Samstag, 11. Mai 2013




Sonntag 5.Mai / Montag 6.Mai 2013


Bryce Canyon

Mit schlecht Wetteraussichten starten wir im Zion Nationalpark um den nächsten Höhepunkt unserer Reise, den Bryce Canyon anzusteuern. Die Nationalstrasse Nr.9 führt über eine kurvenreiche Passstrasse, ähnlich dem Gotthard.Für Fahrzeuge die breiter als 2.4m und höher als 3.40m sind bedarf es einer Anmeldung, um den Tunnel zu durchfahren.

 Der Verkehr wird vor dem Tunnel angehalten und einspurig durchgelassen. Diese Passstrasse ist eine weitere Sehenswürdigkeit. Pizarre Felsformationen, zuerst in gelblicher Farbe, dann grünlich und rötlich werdend, erheben sie sich am Weg entlang.


Auf der Fahrt zum Bryce Canyon auf der 89er und 12 stellen wir fest, dass uns Petrus gut gesinnt ist und uns zwischen den Wolken doch einige Sonnenstrahlen zeigt.

Wir treffen kurz nach dem Mittag auf dem Camping ein, wo wir uns einen Lunch genehmigen.Es ist sehr windig und doch recht kalt, aber wir dürfen nicht vergessen dass wir uns auf ca.2300 M über Meer befinden. Frisch gestärkt entschliessen wir uns das angenehme Wetter zu nützen um wandernd die ersten Eindrücke des Bryce Canyons einzuholen.Bereits nach dem ersten Hügel hinter unserem Standplatz stehen wir auf dem Carater und können die Schönheit und Grösse des Bryce Canyons wahrnehmen.Uns Vieren bleibt der Atem stehen, wir können es kaum fassen was  hier vor unseren Augen liegt.


Für dieses Wunderwerk finde ich einfach keine passenden Worte, ich bin überwältigt. Als wir so stehen und staunen fliegen fünf Californische Condore über unsere Köpfe hinweg, ein zusätzlicher Theaterakt!
Unsere Wanderung führt uns vom Sunrise Point hinunter auf den Queens Garden Trail und auf dem Navajo Trail wieder hinauf zum Sunset Point. In Mitten dieser "Hoodoos" wie die Steinfiguren genannt werden, komme ich mir vor wie in einem Märchen. In vielen dieser Steinfiguren kann ich Zwerge oder sonstige Figuren erkennen, einfach herrlich.Beeidruckend sind auch die Farben dieser Felsen von rot über magenta bis rosé, je nach Lichteinfall. Der grosse Gehalt an Mangan und Eisen bewirkt diese farbige Steinmärchenwelt.
Ich kann einfach nur staunen, staunen, staunen !!!!!!!


Auf unserer Wanderung überwinden wir recht Höhenmeter, so dass wir trotz kalter Witterung ins Schwitzen kommen, was aber vergessen geht in dieser Märchenwelt. Ùberglücklich und beeidruckt kehren wir zurück zum Chruzli. Einen schöneren Aufenthalt zu unserem 35.Hochzeitstag hätten wir uns nicht aussuchen können. Darauf stossen wir mit einem Glas Rotwein an.


Der Bryce-Canyon-Nationalpark liegt im Südwesten Utahs in den Vereinigten Staaten. Grund für die Ausweisung als Nationalparks ist der Schutz der farbigen Felspyramiden, den sogenannten Hoodoos, an der Abbruchkante des Paunsaugunt-Plateaus. Dieser Abbruch verläuft überwiegend nicht linear. Stattdessen haben sich nach Osten hin offene, halbkreisförmige Felskessel in das Plateau erodiert, die von der Nationalparkverwaltung als "natürliche Amphitheater" umschrieben werden. Das größte dieser Amphitheater ist der fälschlicherweise als Canyon bezeichnete Bryce Canyon.
Der Bryce-Canyon-Nationalpark befindet sich in einer Höhe von 2400 bis 2700 Metern und liegt damit wesentlich höher als der nahegelegene Zion-Nationalpark und der Grand-Canyon-Nationalpark.
Der Park wurde um 1850 von weißen Siedlern besiedelt und erhielt seinen Namen von Ebenezer Bryce, der sich um 1875 dort niederließ. Der Nationalpark wurde 1924 zum National Monument und 1928 zum National Park erklärt. Heute besuchen deutlich über eine Million Besucher jährlich den Park
 

Der Bryce-Canyon-Nationalpark liegt im Südwesten von Utah circa 80 km vom Zion-Nationalpark entfernt. Mit der um 300 Meter höheren Lage sind niedrigere Temperaturen und mehr Niederschläge verbunden.
Der Nationalpark liegt auf dem Colorado-Plateau, genauer an der südöstlichen Kante des Paunsaugunt-Plateaus. Der Name Paunsaugunt leitet sich von der Uto-Aztekischen Sprache der Paiute-Indianer ab und bedeutet Heimat des Bibers. Besucher erreichen den Park von der Plateauseite und blicken über die Kante in das Pariatal mit dem gleichnamigen Fluss. Auch das Wort Paria kommt aus dem Uto-Aztekischen und bedeutet Elchwasser.
Der Bryce Canyon wurde nicht durch einen Fluss gebildet. Er ist damit kein Canyon im eigentlichen Sinne wie zum Beispiel der Grand Canyon. Wind, Wasser und Eis erodierten die Kante des Plateaus zu großen Amphitheatern mit bizarren Felsnadeln, so genannte Hoodoos. Diese Felsnadeln erreichen eine Höhe bis zu 60 Meter. Die so entstandenen Amphitheater erstrecken sich über eine Länge von über 30 km. Das größte Amphitheater trägt den Namen Bryce Canyon, ist nahezu 5 km breit, 19 km lang und fällt über 240 Meter gegenüber dem Plateau ab.


Montag,6.Mai 2013


In der Nacht wurde es bitte kalt und es fiel Schnee vom Himmel. Wir Beide sind leicht frustiert und verlassen nur ungern das Bett. Beim Frühstück aber lichten sich die Wolken und es macht sich besseres Wetter breit, sodass wir uns für eine weitere Wanderung entschliessen. Hansruedi schlägt vor, auf dem Crater des Canyons entlang bis zum Rainbow Point auf 2770 M.über Meer zu spazieren, um bei einem allfälligen Regenschauer ans Trockene ausweichen zu können.
 Das ist, wie sich später herausstellt ein wunderschöner Spaziergang mit herrlichem Blick ins sogenannte Bryce Amphitheater.

Auch heute haben wir Glück, uns zeigt sich sogar die Sonne. Am Rainbow Point angelangt, entschliessen wir uns in das Theater hinunterzusteigen um beim Sunrise Point via Navajo Trail wieder aufzusteigen. Wir geniessen die auf uns einströmenden neuen Eindrücke und staunen weiter, einfach gewaltig. Hier unten im Canyon gibt es neben den Steinen auch viele Bäume und abgestorbenes Holz zu bewundern. Ich habe gelesen, dass hier die ältesten Bäume der Welt stehen, bis zu  1600 Jahre alt, sollen diese sein.














 
Nach fünf Stunden wandern erreichen wir müde aber überglücklich, und trocken den Sunrise Point. Kaum angekommen entleert sich ein Gewitter über dem Canyon.Wir hatten riesiges Glück.
Ich bin zutiefst beeindruckt und finde, dass dieser Bryce Canyon der Höhepunkt unserer bisherigen Amerikareise ist.Nochmals -- staunen, staunen, staunen! Ein riesiges Naturwunder

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