Sonntag, 12. Mai 2013



Dienstag 7.Mai, Mittwoch 8.Mai 2013


Capitol Reef National Park

Das Erwachen an diesem Morgen im Bryce Canyon machte Hansruedi nicht gerade Freude. Bittere Kälte weht uns entgegen als wir die Türe unseres Chruzli öffnen. Sorge Nummer 1 von Hansruedi ist natürlich wieder der Motor, der ohne die Vorglüheinrichtung wohl nur schwer, wenn überhaupt anspringt.Stromanschluss haben wir hier im Nationalpark auch keiner, somit entfällt das Vorwärmen mittels Elektroofen.Schweigend und angespannt nimmt mein Hansr. sein Frühstück zu sich. Die Planung für den heutigen Tag bestimmt er ganz alleine. Die Panorama Strasse Nr.12 über den Summitpass (7400 Fuss hoch)  und Escalante streicht er erst einmal aus dem Programm, denn zusätzlich Schnee und Kälte will er dem Chruzli nicht zumuten. Ich für meine Person bin natürlich etwas enttäuscht, aber ich verstehe auch seine Sorge. Schliesslich sind wir bereit um das Auto zu starten. Nach mehreren Versuchen stösst unser Chruzli eine schwarze Wolke aus und springt an.Ùber eine längere Zeitspanne lässt Hansruedi den Motor erwärmen, wobei dieser immer ziemlich schwarzen Rauch produziert, was mir auch sehr Sorge bereitet. Doch endlich geht es los, und wie immer zuvor, rollt unser Häuschen brav vor sich hin ohne welche Probleme.
Unsere Fahrt führt über die Nr.12 zurück zur 89,welche uns nordwärts bis zur Abzweigung  auf die 62 bringt. Das Wetter ist sehr unterschiedlich, bewölkt und doch oft regnerisch. Die Routenwahl ist gar nicht so übel. Während längerer Zeit fahren wir über ein Hochplateau wo Landwirtschaft betrieben wird. Schliesslich erreichen wir bei Torrey den Capitol Reef National Park.Auf der UT-24 entlang dem Frimont River gelangen wir zum Visitor Center.Die Felsgruppen am Wegesrand werden schon sehr schnell gewaltig und sind ganz anderer Gestalt, als wir bislang auf unserer Reise kennengelernt haben.Beim Visitor Center zweigt ein Scenic Drive Richtung Süden ab. Die Panorama Strecke führt 16 km weit durch die Westseite des Waterpocket Fold in den langgestreckten Parkteil.Da es zwischenzeitlich immer stärker regnet, beschliessen wir die Fahrt auf der Panorama Strasse auf Morgen zu verschieben.Im Visitor Center studieren wir die Informationen über die ursprünglichen Bewohner dieses Gebietes als auch die geologischen Besonderheiten



.Der Capitol-Reef-Nationalpark in Utah wurde am 18. Dezember 1971 eingerichtet, nachdem er bereits am 2. August 1937 zum National Monument ernannt worden war. Der Name stammt von einem Gebiet in der Nähe des Fremont River, das die ersten Pioniere an ein Riff erinnerte. Im 19. Jahrhundert gründeten mormonische Siedler den Ort Fruita. Kernstück des Nationalparks ist die Waterpocket Fold, eine über 150 km lange geologische Formation, die sich in Nord-Süd-Richtung erstreckt. Die ursprünglich horizontalen Bodenschichten, die aus Sedimenten entstanden, wurden bei der Anhebung des Colorado-Plateaus leicht geneigt und gebogen. Durch Erosion entstand dann die heutige 'Falte', die ähnlich einer Verwerfung markante Trennlinien zwischen den geologischen Schichten aufweist. Im Park gibt es ein gut ausgebautes Wanderwegnetz.

Für die Ùbernachtung fahren wir zurück nach Torrey, wo wir einen sauberen Camping antreffen, der uns Stromanschluss und Wasser bietet. Ein Novum ist, dass der Platz sogar einen Discount für TCS Mitglieder angeschlagen hat. Beim parkieren auf dem zugewiesenen Platz, schwenkt gegenüber ein Herr die Schweizer Flagge und begrüsst uns in Berndeutsch.Hanspeter aus der Stadt Bern, unterwegs mit einem amerikanischen Wohnmobil. Ein kurzer Smalltalk mit Hanspeter im Regen, dann aber  ab an die Wärme.Wir Vier verkürzen uns den Abend mit einem Yazzispiel, bevor wir uns zum Schlafen legen.


Mittwoch 8.Mai 2013

Wir sind doch wirklich kleine Glückspilze, denn Petrus hat auch heute wieder Erbarmen mit uns, denn er hat dem Regen Einhalt geboten und lässt ab und zu die Sonne durch die Wolken scheinen.So können wir getrost unseren Plan, die Panorama Strasse vom Visitor Center aus , zu befahren in Angriff nehmen. Unser Chruzli parken wir beim Besucherzentrum und fahren mit dem Mietwagen von Renata und Karl weiter. Gleich hinter dem Zentrum durchfahren wir die Siedlung Fruita, welche von den Mormonen gegründete wurde. Hier sind Fruchtplantagen, Àpfel, Pfirsiche, Kirschen  angebaut.Die Bäume mit ihrem frischen Laub und grüne Wiesen blenden richtig gehend in der kargen Felslandschaft.


Die Fahrt durch die Waterpocket Cliffs ist wiederum sehr eindrücklich.Verschieden farbige Felsformationen entlang des Weges faszinieren und die wechselhaften Wolkenstimmungen beleuchten das Ganze zusätzlich imposant.



Zurück auf dem UT-24 durchqueren wir den Rest dieses National Parkes und fahren Richtung Hanksville auf der  98er.Dort genehmigen wir uns einen typisch amerikanischen Lunch, bevor die Fahrt weiter zum Natural Bridge National Monument geht. Kurz vor diesem wechselt die weiss,rote Landschaft des White Canyons in eine mit niedrigen Bäumen bewaldete Gegend. Der lauschige kleine Campground ist leider besetzt, sodass wir uns weiter umsehen müssen.Auf raten eines Ranchers suchen wir den nahegelegenen Platz auf, doch der sandige, weiche Boden überzeugt meinen Hansruedi nicht. Wenn es wieder regnen sollte, so meint er, wäre es vielleicht nicht einfach von hier loszukommen.Wir fahren deshalb weitere 50 km bis Blanding, wo wir einen Stellplatz für die Nacht finden. Karl lädt uns zu einem Steakessen in der Town ein. Müde von der doch ziemlich langen Fahrt und leicht enttäuscht, dass wir die Natural Bridges nicht besuchen werden, fallen wir ins Bett und sind gespannt der Dinge die uns morgen erwarten.



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