Dienstag, 28. Mai 2013




Donnerstag 23.Mai 2013

 

Golden Gate Bridge

 

 

Wir sind früh auf den Beinen, denn wir wollen uns im Hafen von Santa Cruz einen Platz für eine Whale-Watching-Tour ergattern. Bereits um halb neun fahren wir mit unserem Chruzli auf dem Parkplatz des Ticket-Offices. Doch leider sind die Türen noch verschlossen. Meine Augen wandern entlang aller Plakate, die in den Fenstern ausgehängt sind. Was sehe und lese ich denn da-? Alle Whale-Watching- Touren sind ausgebucht bis Freitag 31.Mai. Natürlich enttäuscht, suchen wir den Hafen auf um einen Morgenspaziergang zu machen. In einem naheliegenden Wohnquartier, in Mitten von Schrebergärten, finden wir einen Gratisparkplatz.
Ab geht’s an den Strand, der im Morgenlicht herrlich leuchtet. Am Santa Cruz Strand ist ein Vergnügungspark, der Boardwalk, angelegt. Achterbahnen, Karusselle, Gondelbahnen, Schiessbuden, Restaurants, Bars , Zuckerwattenstände, Eisbuden usw. alles was das Herz begehrt. Morgens um neun Uhr ist die Welt hier noch in Ordnung, alles noch geschlossen, nur die Putzteufels mit ihren Maschinen düsen durch die Anlagen. So können wir Beide in Ruhe den Boardwalk erkunden ohne einen Rappen (Cent) auszugeben, schön! Lautes Gebrüll, oder Grunzen, ertönt vom Pier. Beim Blick durch den Feldstecher erkennen wir Seelöwen die sich auf den Schiffsanleger sonnen. Das wollen wir uns aus der Nähe anschauen. Unbekümmert liegen mehrere Seelöwen, Grosse wie Kleine, faul an der Morgensonne.



Ab und zu wird tüchtig unter den Tieren kommuniziert, mit Gebrüll oder eben Gegrunze, wie man`s will. Hansruedi will diesen Genossen aus nächster Nähe in die Augen schauen, deshalb steigt er auf einer Leiter die Pier zum Anleger hinunter, wo er aus knapp 2 Metern Distanz bei den Tieren verweilt. Herrlich, diese lassen sich nicht stören. Stellt sich die Frage, ob sie Hansruedi überhaupt wahr-nehmen.



Wir könnten stundenlang zusehen, aber wir wollen schliesslich heute noch nach San Francisco. Ab Santa Cruz steuern wir wieder auf den Nr.1 der Küste entlang. Bei herrlichem Sonnenschein, blauem Himmel mit weissen Schäffchenwolken, leuchtet  der blaue, türkisfarbene  Pazifik. Die Strasse führt dem Wasser entlang und steigt dann sofort wieder steil hinauf auf ein Hochplateau, so wechselt dies immer wieder. 
Wunderschön hier auch die blühende Flora. Violette, rote Polster-Pflanzen die auf den Felsen leuchten. Am Strassenrand  hohe, kerzenförmige blaue und gelbe Stauden, ähnlich einem Rittersporn, nur viel grösser als wir sie kennen. In der grün, rostbraun leuchtenden Moorlandschaft viel blühender, gelber Ginster. Ein herrliches Bild. Da wünschte ich mir, malen zu können, doch mit dieser Gabe bin ich noch nicht gesegnet. Noch vor dem Mittag halten wir beim Historic Pigeon Poin Lighthouse. Auch ein sehenswerter Küstenfleck mit altem Leuchtturm und den ehemaligen Behausungen für die Leuchturmwärter, die jetzt als Jugendherberge dienen. Ein Bilderbuchbild: Der alte Turm mit Wärterhaus hoch über dem Meer auf einem Felsvorsprung, der von den Wellen des Pazifiks bespritzt wird, umgeben von einer blühenden Moorwiese.



 Eine kleine Holzplattform auf den Felsen hinaus, bietet einen guten Ausblick aufs Meer. Da halten wir inne und halten Ausschau nach Meergetieren, wie Delphinen, Seelöwen oder vielleicht gar Wale. Nichts ist auszumachen, aber die Ruhe und das besagte Bild erquicken uns.





Ab geht’s weiter auf der Nr.1 vorbei bei der  Half Moon Bay bis El Granada, wo wir uns einmal mehr mit Fish und Chips verköstigen. Schmeckt einfach besser mit Blick auf Pazifik und der salzigen Luft!

Frisch gestärkt nehmen wir die restlichen Meilen bis Pazifica auf der Küstenstrasse in Angriff. Da angekommen, programmieren wir unseren GPS neu, um durch das Grosstadtgewimmel von San Francisco zur Golden Gate Bridge, welche wir mit unserem Chruzli überqueren wollen, besser zu finden. Selbstverständlich hat sich mein Hansli geirrt, denn er meinte so um drei Uhr nachmittags hätten wir noch Glück, da wäre wohl noch kein Feierabendverkehr. Weit gefehlt, schon bald rollen wir im Stau, ja richtig, wir rollen, langsam aber sicher, immer vorwärts, besser als stillstehen! Für mich angenehm, so kann ich mir in Ruhe die Parks-,und Villenviertel anschauen. Je näher wir der Downtown kommen, umso mehr rollen wir auf und ab über die Hügel von San Francisco. Diesen Strassen entlang stehen lauter schmale Reihenhäuser, also ohne Lücke, sondern wirklich Haus an Haus. Kuriose Bauten, über mehrere Stockwerke, an den Aussenfassaden von oben bis unten versehen mit schiefen, brüchigen Feuerleitern. Ich sehe mich in einem amerikanischen Krimi wieder, wo ja oft über diese Leitern geflüchtet wird. Mach die Kamera bereit, fordert mich mein Chauffeur auf, nun haben wir bald schon vor uns die sagenumwobene Brücke. Zu Befehl her Kapitän! Kaum bereit mit der Kamera, taucht schon das Strassenschild, dem Hinweis „Golden Gate Bridge“ auf.

Dahinter ein weiteres Schild, mit dem Hinweis, dass Zoll bezahlt werden muss über die Brücke. Weiter eine grosse Linkskurve und dann – wau – da  hängt sie in seiner ganzen Grösse vor uns. Auf der vierspurigen Strasse reihen wir uns ganz rechts ein, Fahrspur für Trackers und Motorhomes. Jetzt geht’s also mit unserem Chruzli über diese Golden Gate Bridge, wer hätte dies je geglaubt! Für uns Beide ( Drei) ein berührender Moment, den wir gebührend auskosten und nicht zu schnell fahren.



Ùber die Brücke führt auch ein Rad-,und Fussweg, der überfüllt ist mit Touristen. Am Nordende der Brücke stellen wir unser Chruzli ab, damit wir den herrlichen Ausblick auf die Skyline von San Francisco mit der Golden Gate Bridge geniessen können. Ein traumhafter Anblick, zumal es bereits halb fünf Uhr ist und die Sonne bereits ein wunderschönes, flaches, abendliches Licht über den Bay wirft. Ein Fotoshutting mit dem Chruzli vor der Brücke darf natürlich nicht fehlen.
Dabei werden wir von einem Herrn im thurgauer Dialekt gefragt, wie wir denn den Weg hierhin mit dem eigenen WoMo gefunden hätten. Zusammen mit seiner Frau, Tochter mit Freund sind die Vier hier zu Besuch. Bei einem längeren Gespräch bekommen die Vier Antwort auf ihre Fragen und sie lassen uns wissen von ihrem Tripp. Danach trennen sich unsere Wege, nur kurz, denn anschliessend trifft man sich passieren!!wieder auf dem Aussichtspunkt auf dem naheliegenden Hügel hinter der Brücke. Ein noch atemberaubender Ausblick auf die San Francisco Bay mit Golden Gate und Stadt bekommt man hier oben zu Gesicht.
 

 Je länger wir hier oben stehen, je schöner wird das Abendlicht. Ùberhaupt, wir sind Glückspilze, haben wir doch klaren Blick aufs Ganze, es soll oft Tage  geben, so erzählt man uns, wo dichter Nebel über dem Bay und der Stadt liegt. Somit geniessen wir natürlich diesen Anblick ausgiebig. Als die Sonne hinter dem Hügel verschwindet, fahren wir weiter um in Greenbrae den Marine RV Park aufzusuchen, wo wir für drei Nächte reserviert haben.

Ein interessanter, eindrücklicher Tag liegt hinter uns und wir lassen diesen im Traum Revue

 

 

 

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