Sonntag, 18. August 2013



Freitag,16.August 2013


Neue Finken ?



Der Walmartparking hier in Muskegon, das muss ich ehrlich zugeben, war einer der Ruhigeren. Praktisch kein Verkehr der Lärm erzeugt hätte oder irgend etwas anderes, wunderbar. Doch ich habe trotzdem nicht geschlafen. Wir kochen uns zuerst einmal einen Kaffee, und besprechen wie wir den Tag verbringen wollen. Den Vormittag möchte meine bessere Hälfte hier stehen bleiben, es bestehe ja die Möglichkeit, dass unsere Pneus bereits heute schon eintreffen, meint er. Naja,damit kann ich mich abfinden. Ich werde mich meinem Blogg widmen. Ein Caféhaus mit Eisdiele und  WiFi, liegt nämlich direkt am Walmartparking. Desshalb parken wir hinter dem Café und ich teste das Internet. Es funktioniert, wunderbar.Als ich den Compi aufstarte, bemerke ich dass meine Schwester Renata online ist, was mich richtiggehend aufstellt. Ich melde mich via Skype bei ihr, und siehe da, wir sind gut verbunden. Endlich wiedereinmal ohne Störung verbunden zu sein, das liegt schon länger zurück. Wir drei, Renata, Muriel und ich plaudern eine ganze Weile miteinander und berichten uns gegenseitig das Neuste.Ich bin hocherfreut, denn ein Gespräch mit den lieben Familienmitglieder tut der Seele gut.Nach diesem Gespräch rufe ich noch mit Skype bei Karin an, doch das telefonieren klappt überhaupt nicht und wir werden ständig unterbrochen. Es soll eben nicht sein. So widme ich mich schliesslich dem Schreiben im Blogg, derweilen Hansruedi sein Hobby fröhnt, "Lädele"! Langsam geht mir am Compi der Strom aus, sodass ich beschliesse, mich in das Caféhaus zu setzen, wo ich Stromanschluss habe.Ich bestelle mir ein kühles Orangenfrappé, das mir helfen soll , meine Gedanken klar zu Blatt oder besser gesagt in den Compi zu bringen! Dieses Caféhaus ist das reinste Büro, alle Tische sind belegt mit Geschäftsleuten und ich nehme an, mit ihren Kunden, alle mit Compis ausgerüstet. Für mich bleibt nur noch ein Platz auf einem Sofa. Nach einer guten halben Stunde, wird schliesslich ein Platz an einem Tisch frei, den ich sofort belagere, denn so kann ich eine bequemere Schreibhaltung einnehmen. Dabei fällt mein Blick auf die Uhr, was mich bewegt zu hinterfragen, wo mein Mann denn so lange bleibt, unmöglich, dass ein einziger Supermarkt ihn so lange festhalten kann, denke ich, aber eben - jedem das Seine-! Ich habe kaum die Schreibarbeit wieder aufgenommen, da kommt er daher. Hat das Telefon nicht geklingelt ? will er sofort wissen. Oh, das Telefon, das habe ich ganz vergessen. Ein Blick darauf zeigt uns aber, dass kein Anruf gekommen ist. Hansruedi bestellt sich auch ein Frappé und setzt sich zu mir. Da, plötzlich meldet sich das Telefon. Bobby, der Verkäufer berichtet, dass die Pneus eingetroffen seien. Wunderbar, ich schicke meinen Mann sofort mit dem Auto vorbei, spreche ich ins Handy und hänge ein. Wau, die Finken sind da, Du kannst den Wagen hinbringen. Somit sitze ich wieder alleine vor meinem Compi und beendige meinen Tagebucheintrag.
Nach gut einer Stunde kehrt Hansruedi zurück ins Caféhaus und berichtet - "ausser Spesen nichts gewesen", nein, diese Pneus hätte er nicht akzeptieren können. Die Grösse sei die Richtige gewesen, aber die Gewichtsbelastung sei viel zu gering. Schade, aber das ist zu riskant. Lass uns noch ein weiteres Geschäft aufsuchen, meint er leicht enttäuscht. Ganz in der Nähe ein grosses Pneuhaus, das allerlei Pneus ausgestellt hat. Der freundliche Herr bemüht sich via Compi und Telefonaten einen passenden Pneu zu finden. Leider wird auch dieser nicht fündig. Er meint noch, dass wir unsere Bemühungen abbrechen könnten, denn unser Model, das wir bräuchten, sei nirgends aufzutreiben, und verabschiedet uns.Kopfschüttelnd setzt sich Hansruedi hinters Steuer und meint; für mich ist Amerika nicht mehr das Land der unbegrenzten Möglichkeiten!!!
So begraben wir langsam den Wunsch, unserem Chruzli für den Rest der Reise noch neue Finken zu besorgen.
Wir verlassen dieses Muskegon um nach Grand Haven zu fahren. Hier parken wir und durchstreifen  den romantischen, historischen Stadtteil am Wasser. Alle Geschäfter halten heute ihre Ausverkaufsware draussen auf der Strasse feil, wie ein grosser Flohmarkt. Ein schöner Bordwalk führt dem Wasser entlang. Wir Beide geniessen den lauschigen Ort eine Weile, bevor wir uns aufmachen zum State Park in der Nähe. Dieser liegt hier an einem traumhaften Sandstrand des Michigansees. Der Platz ist gut besetzt und am Strand tummeln sich tausende von Leuten.Wiedereinmal müssen wir von der Rangerin hören, dass der Camping ausgebucht sei. Ohne eine Reservation lange im Voraus sei hier im August nichts zu machen, so ihre Erläuterung.Sorry, aber ich denke auch der nächste State Park weiter südlich wird voll sein, mit diesen Worten verabschiedet sie sich bei uns.Nun sind wir definitiv Beide enttäuscht, denn nur zu gerne hätten wir das traumhafte Wetter noch genützt, um den Strand zu geniessen. Schliesslich fahren wir landeinwärts auf den KOA Camping von Allendale. Der Camping ist auch sehr schön, nur eben keinen Michigansee mit Strand!

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