach machen wir uns auf den Weg ins Städtchen. Vom Parkplatz aus führt eine kleine Brücke durch die mächtige Stadtmauer direkt hinein in den Ort. Es ist sehr ruhig in den Gassen, wir bekommen kaum Personen zu sehen. Am Eingang eines kleinen Parkes, stossen wir auf ein Gebäude mit grossen Fenstern, dahinter sitzten lauter Frauen in Reihen nebeneinander an einer Arbeit. Das erweckt unsere Neugier und wir wollen uns das Ganze aus der Nähe anschauen. Was sehen wir da, die Frauen sitzen vor grossen Kissenrollen, die mit Klöppelarbeiten bespannt sind. Ja richtig, ich habe ja im Reiseführer von dieser einmaligen Klöppelschule Portugals gelesen. Nun haben wir das Glück, diese direkt gefunden zu haben. Da wir Beide dicht an die Fenster gehen um das Treiben innwendig beobachten zu können, winken uns einige Damen, dass wir doch eintreten sollen. Da lassen wir uns nicht zweimal bitten, und betreten den grossen Schulungsraum. Interessant diese Arbeit aus der Nähe begutachten zu können. Jede Frau stellt ein kleines Kunstwerk her, und dies mit einem Wirrwarr von Fäden, welche jeder einzeln an einem Klöppelholz aufgerollt ist. Dass man da noch die nötige Ùbersicht hat, scheint uns Laien ein Rätsel.
Wir sind begeistert von den Kunstwerken und ich kaufe mir von einer Dame ein solches Wunderwerk!




Weiter führt uns unser Spaziergang durch den alten Ort. Und wie könnte es anders sein, auch hier ragt eine Festung über dem Ort hinaus auf das Meer. Auf dem Erkundungsweg treffen wir vor einem kleinen Haus einen alten Herr, der neben seinem Gestell mit Fischen sitzt. Hier werden die Fische ausgenommen, aber noch mit Kopf , zum Trocknen aufgehängt.

Ein doch typisches Bild, für einen Ort an der Atlantikküste.Nach einer kurzen Siesta im Chruzli, lassen wir uns am Abend in einem Restaurant am Wasser, frischen Fisch servieren. Wie immer, schmeckt es hier am Wasser natürlich am besten.

Für den nächsten Morgen haben wir uns vorgenommen nach Nazzaré zu fahren. Laut Reiseführer auch sehenswert. Auf der Fahrt entdecken wir verschiedenen lauschige Buchten, eine von ihnen wählen wir aus für einen Zwischenstopp. Wie schon so oft, lassen wir uns für einige Minuten von der Natur wie , Wasser, Wellen , Wind, und Sand in eine Meditation verführen. Kurz nach dem Mittag treffen wir in Nazzaré ein. Dass hier Touristen verkehren, erkennen wir schon bald an den Souvenirshops die sich aneinander reihen und alle das Gleiche anbieten. Daneben sind die vielen Bars, Restaurants und Hotels nicht zu übersehen. Nazzaré besteht aus einer Unter- und Oberstadt, die mit einer Standseilbahn verbunden sind. Die Unterstadt, mit ihrem breiten Sandstrand wird überragt von einem mächtigen Felsvorsprung, wo die Oberstadt gebaut wurde.

Wir Beide sind nicht so begeistert von diesem Ort und begeben uns rasch an den Beach, wo zwischendurch riesige Wellen mit heftigem Getose auf das Land aufschlagen.Entlang des Wassers schlendern wir durch den Sand zurück zum WoMo. Ausgangs des Ortes treffen wir auf alte Frauen, die ihre getrockneten Fische zum Verkauf anbieten. Im Sand stehen verschiedene Gestelle, wo die Frauen ihre Fische auf Gitter auslegen zum Trocknen. Hansruedi geht zwischen die Gestelle um sich alles genauer anzusehen, und bekommt pronto eine Kostprobe eines getrockneten Fisches.Ich erkundige mich bei einer Frau, wie lange denn die Fische benötigen , bis sie trocken wären. Zwei bis drei Tage, je nach Sonnenstand und Grösse des Fisches, gibt mir die Dame Auskunft. Eine alte Tradition hier in Nazzaré, das Trocknen der Fisch, das haupsächlich von den Frauen gemacht wird. Die Stadt hat den Frauen zum Dank ihres Einsatzes, ein Denkmal gesetzt.

Wir halten uns nicht mehr zu lange in Nazzaré auf, denn schon bald fahren die Touristenbus auf. Unser nächstes Ziel ist ein geeignetes Nachlager zu finden. Am Strand von Figueira da Foz finden wir einen Camping, der aber erst von wenigen Dauermietern bevölkert ist, sodass wir jede Menge Platz zur Verfügung haben.
Hier verbringen wir am nächsten Tag bei herrlichem Sonnenschein einen Strandtag und lassen die Seelen baumeln.

Donnerstag, 10. April 2014


Donnerstag,10.April 2014


Cabo da Roca


Aus Lissabon fahren wir westwärts hinaus über den Nobelort Estoril und weiter an den westlichsten Punkt Europas, das Cabo da Roca. Eine schöne Fahrt durch das portugisische Landwirtschaftsgebiet mit seinen zum Teil lieblichen Windmühlen. Die Obstbäume stehen schon in voller Blütenpracht und wunderschön auch die farbigen Wiesen. 
Nach einem kurzen Einkaufstopp erreichen wir schon bald das Cabo da Roca. Ein kalter Wind bläst vom Atlantik her uns entgegen, jedoch erstrahlt die Sonne im vollen Glanze.


Ein weiterer beieindruckender Punkt Europas, den alle Welt sehen möchte, denn kaum haben wir uns umgesehen, fahren mehrere Touristenbus vor und eine Menge Leute stürmen auf die Klippen.
Deshalb steigen wir wieder auf unser Chruzli, das uns heute noch nach dem Hafenstädtchen Peniche bringen soll.

Donnerstag,10.April 2014



Lissabon

Auf Umwegen haben wir am Freitag,4.April doch noch auf den Camping municipal auf dem Montsanto gefunden. Bei starker Bewölkung stellen wir uns unter hohe Eukalytusbäume und richten uns gemütlich ein. Ein Ausflug in die Stadt wollen wir nicht mehr unternehmen, dazu sind wir zu müde. An der Reception decken wir uns mit Informationsmaterial über Lissabon ein. 
Am Samstagmorgen ist es immer noch stark bewölkt, aber es regnet zum Glück nicht mehr.Trotzdem packen wir Regenausrüstung ein und machen uns auf den Weg zur Busstation, unweit des Campings. Immer wieder praktisch, wenn wir mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in die Stadt reinfahren können. Die Fahrt vom Montesanto bis ins Lissaboner Stadtzentrum dauert heute Samstag gerade mal 25 Minuten. Schon diese Fahrt gibt uns einen Einblick, wie es um die Stadt steht. Uralte Gebäudefassaden und dann wieder hochmoderne Bauten sind bunt gemischt. Beeindruckend sind die engen Verhältnisse in gewissen Stadtteilen.Da schlängelt sich der Bus an den Fassaden vorbei, sodass man beinahe durch die Türe in die Regale der Geschäfter fassen könnte.
Im Zentrum der Stadt erstehen wir uns für die weitern drei Tage einen Fahrschein für alle öffentlichen Verkehrsmittel ( Euro 18.50 p.Pers), hier in Lissabon sind das vom Bus über Tram  bis hin zu Standseilbahn und Lifte, welche die unteren Stadtteile mit den höher gelegenen Vierteln verbinden. 
Danach beschliessen wir gleich einmal, uns mit dem Carris(Tram)  auf eine Stadtrundfahrt zu machen. Eine Attraktion, die man nicht auslassen sollte beim Besuch in Lissabon. So stellen wir uns in eine lange Warteschlange. Wir haben Glück und ergattern einen Sitzplatz am Fenster, von wo wir einen tollen Ausguck haben. Das Tram schlängelt sich auch schon bald durch die engen Altstadtgässchen. Mancherorts ist der Fussgänger gezwungen, sich an die Hauswand zu drücken,wenn das Tram vorbeifährt, denn das Trottoir ist kaum Schulterbreit. Auch flattern Wäschestücke von den Balkonen und streifen das Tram. Die Männer und Frauen, die sich aus den Fenstern lehnen um das Treiben auf den Gassen zu beobachten, sind bei der Vorbeifahrt des Trames oft gezwungen ihre Köpfe einzuziehen.

Es gibt vieles zu beobachten auf dieser Tramfahrt. Um uns das Alfamaquartier näher anzuschauen, steigen wir am oberen Ende dieses Teiles aus dem Tram und machen uns zu Fuss durch die Gassen. Staunen ist wieder angesagt. Da stehen zum Teil nur noch Fassaden und dahinter ein Schuttloch, daneben enge, hohe, uralte Wohnhäuser ineinander geschachtelt. Hunderte von kleinen Geschäftern reihen sich in den Gassen aneinander. Vollgestopft mit allerlei Krimskrams, ich habe den Eindruck, dass auch die Waren zum Teil gleichen Alters sind wie die Häuser, verstaubt und rostig!!
Lauschige, kleine Bars und Restaurants laden ein zum Verweilen. Ùberall wird für heute Samstagabend Fadomusik angepriesen.


Wir beschliessen uns einen gemütlichen Abend mit Fadomusik zu gönnen. Aber vorerst durchforschen wir weiter die Altstadt. Und stossen auf die Feira da Ladra, "Markt der Diebin"!Dieser Flohmarkt ist riesig, Jeder darf nach Lust und Laune sein Hab und Gut zum Verkauf auslegen. Hier stöbern wir für längere Zeit durch das wilde Wirrwarr von Auslagen, interessant und spannend die Leute zu beobachten.




Auf jeden Fall wurde es blitzartig Abend, Zeit um uns kurz auf dem Camping frisch zu machen für den Fadoabend.
Gegen halb neun treffen wir erneut in der Altstadt ein und suchen in den engen Gassen nach einem Lokal für den Musikabend. Viel zu viel Auswahl bereitet uns Schwierigkeiten bei der Wahl. Schliesslich lassen wir uns von einem Herrn überreden in sein Lokal zu kommen. Ein angenehmes kleines Beizli.Bevor wir uns setzten, erkundigte ich mich nach dem Beginn der Musik. Der Herr versicherte mir, dass es spätestens in einer halben Stunde losgehe. Nach dieser benannten Zeit hatten wir noch nicht einmal unsere Getränke, geschweige denn zu essen. Um halb zehn bat ich die Serviertochter uns doch endlich den bestellten Wein zu bringen. Wiederum eine Viertelstunde verstrich, bis wir unser Essen und den Wein bekamen. Um halb elf war meine Geduld zu Ende, denn da spielte immer noch keine Musik und das Mikrowellenessen war auch lausig. Wütend verlangten wir die Rechnung, worauf sich der Chef rechtfertigen wollte. Doch ich konnte mich nicht zügeln und erklärte lautstark, dass man mit den Touristen nicht machen könne was man will. Mein Wutausbruch wurde von anderen enttäuschten Personen bekräftigt. Wir Beide jagten daraufhin durch die Gassen um noch rechzeitig den letzten Bus zum Camping,  zu erreichen. Ein total misslungener Abend, das nur das Portemonnaie leerte, denn das kalte Essen war sündhaft teuer.
Der Sonntagmorgen zeigte sich doch recht sonnig, sodass ich guter Laune war für den weiteren Besuch der Stadt. Das Mosteiro dos Jeronimos ist unsere erste Anlaufstelle. Gleich neben der Bushaltestelle befindet sich ein Eingang zur Kirche durch die Sakrestai. Wir laufen da den alten Leuten hinterher, die hier den Prister begrüssen und sich anschliessend in die Kirche begeben. Wir stehen schon bald staunend in diesem, an Höhe kaum zu übertreffende Kirchenschiff. Ein gewaltiges Bauwerk mit wunderbaren Fresken überall. Bald schon beginnt die hl.Messe und wir werden in den hinteren Teil der Kirche befohlen, wo wir mit Erstaunen feststellten, dass man sich vor der Kirche in eine Warteschlange stellen sollte, wo immer nur soviele Leute eingelassen werden, wie diejenigen die sie verlassen. Na ja, da hatten wir für einmal mehr Glück.
Anschliessend besuchten wir das prachtvolle Hyronimuskloster. Die Anlage wurde unter der Leitung von fünf Baumeistern in sieben Jahrzehnten errichtet.Als der Seefahrer Vasco da Gama aus Indien zurückkehrte, beschloss König Manuel I., fünf Prozent aller Einnahmen aus den künftigen Gewürz-,Gold-, und Sklavenhandels,für dieses Bauwerk zu reservieren.



Ein wenig erschlagen von dieser wunderschönen Baukunst, spazieren wir gemütlich zum Entdeckerdenkmal und zum Belémturm. Eine Fahrt mit dem Lift hinauf auf das Entdeckerdenkmal wollten wir uns nicht entgehen lassen und wurden mit einem prächtigen Ausblick belohnt.Wunderschön zu sehen die Weltkarte auf dem Vorplatzboden des Denkmals, wo alle berühmten Seefahrer verewigt sind.





Später führt uns der Weg noch einmal zurück in die obere Altstadt wo wir vom Miradouro da Graca die Aussicht über die Stadt im Abendlicht geniessen.

Todmüde kehren wir voller Eindrücke auf den Camping zurück.Am Montag schliesslich durchquerten wir das Bairo Alto und das Chiadoquartier, zu Fuss und mit der Standseilbahn. Imposant die Steilheit, welche die Bahn an manchen Stellen zu überwinden hat. Noch einmal fangen wir mit unseren Kameras die Eindrücke der engen Gassen ein.
Eine beeindruckende Stadt mit vielen Gegensätze.






Ein Besuch genügt nicht, um alles zu erfassen. Somit nehmen wir Abschied und rollen weiter durch Portugal.


Donnerstag,10.April 2014


Das Ende Europas


Da sind wir Beide mal losgefahren um die" Langsamkeit der Zeit "zu erfahren, doch die Zeit läuft uns allemal davon. Nun sind bereits wieder zehn Tage Vergangenheit, seit wir die wunderschöne Algarvküste bewunderten. In diesen Tagen riss das Staunen nicht ab. Wir besuchten den südwestlichsten Punkt Europas, das Capo St.Vicente. Das nass-windige Wetter konnte besser nicht passen zu diesem beeindruckenden Ort. Da ragt eine mächtige Felszunge hinaus in den Atlantik und droht an einigen Stellen ins Wasser abzustürzen! Die gewaltigen Wellen preschen mit heftiger Wucht gegen die Felsen und dröhnen laut in die Höhe.Da stehen wir und staunen ob dieser Naturgewalt und werden uns ganz klar bewusst, dass dies ja das Ende eines Kontinents ist, hier hört Europa auf. Trotz heftigem Regen spazieren wir gemütlich entlang der Felszunge und ziehen mit unserem vollen Bewusstsein die Kräfte der Mutter Natur in uns ein!

Die Nacht verbringen wir auf dem Parkplatz des Capo. Das Rütteln und Schütteln des Windes an unserem Chruzli lässt uns kaum schlafen. Doch wir werden belohnt, denn der neue Morgen erstrahlt im herrlichen Sonnenschein.

Was wir gestern bei trübem, nassem Wetter kaum wahrgenommen haben, ist die prächtige Flora die hier auf der Felszunge erblüht. Beim heutige Sonnenschein ist dies eine Pracht.



Ausgiebig geniessen wir nochmals den südwestlichsten Punkt Europas bei herrlichem Sonnenschein bevor wir weiter der Küste entlang nordwärts steuern. Was sehen wir denn beim Wegfahren hier noch auf dem Parkplatz, da gibt es doch tatsächlich eine Bratwurst zu kaufen.
Die Bratwurst lassen wir mal sein und rollen weiter.

Entlang der Küste finden wir traumhafte Strände und das Weiterkommen ist entsprechend schwierig. Die Ausblicke lassen uns immer wieder einen Halt einschalten. Leider bläst ein kühler Wind,was uns doch hindert ein Bad zu nehmen. Aber die Eindrücke, die sich uns hier bieten, einzusaugen, ist eine wunderbare Sache.







Was auch eine tolle Tatsache ist, hier in den Buchten und auf den Klippen ist es während dieser Jahreszeit erlaubt, frei mit dem Wohnmobil zu stehen um die Nacht zu verbringen. Vor lauter lauschigen Plätzen fällt es uns nicht leicht die Wahl zu treffen. In der Nähe von Porto Covo stellen wir uns hinter eine Düne und lassen uns im Strandrestaurant mit frischem Fisch verwöhnen. Was für ein Genuss!










Am nächsten Tag erkunden wir die Lagoa de Santo Andre. Es ist gerade Ebbe als wir eintreffen und mein Hansruedi kann es natürlich nicht lassen hinaus auf den freigelegten Meeresgrund zu spazieren. Ich steige in der Zwischenzeit über die Sanddünen, wo ich auch einen wunderbaren Ausblick bekomme. Von seinem Ausflug bringt Hansruedi tolle Bilder vom Meerboden zurück, so wie diese kuriose Steinlandschaft.


Diese Küste gefällt uns auserordentlich und wir sind begeistert. Leider beschert uns Petrus ab und zu sehr unfreundliches Wetter, sodass wir schliesslich uns doch entschliessen, nach Lissabon weiterzufahren.