Freitag, 17. Mai 2013


Freitag 10.Mai, 2013

Lake Powell, Antelope Canyons


Eine Motelparkplatzübernachtung lässt kaum ein Ausschlafen zu, und die aufgehende Sonne, die uns direkt ins Gesicht scheint, treibt uns heute früh aus den Federn.Im naheliegenden Subway stärken wir uns mit einem Sandwich und Kaffee,typisches Amifrühstück! Dann aber nichts wie los zu unserem heutigen Ziel. Erst führt uns die Fahrt auf der 160er über den Marsh Pass, 6700 Fuss hoch. Eine landschaftlich schöne Berggegend liegt vor uns.Gemütlich rollen wir bis zur Abzweigung, welche uns auf die 98er lenkt.Ca. 100 Kilometer liegen vor uns, wieder erst durch felsige, dann aber mehr und mehr durch steppenartige Landschaft, mit wenig Abwechslung.So erreichen wir noch vor elf Uhr Vormittags den Antelope Canyon, den wir uns anschauen wollen. Mitten in der Prärie haben die Navajoindianer eine Bretterbude aufgestellt, wo sie Tickets verkaufen für die Besichtigung der Canyons. Seit einer Flutkatastrophe im Jahre 1997, wo 11 Touristen ums Leben kamen in den Canyons, darf man nur in Begleitung eines Führers die Besichtigung machen. Wir Vier werden für die Führung um 12.30 Uhr eingeplant, so dass uns noch genügend Zeit bleibt, um uns um einen Campingplatz zu kümmern. Die Zeit hier in Arizona ist gegenüber Utah eine Stunde zurück, es ist erst 10 Uhr, so haben wir für den heutigen Tag eine Stunde zusätzlich, sehr gut.Im Glen Canyon National Park, leicht erhöht vom Lake Powell finden wir einen schönen Stellplatz für die nächsten zwei Nächte.Mittlerweilen strahlt die Sonne herrlich warm vom Himmel, so dass Tenuewechsel angesagt ist, kurze Hose und Trägershirts.Ein kühles Bier und Wasser stärken uns, um wieder zum Antelope Canyon zurückzukehren. Dort angekommen werden wir einem Indianer, Namens Rayen zugeteilt. In einem Binzgauer fährt er uns in einer halsbrecherischen Fahrt über Sand zum Eingang des Canyons.




 

 
Ein schmaler Eingang führt hinein in die Wunderwelt dieses Canyons. Auch hier wieder, Staunen was doch die Natur alles für Fähigkeiten besitzt. Die Felsen sind wunderbar geformt, als ob eine Schleifmaschine am Werk gewesen wäre. Der Lichteinfall durch die schmalen Òffnungen weit oben, ergeben ein herrlich, vielfarbiges Farbenspiel in Rot, Orange, bis hin zu violetten Tönen. In manchen Felsformationen erkennt man unterschiedliche Figuren, von Tierköpfen über menschliche Körper bis hin zu Bergspitzen, so wie z.B. das Monument Valley. Ich bedaure, dass viel zu viele Leute aufs Mal in den engen Canyon geführt werden, es bleibt somit viel zu wenig Zeit zum Stillstehen und sich die Herrlichkeiten dieser Felsformationen in Ruhe anschauen zu können.Ein Führer einer anderen Gruppe spielt auf seiner Flöte ein Navajolied, was natürlich eine zusätzlich schöne Atmosphäre in den Tiefen dieses Canyons ergibt. Schade, leider nur für einen kurzen Moment.
 






Nach dieser eindrücklichen Besichtigung, natürlich wieder die Höllen- Fahrt zurück an den Ausgangspunkt.Für heute beenden wir unser Programm, ausruhen ist angesagt.Doch zurück auf dem Camping beschliesse ich noch Wäsche zu waschen um diese an der Sonne zu trocknen. Auch Hansruedi findet Allerlei, was an unserem Chruzli überholt
oder gepflegt werden muss. Renata und Karl lassen an der Sonne die Seelen baumeln. Viel zu schnell ist es Zeit fürs Nachtessen, welches wir gemütlich unter freiem Himmel geniessen. Die Tierwelt ist auch hier auf dem Plazt present, so rennt doch ein Rennkuckuck vorbei, um sogleich wieder mit einer Eidechse im Schnabel zurückzukehren. Später hoppeln süsse, kleine Hasen zwischen den Sträuchern hindurch. Eine Art Eidechsen klettern auf den Steinen umher und sonnen sich, lassen sich von uns nicht stören.
 



 
 Da wir ja eine Stunde gewinnen, wird es entsprechend früher dunkel, schade. Doch wir sind alle sehr müde und sind deshalb nicht unglücklich. Gute Nacht!
Samstag 11.Mai 2013 

Ruhetag am Lake Powell

 
Heute wollten wir eigentlich ausschlafen, doch, wo es früh eindunkelt, da wird es zeitig hell. Die Sonne lacht uns wieder geradewegs ins Gesicht, wunderbar. So geniessen wir schon früh ein deftiges Frühstück, bereits bei sehr warmer Temperatur.
 
Da die letzten Tage doch sehr anstrengend waren und  unsere Köpfe voll sind mit unglaublichen Eindrücken, beschliessen wir für heute einen Ruhetag einzuschalten. Renata und Karl machen sich auf zu einem Spaziergang an den See. Wir Beide "nuschen" im Chruzli umher und lesen noch einige Zeilen.Schliesslich treibt es auch uns an den Sandstrand. Da es aber bereits nach dem Mittag ist, brennt die Sonne auf uns nieder.Hansruedi genehmigt sich ein Bad zur Abkühlung, ich passe, da mir das Wasser nicht gerade sauber erscheint und auch unangenehm riecht. Beide finden wir aber, dass es doch langsam zu heiss ist, und eine Glace in der Hotelloby sicherlich Erfrischung bringen wird. Gemütlich geniessen wir das Eis bevor wir zum Chruzli zurückkehren. Renata und Karl sind bereits zurück, auch ihnen Beiden war es schnell einmal zu heiss. Ausgeruht und die Köpfe etwas entleert beenden wir den Sommertag am Lake Powell.
 



 
Mit der Fertigstellung des Glen-Canyon-Staudamms wurde der Glen Canyon ab dem 13. März 1963 vom Colorado überflutet und bis zum 22. Juni 1980 zum Lake Powell aufgestaut. Benannt wurde er nach dem Bürgerkriegsveteranen Major John Wesley Powell, der im August 1879 mit acht weiteren Männern den Glen Canyon erforschte. Heute ist der See nach dem Lake Mead (Nevada/Arizona) der zweitgrößte Stausee der Vereinigten Staaten. Bei maximaler Stauhöhe hat er eine Länge von rund 300 km, ist am Damm 171 m tief und bedeckt eine Fläche von 653 km² (auf Seespiegelhöhe von 3.700 Fuß - 1.127,76 m). Mit rund 33,3 Milliarden m³ (= 33,3 km³) Wasser überflutet der Lake Powell dann 96 Canyons und erstreckt sich weit in die Mündungen des von Nordwesten her kommenden Escalante River sowie des von Osten her kommenden San Juan River. Die Küstenlinie des Sees ist mit 3.153 km (1.960 Meilen) länger als die gesamte Westküste der USA.
Im Jahre 1972 beschloss der amerikanische Kongress die Einrichtung der Glen Canyon National Recreation Area, die ca 5.058 km² umfasst und von denen der Stausee selbst nur 13 % einnimmt. Das Nationalerholungsgebiet gehört zum National Park System und grenzt im Nordosten an den Canyonlands- sowie im Süden an den Grand-Canyon-Nationalpark.
Nach sechs niederschlagsarmen Jahren und intensiver Wasserentnahme (u.a. aus Las Vegas) ist der Pegel bis zum Sommer 2005 um etwa 45 m gesunken, was rund zwei Drittel des ursprünglichen Wasservolumens entspricht. Im September 2012 war (laut Auskunft im Staudamm Besucherzentrum) die Wassermenge auf nur 61% gesunken, voll wäre der See zuletzt vor elf Jahren (2001). Durch den Rückgang sind breite Strände entstanden, die Enden der äußeren Canyons sind trocken gefallen. Die Rainbow Bridge ist vom Ufer her nur über einen längeren Fußweg zu erreichen und es sind Felsformationen aus dem Wasser aufgetaucht, die seit 30 Jahren nicht mehr zu sehen waren.
 
 
 

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