Donnerstag, 8. August 2013



Montag,5.Aug. 2013

Kleinke Park                    

Zurück über die 42er steuern wir Green Bay an. Eine kleine Industriestadt am Ende der Halbinsel. Das Städtchen wollen wir uns ansehen. Ein Parkplatz ist schnell gefunden. Kaum die Türe geöffnet, steht ein Arbeitsloser neben dem Chruzli und erkundigt sich, was uns hierher treibt. Ein Hotel sei gleich gegenüber und die nächste Strasse werde als Downtown bezeichnet. Er zeigt auf die Stikker an unserem Chruzli, und erzählt uns wo er überall gewesen sei. Auch als Soldat in Deutschland, aber liegt schon länger zurück, deshalb könne er kein Deutsch mehr. Wir sind froh, als er endlich auf sein Velo steigt und davon radelt. Wir spazieren in Richtung wo er uns als Downtown beschrieben hat. Ein trauriges Bild, nebst einigen Bürohäusern und Banken, lauter leerstehende, verlotterte Geschäfter.Dazwischen ein Brokenhaus, soetwas wie ein Elektrogeschäft und schliesslich ein Subway ( Sandwichfood). Es sind kaum Menschen auf der Strasse. Wir sind doch leicht irritiert, eben haben wir gestern, nicht unweit von hier, im Luxusort flaniert und heute nun dies.Der Arbeitslose von vorher ist wohl nicht der Einzige in dieser Gegend ? Solche Wechselbäder der Gefühle erleben wir zu  Hauf hier in den Staaten und beschäftigen mich sehr. Wir Beide ziehen leicht bedrückt weiter um die Erkundung des Michigansees fortzufahren. Auf der 41er kommen wir schon bald zur  nächsten Staatsgrenze.Bevor wir diese erreichen, überqueren wir den 45. Breitengard, was bedeutet, dass wir hier gleich weit entfernt sind vom Nordpool wie vom Àquator. Speziell die Vorstellung, denn hier sind wir im Norden von Amerika unweit von Kanada entfernt, in Europa auf der Höhe von Bordeaux, das für mich schon sehr südlich liegt. Und wie erwähnt, die Landschaft gleicht jener von Norddeutschland. Eine interessante Angelegenheit, sich dies vor Augen zu führen.
Danach  fahren wir in Michigan ein. Ein riesiger Staat am gleichnamigen See. Hier ist das Ufer nicht mehr so dicht bewohnt und der Blick auf den Sandstrand und das Wasser ist grossenteils frei.






Am Arthur Bay entdecke ich plötzlich einen Campground direkt am Sandstrand. Stopp - posaune ich laut heraus! Mein Hansli erschreckt leicht und reagiert nicht sofort. Wir müssen wenden, hier gibt es einen Stellplatz am Wasser, teile ich im mit. Er wendet unser Häuschen und wir fahren in den kleinen "Kleinke Park "ein. Nicht schlecht, meint auch meine bessere Hälfte. Ein einfacher, aber mit Strom ausgestatteter Platz. Es sind nur wenige Camper hier.Unter hohen Bäumen, direkt mit Blick aufs Wasser parkieren wir. Sofort setzen wir uns auf die Bank am Wasser und geniessen den Ausblick auf den riesigen See, der ganz schön vom Winde durchgeschüttelt wird.So verharren wir eine ganze Weile bis der Magen knurrt und zum Essen mahnt. Schliesslich lassen wir beim Jassen den Tag ausklingen.

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