Montag, 5. August 2013



Samstag,3.August 2013



Fish Boil      

 

  Fisch kochen ist eine Great Lakes kulinarische Tradition in Bereichen von Wisconsin (USA) und entlang der Küsten Obere Great Lakes, mit großen skandinavischen Bevölkerung.  Fisch kocht genießen eine besonders starke Präsenz in Door County , Port Wing und Port Washington, Wisconsin . The meal most often consists of Lake Michigan or Lake Superior whitefish (though lake trout or locally caught salmon can be used), with other ingredients. Das Essen besteht aus meist Lake Michigan oder Lake Superior Felchen (obwohl Seeforelle oder fangfrischen Lachs verwendet werden kann), mit anderen Zutaten.
          
Als wir aus den Federn springen, ist es herrlich still im Hafen. Der Campingplatz hat sich gestern Abend spät noch gefüllt mit Hobbyfischern, die ihre Zelte aufstellten. Die Boote können hier direkt zu Wasser gelassen, und vor den Zelten am Steg festgemacht werden.Die Fischer sind bereits alle draussen auf dem See und wir Beide sind praktisch alleine hier im Hafen. So geniessen wir ein weiteres Mal einen Brunch, diesesmal mit geräuchertem Lachs, am Wasser.
Während wir frühstücken kehren langsam die ersten Fischer zurück.
Der Hafen belebt sich. Wir Beide sind gespannt, was die Männer und Frauen wohl gefangen haben. Oha, nicht schlecht, da werden stattliche Fische aus dem Schiff gehoben und an Land gebracht. 
Im Hafen werden die Fische gewogen und direkt am Schlachtisch filetiert. Zum Teil sind die Lachse und Seeforellen bis 25 pound (ca.11Kilo) schwer. Prächtige Kerle. Die Hobbyfischer sind mächtig stolz. Wir staunen, denn praktisch jedes Boot, das in den Hafen zurückkehrt,  bringt einen oder zwei solcher Prachtskerle angeschleppt.Ich gratuliere den Fischern, die mir erklären, dass heute ein sehr guter Morgen zum fischen war.Bald kehrt auch das Ehepaar zurück, das ihr Boot vor unsererm Chruzli festgemacht hat. Wir haben uns gestern Abend köstlich amüsiert über die Beiden. Der männliche Teil am Steuer musste mehrere Male den Steg ansteuern bis er anlegen konnte. Die Frau bemühte sich anschliessend alleine das Boot festzuhalten und gleichzeitig festzubinden, derweilen der Herr seelenruhig zuschaute. Heute  gelang das Anlegemanöver doch besser. Pam, die Frau steuerte sofort auf uns zu und wollte wissen woher und wohin unsere Reise führt. Eine fröhliche, bodenständige Dame, diese Pam, die mit uns ein längeres Stelldichein hat. Sie ist begeistert von uns, und will unbedingt dass wir um 16 Uhr zum "Happyhour" kommen. Sie verabschiedet sich schliesslich. Mittlerweilen herrscht Hochbetrieb im Hafen. Die Männer und Frauen stehen in Scharen um den Schlachttisch, und diskutieren über die Fänge des heutigen Morgens. Hansruedi ist mit seiner Kamera unterwegs und will die stattlichen Tiere ablichten, bevor sie im Rauchhaus oder im Tiefkühler landen.




Nach dem Mittag wird es dann plötzlich wieder still um uns herum. Siesta ist angesagt, die Fischer verschwinden in ihren Zelten oder Wohnwagen um zu schlafen. Bei Pam habe ich mich zuvor informiert, wenn die Fischer eigentlich ausfahren am Morgen.Sie erzählt mir, dass die meisten so zwischen 4 und 5 Uhr in der Früh loslegen und wie wir sehen konnten, so gegen 9/10 Uhr wieder zurück kommen. Abends gegen fünf Uhr wird dann nochmals ausgefahren.
Als es ruhig wird, mache ich mich an den Laptop um wiedereinmal mein Tagebuch nachzuführen.
Hansruedi ist unterwegs in der Umgebung um auszukundschaften wo es denn diese "Fish Boil" gibt , die in unserem Reiseführer gepriesen wird. Als er zurückkehrt, berichtet er mir, dass Steve, unser Nachbar gegenüber, gerade dabei sei eine "Fish Boil" zuzubereiten.
Steve hat uns eingeladen zu dieser Fish Boil, wir sollen um 17 Uhr herüber kommen.Wau, das ist ein Ding! Grossartig.
So ist unser späterer Nachmittag also verplant.

Bald schon ist es Zeit um uns für die verschiedenen Einladungen klarzumachen. Langsam erwacht der Hafen wieder zu Leben, die Siesta ist vorbei und die Männer und Frauen schlüpfen aus ihren Zelten usw. Der Hafenmeister hat uns darauf aufmerksam gemacht, dass jeweils am Samstagabend ganz schön was los sei hier. So auch heute, da finden sich verschiedene Gruppen von Fischern zusammen, die einen sitzten auf dem Schiffsteg und trinken ihr Bier oder Wisky, andere treffen sich um ihre Fische zu grillieren und eben bei Steve, wird eine Fish Boil serviert. Ein fröhliches, spontanes Stelldichein.
Wir machen uns nun auf, jedes mit einem Drink bewaffnet, um nach Pam`s Behausung zu suchen. Typisch amerikanisch, und praktisch, bringt jeder seinen Drink zum Happyhour selber mit. Wir finden Pam mit ihrem Hund beim spazieren.Sie ist hoch erfreut, dass wir den Weg gefunden haben.Nicht bei Pam, sondern bei Larry und Berta, Nachbarn von Pam, die uns herzlich willkommen heissen, trifft man sich schliesslich zur fröhlichen Nachmittagsrunde. Jane, unsere Fischspenderin trifft ebenfalls ein. Zwei weitere Frauen, leider kann ich mir die Namen nicht alle merken, gesellen sich zu uns. Es wird sofort über den heutigen Fischtag diskutiert und man klopft lustige Sprüche. Pam führt das Zepter und ist um keine Antwort verlegen. So bittet sie alle Anwesenden, sich uns vorzustellen und was man so arbeitet oder gearbeitet hat, denn die meisten sind "retired" (pensioniert).Es stellt sich heraus,dass Jane ebenfalls auf der Post gearbeitet hat. So entsteht plötzlich eine ernste Diskusion, über die Dienstleistungen der Post die abnehmen und der Kunde, der abwandert zu privaten Anbietern. Ich muss schmunzeln, genau die gleichen Probleme wie bei der schweizerischen Post!
So sitzten wir in der fröhlichen Runde, bis fünf Uhr und wir versuchen mit unseren wenigen Englisch Kenntnissen, mitzureden. Dann gilt es sich zu verabschieden, denn Steve erwartet uns.Herzlich werden wir mit guten Wünschen für die Weiterreise verabschiedet. Jane kommt mit uns, denn auch sie wird bei Steve erwartet. Quer über den Campingplatz steuern wir direkt zu Steves Wohnmobile, wo im grossen Topf bereits die Fish Boil blodert und fantastisch duftet.Auch hier hat sich eine fröhliche Runde zusammen gefunden. Steve ist gerade dabei den Fisch und das Gemüse aus dem Sud zu fischen und anzurichten.

Ich offeriere eine Flasche kühlen Chardonnay. Die Männer wollen aber keinen Wein, so geniessen Hansruedi und wir Frauen den guten Tropfen alleine.
Der Fisch mit den Kartoffeln, Zwiebeln und Karotten schmeckt hervorragend. Ein Prosit auf den Koch Steve!
Die Multikulti- Gesellschaft lässt es sich schmecken. Steve der Koch hat deutsche Vorfahren, Jane ist in 2. Generation aus Polen, dann haben wir Li, eine Koreanerin, schliesslich wir Beide aus der Schweiz. Die restlichen Männer sind 100% Amis.
Es ist einfach wunderbar, man kennt sich kaum, doch man hat sich gefunden zum gemeinsamen Essen und geniesst zusammen einen fröhlichen, unkomplizierten Abend.
Nach dem herrlichen Fisch, gibt es noch Dessert, einen Schokoladenkuchen den Marie gebacken hat.
Anschliessend wird noch kurz über Gott und die Welt berichtet und gelacht. Und wiederum typisch amerikanisch! Plötzlich wird abgeräumt und die Resten des Essens aufgeteilt - und - mit einem herzlichen Goodbye verabschiedet - und weg sind die Leute!
Wir bedanken uns bei Steve und verlassen so gegen halb acht Uhr sein Revier.
Ein anschliessender Verdauungsspaziergang auf den Pier, beschert uns eine wunderbare Sonnenuntergangsstimmung.


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