Montag, 23. Dezember 2013


Viva Andalucia !

Bereits sind wir drei Wochen in Torrox und kosten die Annehmlichkeiten des milden Klimas in vollen Zügen aus. Ausser zwei Tagen heftigen Sturmes und leichtem Regen, dürfen wir täglich den Sonnenschein und wunderbare Sonnenuntergänge geniessen.
Letzte Woche durchstreiften wir auf einer ausgiebigen Wanderung die Sierra Almijara,   von Frigiliana nach Torrox. Während vier Stunden ging es ständig die Hügels rauf und runter, ganz schön anstrengend, aber wunderbar mit ständig prächtiger Aussicht.




















An andern Tagen flanieren wir einfach dem Strand entlang und bestaunen die wunderbaren Steine und Muscheln die den Sand schmücken. Mein Hansruedi wird langsam zum Jäger und Sammler, jedoch mit unterschiedlichem Erfolg. Als Sammler da klappt es schon ganz toll, so erstand er auf der Pirsch Kaktusfeigen, Pomeranzen (Bitterorangen) Gummibaum,- Katktus- und Feigenbaumsetzlinge.Von den Früchten kochten wir einen ganzen Tag lang Konfitüren,die übrigens ausgezeichnet schmecken.
Ùber das vergangene Wochenende bekamen wir einen Einblick, wie das andalusische Volk das Weihnachtsfest einläutet. Am Samstagabend besuchten wir Màlaga, wo Jung und Alt sich in den Gassen und auf den Plätzen versammelten, um miteinander die Weihnachtstage einzuläuten.Alle waren festlich gekleidet und in fröhlicher Stimmung. Da wurde Musik gespielt und dazu getanzt. Völlig unbeschwert und ausgelassen, einfach herrlich.


Gestern schliesslich wollten wir uns das Fiesta de Migas in Torrox Pueblo nicht entgehen lassen. Nachmittags chauffierte uns Mark an den Dorfrand, wo wir Drei, Elsbeth. Hansruedi und ich uns in die Menschenmenge auf den Gassen mischten.Auch hier, ein fröhliches Zusammenkommen bei Musik, Gesang und Tanz. Auf der Plaza werden von jungen Frauen typisch, spanische Flamengotänze aufgeführt.



Wir Drei wollen genau wissen, was eigentlich genau eine Miga ist. Laut meinem Reiseführer bedeutet Miga-Brotkrumme. Im Touristbüro werden wir auf den grossen Platz oben am Dorfrand verwiesen, dort werde Migas serviert. So schlängeln wir durch die Gassen, wo überall der einheimische Màlagawein, verschiedene Nüsse aus der Gegend, aller Gatungen Käse und vieles mehr an traditionellen andalusischen Produkten angeboten werden.

Schliesslich erreichen wir den besagten Platz. Wau, was sehen wir da, auf dem Platz stehen hunderte von Menschen in Reihen um sich mit Migas zu verköstigen. Migas, eine Griesspolenta, die von Männern in grossen Pfannen auf offenem Feuer hergestellt wird. Dazu wird ein Salat aus Tomaten, Oliven und Orangen serviert.







 Geduldig wird gewartet und fröhlich miteinander geplaudert. Das Warten wird mit dem Ausschank von Gratis-Màlaga verkürzt.










Die Migas und der Màlaga werden für alle Gratis ausgegeben.
Wir Drei bekommen auch eine Portion Migas und lassen es uns schmecken.

Bis zum Sonnenuntergang lassen wir die ausgelassene, fröhliche Stimmung auf uns wirken. Fiesta de las migas, ein gelungenes Einläuten der Weihnachtsfeierlichkeiten auf andalusisch!










Zurück nach Lüneburg

Wir sind wieder bei Holger und Iréne. Nach einem fünfsterne Frühstück bringen uns die Beiden am heutigen 25.Oktober in den Hafen von Hamburg, wo wir unser Chruzli abholen können. Laut Seabridge müssen wir uns zuerst beim Zoll melden, ca.2Kilometer entfernt von der Spedition. Doch dort angekommen, werden wir zurückgewiesen, mit der Aufforderung, dass wir uns zuerst bei der Spedition melden, danach nochmals mit den Papieren zum Zoll zurückkommen. Gesagt, getan, doch bei der Spedition erklären sie uns wieder eine andere Variante. Die Dame am Schalter hat ein gewisses Verständnis für unserer Ungeduld.Anscheinend weiss noch niemand so richtig den Ablauf, seit am 1.Januar des laufenden Jahres gibt es nämlich keinen Freihafen mehr in Hamburg und alles ist neu organisiert.So warten wir geduldig die Mittagspause der Speditions-und Zollbehörden ab. Dann endlich bekommen wir die fehlenden Papiere und Hansruedi wird in das Hafengelände eingelassen. Ich warte eine ganze Weile, bis Hansruedi schliesslich ohne unser Chruzli bei der Spedition zurück ist.Was jetzt-ist etwas nicht ok.? Nein, so kann ich das Fahrzeug nicht in Empfang nehmen, meint er.Es sei alles durchwühlt im Chruzli. Er meldet den Schaden der Dame in der Spedition, die sofort zwei Zollbeamte bestellt, die mit HR. das Auto inspizieren werden. Es wird eine Bestandesaufnahme und Fotos vom Innenleben unseres WoMo`s gemacht. Zum Glück können wir nur den Verlust des 66-Autoschildes verzeichnen, auch ist kein Schaden an Türen oder Mobiliar festzustellen.Einfach ein Durcheinander. Die Zollbeamten meinten, dass unser Fahrzeug vielleicht Transportmittel war für etwelchen Schmuggel, das müsste sicherlich in Antwerpen stattgefunden haben. Mit einem unguten Gefühl durften wir schliesslich mit unserem Chruzli aus dem Hafen rollen.
Wir tanken unser WoMo und fahren anschliessend zurück an die Soltauerstrasse in Lüneburg.Etwas erschöpft von der Aufregung, lassen wir den Tag gemütlich ausklingen.

Mittwoch, 11. Dezember 2013



Sonnenschein

Montag,9.Dezember 2013


Wir lassen den Morgen in den Federn ausklingen um uns anschliessend einen ausgiebigen Brunch zu gnehmigen. Eine steife Brise bläst uns auf dem Weg nach Nerja ins Gesicht, entsprechend müssen wir auf unseren Fahrrädern tüchtig in die Pedalen stehen. Doch gegen Mittag erreichen wir das Städtchen. Was sehen wir hier, die meisten Läden  haben geschlossen, haben wir uns doch vorgenommen im Ausverkauf eine kurze Hose und ein Bikini zu kaufen. Die wenigen geöffneten Geschäfter aber können uns diese Ware nicht bieten. So schlendern wir gemütlich durch den Ort und lassen uns auf dem Dorfplatz einen Cappucino servieren. Danach geht`s im Schnellzustempo mit Rückenwind zurück in den Camping. Da die vergangene Nacht sehr unruhig war, wegen zu vielem Essen und Wein, es  gab Paella, genehmigen wir uns eine Siesta. Hansruedi im Bett, ich an der Sonne auf dem Liegestuhl. Die brennenden Oberschenkel wecken mich, oha -  das war zuviel Sonne, und dies an einem 9.Dezember!
Mit Lesen verbringen wir den Rest des Nachmittages, bevor wir uns ein schmackhaftes Nachtessen zubereiten.
Wir vertreiben uns den Abend beim Yatzi spielen. Schliesslich nach 21.00 Uhr trudeln unsere Nachbarn ein. Elsbeth und Marc sind heute mit dem Flugzeug angereist um die Weihnachtszeit ebenfalls hier in Torrox zu verbringen. Wir offerieren den Beiden Suppe und Käse.Es ergibt sich eine ausgiebige Plauderstunde, wo wir uns gegenseitig Vieles zu berichten haben.



zurück nach Berlin im Oktober.


 





    







Am zweiten Tag unseres Berlinbesuches werden unsere Füsse arg beansprucht, sind wir doch den ganzen Vormittag zu Fuss unterwegs, von einer Sehenswürdigkeit zur andern. Nachmittags fahren wir mit der Metro nach Potsdamm, wo wir eine geführte Bustour mit drei Spaziergängen buchen. Ebenfalls sehr viel Geschichte die sich hier im ehemaligen Ostdeutschland zeigt.







Sehr viel Schönes, was es hier zu sehen gibt und zu erforschen wäre. Doch ich merke, dass ich momentan nichts Neues in meinem Kopf aufnehmen kann , geschweige noch richtig speichern. So lasse ich das Gehörte und Gesehene einfach an mir vorbeiziehen.
Abends gönnen wir uns im Turmrestaurant unseres Hotels ein Feines Essen und blicken immer durch die Fenster auf die Stadt hinunter.  Berlin auch wunderbar und es gilt, nochmals herzukommen um genauer hinzuschauen.
Am nächsten Tag schlendern wir auf der Museumsinsel umher und besuchen noch einige Geschäfter, bevor wir die Rückreise nach Lüneburg antreten.



Sonntag, 8. Dezember 2013



Olé Andalucia!


Sonntag, 8.Dezember 2013


Auf dem heutigen Tagesprogramm ist wandern angesagt. Wiederum bei strahlendem Sonnenschein, starten wir vom Camping aus zu Fuss hinauf auf die Hügel von Torrox-Pueblo. Unser Weg führt zuerst auf asphaltierter Strasse durch eine Reihenhaussiedlung. Die meisten Häuser hier sind zum Verkauf ausgeschrieben und entsprechend ist die Umgebung verwildert! Wir umrunden auf der Strasse einen ersten Hügel, wo diese dann auch plötzlich endet. Da sollte wohl eine weitere Siedlung entstehen, denn es gibt überall Löcher im Belag wo Stromkabel und Wasserleitungen hervorgucken. Auch hier ist wohl mit zu grosser Kelle angerührt worden, und der Geldfluss ist ausgetrocknet. Auf einem Naturpfad, stetig ansteigend, setzen wir unsere Wanderung fort bis wir nach gut einer Stunde den Dorfrand von Torrox-Pueblo erreichen. Eine Tafel am Wegrand informiert über das Strassen-,und Wanderwegnetz der Umgebung. Wir wählen einen Wanderweg weiter hinauf auf die Hügels.Wunderbare Oliven,-Orangen,-Avocadohaine durchqueren wir. Die Fincas kleben hier wie Wespennester an den Hängen und geniessen so eine traumhafte Aussicht über Land und Wasser. Nach ungefähr zwei Stunden stehen wir auf einem Hügel zuoberst und staunen! Grandios der Ausblick!


 Am Wegrand finden wir Mandeln, wovon wir einige einpacken. Der Rückweg führt uns schliesslich durch Torrox-Pueblo, ein typisches weisses Dorf in Analucia.



 













Auf dem sonnigen Dorfplatz geniessen wir in einer Bar ein Bier und Tapas. Es schmeckt herrlich!

Zurück nach Lüneburg.
Zwischenzeitlich bekommen wir von Seabridge die Bestätigung, dass das Wohnmobil schlussendlich erst am Freitag,25,Oktober in Hamburg abzuholen sei.Nochmals einige Tage mehr Verspätung. Hansruedi hat kurzerhand für die laufende Woche in Berlin für drei Tage ein Hotel gebucht. So fahren wir am Dienstagvormittag 22.Oktober mit dem Zug nach Berlin. Eine weitere Grossstadt erwartet uns. Bereits vor dem Mittag deponieren wir unser Gepäck in einem Schliessfach im Bahnhof, damit wir uns auf einer Bustour bereits einen ersten Eindruck von der Weltstadt machen können. Hier gibt es wahrlich viel zu sehen, stellen wir Beide schnell einmal fest. Eine enorm geschichtsträchtige Stadt, wo es vieles zu entdecken und zu erfahren gibt, unsere drei Tage reichen wohl kaum. Berlin besteht momentan aus vielen Baustellen, hunderte von Krans ragen in den Himmel. Nach der Bustour spazieren wir über den Kurfürstendamm und besuchen noch das fenomenal Kaufhaus des Westens, ein Haus wo man alles kaufen kann was das Herz begehrt, man könnte Stunden lang hier drinnen verweilen. Doch wir sind langsam müde und hungrig. Beim Brandenburgertor in der Nähe verköstigen wir uns.Danach holen wir unser Gepäck im Schliessfach und fahren in zwanzig Minuten westwärts zu unserem Hotel. Die Lage des modernen Hotels ist angenehm, liegt es gerade gegenüber der Metrostation. Auch hier vom Hotelzimmer aus geniessen wir eine wunderbare Aussicht, bevor wir in die Federn steigen.

Samstag, 7. Dezember 2013


Jede Reise geht einmal zu Ende 


Samstag 7.Dezember 2013

Nun sitze ich hier in Torrox, Andalusien auf der Terrasse des Bungalows, das wir auf dem Camping El Pino gemietet haben. Ungewöhnlich, an einem siebten Dezember bei strahlendem Sonnenschein und 20°C warm im Liegestuhl die Aussicht aufs Meer geniessen zu dürfen! Einfach wunderbar !!!
Die Ruhe erlaubt es mir, wieder einmal im Blog einen Eintrag zu schreiben. Ich will versuchen die Wochen der Rückkehr aus Amerika und das "Wiedereingewöhnen" in der Schweiz, zusammen zu fassen.

Am 14.September 2014 betreten wir in Basel wieder schweizerischen Boden. Bei garstigem, Regenwetter werden wir in Basel von unserem allerbesten Taxichauffeur Karl,  mit seinem Isidor empfangen. Er bringt uns zurück nach Füllinsdorf in sein gemütliches, wohliges Haus, wo wir als Untermieter weiterhin hausen dürfen.

An dieser Stelle wollen wir Renata und Karl nochmals kundtun, dass es für uns Beide ein grosses Geschenk ist, dass wir bei ihnen wohnen dürfen, solange wir noch keine eigene, feste Bleibe haben.

Euch Beiden ein riesiges "MERCI !"

Wie wenig ist man doch
Und wieviel ist man andern schuldig?
Wie wenig sagt man doch:
               Dankeschön für diese Stunden.

(© Monika Minder)





wie schon so oft, überrascht uns Renata am folgenden Tag. Alle meine Geschwister versammeln sich zu einem Wiedersehensapéro im Grotto Hümpeli." Freude herrscht" dass wir Beide wieder gesund und munter zurück in der Schweiz sind. Natürlich gibt es gegenseitig viel zu erzählen. Wir  müssen uns aber eingestehen, dass wir noch ziemlich müde und noch nicht richtig angekommen sind. Entsprechend fallen wir abends müde in die Federn.
Unser Jetlag macht uns in den folgenden Tagen arg zu schaffen.So wirft eine böse Erkältung meinen Hansruedi bereits nach zwei Tagen ins Bett.Meine Wenigkeit lässt mit Schlafen und Relaxen die Tage verstreichen. Langsam leben wir uns in den schweizerischen Alltag ein.Nachdem Hansruedi seine Erkältung auskuriert hat, versuchen wir gemeinsam, uns in  unseren Bürokram einzuarbeiten, der, während unserer Abwesenheit,  von Karl geführt wurde. Steuerrechnungen, Autosteuer, Krankenkassenabrechnungen usw. alles wollen wir uns wieder zu Auge führen. Ich muss ehrlich sagen, die vergangenen Monate haben wir genossen, ohne solche Ùberlegungen machen zu müssen.Es war eine Wonne, diese Auszeit vom schweizerischen Bürokram Ha ha ha ha ha..........!!!!!!!!!!!
Anscheinend ertrage ich solche Aufgaben schlecht, denn danach legt es auch mich mit Fieber und einer heftigen Erkältung für vier Tage ins Bett. Das schlechte Herbstwetter macht es uns nicht leicht, den Einstieg in den schweizerischen Alltag zu finden.


Langsam planen wir die Abholung unseres Wohnmobiles in Hamburg. Wir klopfen bei Iréne und Holger in Lüneburg an, ob wir während einigen Tagen bei ihnen in Lüneburg wohnen können. Die Ankunft vom Chruzli in Hamburg ist von Seabridge auf den 15.Oktober angesagt, aber noch nicht bestätigt.
 Hansruedi startet am Sonntag 6.Oktober bei nassem Wetter mit dem Velo in Richtung Hamburg. Um sich die Wartezeit zu verkürzen, will er quer durch Deutschland radeln und sich einem letzten Herztest unterziehen. Nach einem 24 EKG, Absetzung der Medis und der OK-Bestätigung von Herr Prof.Oswald und Frau Dr. Bscheid, beschliesst er definitiv, diese Radtour zu machen. Hut ab, ich kann da nicht mithalten! Ich werde zu einem späteren Zeitpunkt mit dem Zug nachreisen nach Lüneburg.


                                                           ( Am Mittwoch 16.Okt.nach ca.840 Km. radeln, Ankunft in Lüneburg)

Kaum ist mein Radler einige Tage unterwegs, so erhalte ich von Seabridge ein E-Mail, worin mir mitgeteilt wird, dass das Schiff mit unserem Chruzli, aus Zeitnot nur den Hafen von Antwerpen anläuft und nicht nach Hamburg fährt. Wir könnten unser WoMo dort abholen oder es auf ein anderes Schiff umladen lassen, welches nach Hamburg einläuft. Wunderbar, kaum zu glauben - aber wahr!
Abends versuche ich mit Hansruedi in Kontakt zu kommen um mit ihm die neue Situation zu besprechen. Wir kommen zum Schluss, dass wir das WoMo umladen lassen und eine weitere Verspätung, laut Seabridge von sechs Tagen, in Kauf nehmen.Also kann mein Herr Gemahl gemütlich durch Deutschland weiter radeln, und seinen wunden Hinter etwas auskurieren.Ich buche mir die Zugreise nach Lüneburg nun für Samstag den 19.Oktober.Abfahrt 15.00,ab Basel Bad.Bahnhof ohne Umsteigen mit Ankunft in Lüneburg 20.50 Uhr.Praktisch, kein Koffer schleppen für mich!!
Ich geniesse die Zeit ohne meinen Hansli und erhole mich schliesslich langsam aber sicher.
Schnell ist der 19.Oktober angebrochen und für mich heisst es ein weiteres Mal, Abschiednehmen und den Rolli packen. Ich habe eine angenehme, ruhige Zugfahrt und kann mir die Gegenden Deutschlands ein weiteres Mal einprägen. Irène und Hansruedi erwarten mich mit einer halbstündigen Verspätung im Bahnhof Lüneburg. Wie immer werde ich herzlich empfangen bei den Döerries. Den Abend lassen wir bei einem gemütlichen Plauderstündchen ausklingen.


Dienstag, 8. Oktober 2013



Freitag 13.September 2013


Goodby Amerika !



Heute eilt es überhaupt nicht mit Aufstehen. Unser Flug geht erst am späteren Nachmittag. Wir schlafen entsprechend lang. Um elf Uhr muss das Zimmer geräumt sein, desshalb packen wir kurz vorher unsere sieben Sachen.Da die Metrostation nicht weit entfernt ist, beschliessen wir mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zum Flughafen Washington DC Dulles zu fahren. Bei der Metrostation angekommen, erkennt uns der freundliche Stationsangestellte von gestern wieder und begrüsst uns euphorisch. Wohin denn heute, will er wissen. Leider zum Flughafen und über den grossen Teich in die Schweiz, erklären wir ihm. Oh, da komme ich doch gleich mit, meint dieser. Er will noch einige Fragen beantwortet haben, bevor er uns mit einem herzlichen " give me five"! auf die Metro entlässt. Die U-Bahn bringt uns quer durch die Stadt zu einem Aussenquartier, wo wir auf den Flughafenshuttlebus umsteigen.Nach gut 1 1/2 Stunden erreichen wir Washington DC Dulles International. Hier erwartet uns ein ziemlich neues zentrales Gebäude, vonwo man Zugang zu den verschiedenen Terminals hat. Erschreckend ruhig ist es hier, fast keine Leute. Es kommt mir etwas geisterhaft vor. Wir orientieren uns kurz und stehen schon bald beim Check-Inn Schalter, wo wohl Personal sitzt, aber nur zur Hilfestellung, denn es gilt, sich selbständig mit dem Computer einzuchecken. Man lernt eben nie aus, so auch wir Beide. Wir verfrachten unser Gepäck und entnehmen dem Compi unsere Bordkarten, geschafft! So nun wird es Zeit für einen Lunch. Auch nicht so einfach, denn in dieser grossen Halle hat es nur wenige Geschäfter und zwei, drei Imbissbuden, wir aber wollen uns eigentlich einen anständigen Lunch leisten. So passieren wir den Zoll und fahren mit dem Flughafenzug zum Terminal C, vonwo unser Flug starten wird. Hier schliesslich finden wir ein passendes Restaurant. Beim Lunch, noch ein letztes Mal amerikanisch mit Chips und Burger, ist es uns Beiden etwas komisch zu Mute. Viel zu schnell war dieses Jahr um, wo sind nur die Monate geblieben?
Gestärkt und leicht müde schlendern wir durch die Läden und Boutiquen. Schliesslich machen wir es uns bequem und warten geduldig auf unseren Abflug. Schon bald wird eine Verspätung bekannt gegeben. Das kann ja heiter werden, denn wir haben in New York nur gerade eine Stunde Zeit  zum Umsteigen.Schlussendlich starten wir genau mit einer Stunde Verspätung und ich bin leicht frustriert. Ich erkundige mich bei der Flugbegleitung, ob der Anschlussflug in New York warten wird. Diese Dame beruhigt mich und meint dass wir den Flug problemlos erreichen. Die kleine Propellermaschine landet schliesslich nach gut fünfzig Minuten in New York Newark, wo wir denn auch rechzeitig zum Bording nach Frankfurt eintreffen. Auch diese Maschine startet mit einiger Verspätung. Endlich sind wir in der Luft und können das wunderbare Lichtermeer über New York bewunderen, bevor es dann über Kanada hinaus auf den Atlantik geht. Nach dem üblichen Prozedere, wie Essen und Einrichten, wird es langsam ruhig im Flugzeug. Rundum schlafen die Passagiere, nur ich finde keinen Schlaf.So spiele ich auf dem Bildschirm einige Runden Solitäre , zwischen durch schaue ich mir einen Film an. Müde und ungeduldig erwarte ich die Ankunft in Frankfurt. Schliesslich ist es dann soweit, wir landen eine halbe Stunde früher als geplant.Immer wieder bin ich glücklich und befreit, wenn ich festen Boden unter den Füssen habe. Hingegen sind wir Beide leicht schockiert über das garstige Wetter hier in Frankfurt. In Washington haben wir das Flugzeug bei 36°C bestiegen und hier ist es gerademal 11°C, prrrrrrrr!
Glücklicherweise können wir eine Stunde später den Zug besteigen, der uns nach Basel bringt.Kaum im Zug, fallen uns die Augendeckel zu und wir verschlafen die Fahrt eine Weile.
In Basel Badischer Bahnhof steigen wir aus, wo bereits Karl, unser allerbester Taxichauffeur wartet.
Da sind wir also wieder, der Kreis ist geschlossen, den wir vor einem Jahr geöffnet haben.

Dienstag, 1. Oktober 2013



Donnerstag,12.September 2013



Hafen Baltimore


Um sechs Uhr ist Tagwache. Wir packen den Rest unserer Habseligkeiten zusammen, während es noch dunkel ist. Orangensaft und Bananen gibt es zum Frühstück, unser Appetit hält sich in Grenzen, wir sind doch leicht nervös. Noch vor sieben Uhr starten wir und verabschieden uns definitiv vom Campingleben und dem KOA. Glücklicherweise hält sich der Verkehr auf der Interstate zum Hafen in Grenzen, sodass wir vor acht Uhr bei der Spedition Pride ankommen. Wir checken nochmals unser Chruzli durch, und nehmen wehmütig Abschied. Das Büro ist noch geschlossen. Wir holen unser Gepäck aus dem Auto, damit wir bereit sind, wenn der Escort Service unser Chruzli abholt. In der Zwischenzeit ist eine Dame im Büro bei Pride, die erklärt uns jedoch, dass das Büro erst um neun Uhr öffnet, wir sollen aber hier warten. Leicht gestresst erwähnt sie, dass sie keine Unterlagen von uns findet, und lässt uns mit dieser Nachricht stehen. Wir warten, das kann ja heiter werden! Nach gut einer halben Stunde wendet sich die Dame uns zu, mit unseren Papieren, die plötzlich aus dem Nichts aufgetaucht sind. Jetzt geht alles ziemlich rasch, sie kopiert unseren Fahrzeugausweis mehrfach, drückt uns einen Stapel Papiere in die Hand und kassiert 225 Dollars. So verabschiedet sie uns mit der Aufforderung, draussen vor der Tür auf den Escort Service zu warten. Goodby! Wir stehen bereits unter der Tür, wie Sie uns zurück ruft. Sie hätte eine Dame vom Escort Service am Telefon, die ihr soeben mitteilt, dass der Pier im Hafen heute geschlossen sei. Wir könnten morgen unser  WoMo in den Hafen bringen. Nein, morgen haben wir unserern Flug, gebe ich der Dame zur Antwort. Sie nimmt am Telefon Rücksprache mit dem Escort Service. Schliesslich holt uns ein Herr ab, und begleitet uns zum Büro des Escort Services.Hier begrüsst uns eine fröhlich gestimmte Dame. Wir sollen uns nicht aufregen, meint diese, wir bekommen das Ganze in den Griff! Was heute gefeiert wird, wisse sie persönlich auch nicht und kann sich eine negative Bemerkung wegen den Feiertagen nicht verkneifen. Sie offeriert uns, das Auto bei ihnen auf dem Parkplatz stehen zu lassen und sie werde dieses persönlich morgen Freitag durch den Zoll bringen. Bedingung ist einfach, dass wir sämtliche Orginalpapiere bei ihr hinterlegen. Was bleibt uns anderes übrig, als zu vertrauen und unser geliebtes WoMo seinem Schicksal zu überlassen. Gesagt, getan, nocheinmal verabschieden wir uns von unserem Häuschen und bestellen ein Taxi das uns zum Bahnhof in Baltimore bringen soll. Schon bald kommt eine ziemliche "Schwarte" angebraust. Die Chauffeuse, mit einer typischen, amerikanischen Figur, bleibt hinter ihrem Steuer sitzten, derweilen wir unser Gepäck im Kofferraum verfrachten. Mit zügigem Tempo rauscht die Dame aus dem Hafen über die Schotterpisten, wo wir wegen den vielen Löchern arg durchgeschüttelt werden. Die Fahrerin flucht ständig vor sich hin und  zwischendurch erkundigt sie sich über uns. Während sie uns durch die Slums von Baltimore chauffiert, erklärt sie uns die dramatischen Verhältnisse die hier vorherrschen und beklagt sich auch sofort, dass sie uns nicht zum Flughafen fahren darf. Nach mehreren Erklärungen meinerseist, warum und wieso wir nicht zum Flughafen wollen, schweigt sie für einige Minuten, bevor wieder einige Fluchsalven aus ihrer Kehle ertönen.Nach gut 40 Minuten Fahrt erreichen wir die Penstation von Baltimore und wir erleichtern uns um $ 25.-, was für uns eine positive Ùberraschung ist, ganz toll günstig!
Hier in der Penstation lösen wir ein Ticket für eine einfache Fahrt nach Washington DC Central Station für $14 pro Person. Eine kurze Wartezeit und schliesslich rollen wir mit der MARC -Bahn der Regierungsstadt entgegen. Zum zweiten Mal während unseres Amerikabesuches fahren wir in den wunderschönen Bahnhof von Washington DC ein.Jetzt ist kaum noch eine Baustelle im Bahnhof zu erkennen, im Gegensatz zum letzten Besuch vor einem Jahr. Hier lassen wir uns mit einem Taxi zum gebuchten Motel 6 fahren. Ein günstiges, sauberes Zimmer, genügend Komfort für eine Ùbernachtung erwartet uns. Wir genehmigen uns eine Dusche und ein kleines Nickerchen, denn der Nachmittag ist noch jung. Gegen drei Uhr machen wir uns mit der Metro auf zum Einkaufsmall Pentagon City, wo wir nocheinmal gründlich durch die amerikanischen Geschäfter stöbern wollen. Hansruedi kauft sich ein Tastaturcover für sein Tablette, das im Macshop gerade Aktion ist. Anschliessend beenden wir den Abend mit einem schmackhaften Essen in einem Steakhouse und kehren zurück ins Motel um die letzte Nacht auf amerikanischem Boden hinter uns zu bringen.

Donnerstag, 12. September 2013



Dienstag, Mittwoch 10./ 11. September 2013


Amerkia Ade !                

 


Der Schweiss treibt uns heute morgen aus dem Bett. Eine doch eher seltene Angelegenheit, aber wahr. Der Blick auf das Barometer, morgens um halb acht, zeigt uns auf, wieso unsere Körperflüssigkeit aus allen Poren spriesst, 28°C ! Wie wird es erst um die Mittagszeit sein?
Erst einmal bringen wir ein Frühstück, mit einem herrlich duftenden Kaffee, auf den Tisch! Lange nehmen wir uns Zeit für dieses,- genauer gesagt, Beide haben wir keine Lust die heutigen Pflichten anzugehen! Doch schliesslich treibt uns die  heisse Sonne vom Picknicktisch.
Los gehts, ran ans Ausmisten unseres "Sweethomes "! Hansruedi steigt als erstes aufs Dach um dieses gründlich zu waschen. Ich sammle alles ein, was gewaschen werden muss. Schwer beladen mit Wäsche, Waschmittel und den obligaten Quarters, welche es braucht um die Washers in Schwung zu bringen,suche ich die Laundry auf. Schliesslich fülle ich sechs Waschmaschinen, ein richtig grosser Waschtag,puh!! Zum Trocknen hänge ich die DelikateWäsche an die Sonne und den Rest in den Tumbler. Es schlägt auf der Laundryuhr gerade 12 Uhr, als ich meine saubere, trockene Wäsche aus dem Tumbler nehme. Zurück beim Chruzli, werde ich geblendet, denn unsere Chruzli strahlt mir sauber und auf Hochglanz poliert, entgegen.
Wir Beide gönnen uns erst einmal einen kühlen Drink, denn in der Zwischenzeit brennt die Sonne mit 36°C vom Himmel. Fast unerträglich . Doch ich habe noch eine Menge im Chruzli zu erledigen. Schubladen, Küchenschränke, Kleiderschränke, alles will ausgeräumt und entrümpelt werden. So vergehen die Stunden im Nu, obwohl ich dauernd Schweissgebadet bin. Auch Hansruedi ist dauernd am putzen und Ordnung machen. Ich glaube, wir Beide haben uns mit diesen Beschäftigungen die nötige Ablenkung von unseren wehmütigen Gedanken gesucht. Als es langsam angenehm wird unter dem Baum, füllen wir unsere knurrenden Magen, denn bis dahin haben wir uns nur mit Flüssigem ernährt.
Nach getaner Arbeit, leisten wir uns bei der untergehenden Sonne, einen Schlummertrunk im Liegestuhl. Wiederum lässt es die Wärme kaum zu, ins Bett zu steigen, nur die stechenden Mücken treiben uns in den Schutz des trauten Häuschen.
 Die letzte Nacht für unbestimmte Zeiten im Chruzli!!!!

 Mittwoch

Eine unruhige, besser gesagt heisse, schweissige Nacht liegt hinter uns. Wiederum ist es hochsommerlich warm. Heute gilt es nun unsere Siebensachen in die Koffers zu laden und die Polster und Betten für die Rückverschiffung, abzudecken. Somit ist nicht mehr allzu viel zu tun. Ich versuche die letzten Eintragungen im Block aufzuzeichnen, derweilen Hansruedi sich dem  Papierkrieg, für die Verzollung unseres WoMo`s, widmet. Immer wieder zwingt uns die Hitze an die Wasserflasche, und Beide stellen wir fest, dass wir im vergangenen Jahr wohl kaum je soviel an einem Tag getrunken haben. Schliesslich ist es Hansruedi, der zuerst seinen Rollkofer füllt und sich reisebereit macht.  Anschliessend ist es an mir. Sieben mal lege ich meine Kleider aus und wieder zurück, denn unsere Rollis bieten nicht allzu viel Platz.


Dann kommt noch dazu, dass wir, so glaube ich, seit gut zwei Monaten keine Jacke oder lange Hose getragen haben, sondern immer sehr leichte Sommerkleider. Was nun?- In der Schweiz ist es wohl kaum mehr so warm, deshalb gilt es gut zu überlegen. Der Umstand, dass unser Chruzli um eine Woche Verspätung, also erst in einem Monat in Hamburg eintreffen wird, erschwert zusätzlich die Packerei. Doch endlich habe auch ich den Koffer gefüllt, hoffentlich mit dem Richtigen!



Für die kommende Nacht leisten wir uns ein klimatisiertes Blockhüttli mit Doppelbett hier auf dem KOA Camping. Dieser Luxus soll uns den nötigen Schlaf bringen, damit wir morgen das Abschiednehmen von unserem trauten Häuschen gut überstehen.

Ein letztes Mal koche ich im Chruzli ein Dinner, das wir ein letztes Mal an einem  Picknicktisch auf einem amerikanischem Campground geniessen.Die allerletzte Nacht von Donnerstag auf Freitag, verbringen wir in einem Hotel in Washington DC. Dann heisst es am Freitagnachmittag definitiv auch für uns Beide;  Goodby Amerika !
Wir sind überglücklich, dass wir diese Reise über 31`000 Kilometern, durch dieses unglaublich faszinierende, wunderschöne und weite Land, gesund und ohne Schaden beenden dürfen. Gott sei gedankt!.


        LUSTIG IST DAS ZIGEUNERLEBEN!  

                                 ES BRAUCHT NUR WENIG ZUM GLÜCK !


                                       Wir sind glücklich diese Reise angetreten zu haben.
                    Wären wir zu Hause geblieben, hätten wir diese Erfahrung nicht gemacht!


Mittwoch, 11. September 2013



Montag,9.September 2013



Der Kreis schliesst sich

Nach dem traumhaften Badetag haben wir Beide ausgezeichnet geschlafen. Nur kurz verweilen wir beim Frühstück, das tüchtig von den Mücken und Fliegen attakiert wird. Eigenartig aber wahr, die Dunkelheit in diesem Wald ist für uns fast unerträglich.So rollen wir um halb zehn Uhr aus Cape May raus zum Fährhafen. Es ist das erste Mal, dass wir mit unserem Chruzli mit einer grossen Autofähre übers Wasser setzen. Wir bekommen den Befehl, uns bei den Grossen, sprich Lastenzüge und Trailers, einzureihen.



 Wie wir da stehen, kommen mir natürlich viele Gedanken auf, vorallem werden die Korsikafährfahrten wach. Wie oft haben wir die Verschiffungsprozederen der Korsikafähre mitgemacht, jedes Mal eine neue Herausforderung mit Nervenkitzel! Auch heute steigt die Anspannung, als der Befehl kommt zur Einfahrt ins Schiff. Es klappt hervorragend und unser Chruzli steht schon  bald wohl behütet unter Deck.









Wir Beide erkunden sogleich das Schiff und setzen uns auf das Sundeck, das oberste Deck des Schiffes.Wie schon so oft, verzögert sich auch die heutige Ausfahrt aus dem Hafen. Einige Autos müssen zurück bleiben, anscheinend hat man sich beim einchecken verrechnet.Schliesslich ertönt das Schiffshorn mit seinen drei obligaten Lauten, die die Ausfahrt ankündigen.



Jetzt gehts los, über den Delaware Bay nach Lewes. Durch ruhiges Wasser kuttert das Schiff westwärts, eine warme Brise weht um unsere Köpfe. Mit Blick übers Wassser, wo wir Ausschau halten nach eventuellen Tieren, lassen wir unsere Seelen baumeln.
Nach guten 11/2jStunden Fahrt erreichen wir Lewes im Staate Delaware.



Unserem GPS geben wir den Befehl uns ein leztztes Mal zu einem Walmart zu lotsen, wo wir uns für die verbleibenden Tage mit Frischprodukten eindecken wollen. Wir werden nach Georgtown gelotst. Wunderbar, bei der Einfahrt auf den Parkplatz erspähe ich einen Hairsalon. Zuerst erledigen wir unsere Pflicht im Walmart, danach lasse ich mir die Haare schneiden, jedesmal ein Abenteuer, so auch heute!
Nun hat Hansruedi ausgiebig Zeit, sich ein letztes Mal ausgiebig durch das Walmart Sortiment zu kämpfen, sein liebgewordenes Hobby!
Gegen drei Uhr sind wir bereit zur Weiterfahrt, um eine Bank aufzusuchen. Meine Traveler Cashkarte wollen wir plündern, um unsere Auslagen für die Hafengebühren und Escort Service zu begleichen. Der erste Versuch klappt nicht, sodass wir am Schalter in der Bank um Hilfe nachfragen, doch diese Dame entschuldigt sich, da könne sie auch nicht weiterhelfen. Wir versuchen es bei einer andern Bank, doch auch hier ohne Erfolg. Ich bin leicht genervt.Irgendwie muss es doch klappen! Da der Nachmittag schon dem Ende entgegen geht, beschliessen wir den KOA Camping von Washington DC anzusteuern. Ùber die 404er fahren wir in Maryland ein. Auf der 50/301 schliesslich überqueren wir auf den gewaltigen BayBridge den Chesapeake Bay. 

Das GPS jedoch streickt bei der Eingabe der Campingadresse. Was ist denn heute los? Womöglich weigert sich sogar das GPS die Heimreise antreten zu müssen?  Wie erwartet, kommen wir in Stadtnähe natürlich in den Stau.Im Schritttempo kämpfen wir uns nach Millersville, wo der KOA Platz liegt. Hier starten wir einen neuen Versuch, die Adresse dem GPS zu futtern, nichts auch jetzt will er davon nichts wissen. So sind eben die Kartenlesekünste meines Hansli gefragt. Mit der Erinnerung vom letzten Oktober und der Karte finden wir schliesslich auf den Campground.

The circle is closed !

Uns Beiden wird es leicht "schwummlig" , nun sind wir also wieder hier, mit ganz anderern Gefühlen als vor einem Jahr. Wir stellen fest dass das Büro bereits geschlossen ist und wir somit selber einen Platz aussuchen müssen. Wir wählen den gleichen,wie vor einem Jahr, aller guten Dinge sind.............!
Wie wir da so parkieren und verschnaufen kommt auch schon Rik mit seinem Golfwägeli angefahren und erkennt uns sogleich wieder. Rik, ein KOA-Angestellter begrüsst uns herzlich. 
Wiederwillig richten wir uns ein und kochen das Nachtessen. Ein heisser,schwüler Abend mit vielen Emotionen, machen es uns nicht leicht  ins Bett zu gehen!


Dienstag, 10. September 2013



Sonntag 8.September 2013


Cape May                     


Eine schwüle Nacht liegt hinter uns. Beide wurden wir tüchtig von den Moskitos, die hier zu tausenden im Wald umher schwirren, angegriffen. Entsprechend wars eine unruhige Nacht. Nichts wie raus hier, aus diesem dunklen Wald mit seinen unangenehmen Bewohnern. Ein kurzes Frühstück noch und wir fahren los.Als erstes wollen wir uns im Fährhafen über die Kosten einer Ùberfahrt von Cape May nach Lewes informieren. Schnell haben wir diesen Hafen gefunden und damit auch das Wasser des Atlantik. Wunderschönes Sommerwetter auch heute wieder. Beim Blick hinaus auf`s Meer, werden wir von unserern Gefühlen überrollt. Vor einem Jahr sind wir hier am Atlantik aufgebrochen um das, für uns unbekannte Amerika zu entdecken, und nun sind wir bereits wieder zurück, um tausende von Eindrücken und neuem Wissen reicher! Wir sind dankbar, dass alles so gut gelaufen ist und wir gesund und munter wieder hier stehen.
Im Fährterminal werden wir von einer netten Dame bedient, die uns gleich auch eingehend über Cape May informiert und mit allen möglichen Flyers ausrüstet. Mit einem Ticket,( $ 47) für morgen Montagvormittag um 11.00 Uhr , im Sack, machen wir uns auf nach Cape May. Schon bald säumen sich entlang der Strasse, sehr schöne, alte Häuser im Viktorianischen Stil. Da kommen uns wieder die reichen Plantagenbesitzter in den Sinn. Prächtige Gärten verschönern die Märchenhäuser zusätzlich. Man fühlt sich sofort in eine andere Welt versetzt.

So fahren wir auf dem Broadway, der Hauptstrasse, quer durch den Ort und direkt auf den Beach los. Wau, was sieht denn unser Auge hier? Ein breiter Sandstrand, so weit das Auge reicht! Wunderschön. Am Strand und auf der Beachstrasse ist ganz schön was los. Wir suchen uns einen Parkplatz, nicht ganz einfach. Doch schlussendlich werden wir fündig. Nach dem düsteren Wald, sind wir Beide überglücklich, doch noch die Sonne geniessen zu können. Das Wiedersehen mit dem Atlantik wird geradezu zu einem Höhepunkt , mit diesem herrlichen Sonnentag bei 30°C und mehr. Für den 8.September den wir heute schreiben, ganz schön warm! Wir stürzen uns in die Badehose, und mit Sonnenschirm und Badetuch bewaffnet, geht es an den Strand. Ein Freudenschrei tönt aus der Kehle von Hansruedi. Ja, genau so lässt es sich gut leben!!! meint er



.Wir suchen uns zwischen den vielen Sonnenanbetern einen Platz und richten uns zum "sünnele" ein. Doch beim Blick aufs Wasser und die schäumenden Wellen, erwartet uns die nächste Ùberraschung. Da schwimmen doch tatsächlich grosse Delphine gemütlich hin und her, nur gerade etwa 200 Meter vom Ufer weg. 

Es sind nicht nur einzelne, nein in Scharen tummeln sie durchs Wasser. Sie lassen sich überhaupt nicht stöhren von den vielen Wellenreitern und Badenden. Nun hält uns natürlich nichts zurück, wir spazieren dem Ufer entlang um uns immer wieder die eleganten Tiere, anzusehen. Wir können unser Glück kaum fassen, dass wir nun heute, zum Abschluss unseres Amitrips , diesen herrlichen Tag mit seinen Naturschönheiten voll auskosten dürfen.








Nach drei Stunden Strandgenuss, wollen wir uns noch das lauschige Städtchen ansehen. Ein letztes Mal soll es für uns Fish und Chips geben, dafür suchen wir uns ein gemütliches Restaurant in der Washington Street in Cape May.




Das Dinner kröne ich mit mit einem Eisdessert mit Waffel,herrlich ungesund - aber soooooo gut!





Vollgestopft wie ein Ami!! schlendern wir noch durch die Souvenirshops. Bereits gehts dem Sonnenuntergang entgegen, doch wir Beide haben überhaupt keine Lust in den düstern Wald zurückzukehren. So beschliessen wir noch an den Sunsetbeach und dem Leuchtturm zu fahren. Viele andere Touristen haben den gleichen Gedanken, denn am Strand versammeln sich immer mehr Menschen. Der Feuerball hat sich noch rechtzeitig aus einer Wolke befreit, bevor er ins Wasser abtaucht.

Da ertönt plötzlich aus einem Lautsprecher eine Frauenstimme, die die Menschen auffordert bei diesem schönen Sonnenuntergang, den Kriegsveteranen aus ihrer Gemeinde zu gedenken. Sie nennt die Namen der gefallenen oder verstrobenen Männer und Frauen die ihre Dienste für den Staat leisteten. Schliesslich begrüsst sie einen Veteranen der im zweiten Weltkrieg mitkämpfte und bittet ihn die amerikanische Fahne herunter zu lassen. Aus dem Lautsprecher ertönt die Nationalhymne und alle Menschen am Strand wenden sich der Fahne zu, um mit der Hand auf dem Herzen, andächtig zu verharren. Schliesslich wird die Fahne herunter gelassen und fachmännisch gefaltet. Der Veteran bedankt sich anschliessend bei der Menge.


 Die Sonne ist mittlerweilen untergegangen. 
Ein berührender Moment für uns Beide. Wir müssen einmal mehr feststellen, dass der Amerikaner, ob Jung oder Alt, noch Patriotismus in sich trägt und  stolz ist ein Amerikaner zu sein.