Mittwoch, 23. Januar 2013




White Sands National Monument


 
Das White Sands National Monument [waɪt ˌsændz -] (deutsch Weißer Sand) ist ein rund 25 km südwestlich von Alamogordo (New Mexico) gelegenes Naturschutzgebiet am nördlichen Ende der Chihuahua-Wüste. Es umfasst in einem weiten Tal - dem Tularosa-Becken (Tularosa Basin) - den südlichen Teil eines 712 km² großen Gipsfeldes, auf dem sich riesige Dünen gebildet haben.

 

Tularosa Basin

Der Gips, aus dem der White Sands besteht, lag auf dem Grund eines flachen Meeres, das diese Region vor 250 Millionen Jahren bedeckte. Schließlich wurde der Gips zu - mit Meeresablagerungen angereichertem - Stein, der vor rund 70 Millionen Jahren, als die Rocky Mountains sich formten, zu einer gigantischen Kuppel aufgeworfen wurde. Vor rund zehn Millionen Jahren begann die Mitte dieser Kuppel einzustürzen und bildete fortan das Tularosa Basin. Die verbliebenen Ränder der abgesackten Kuppelformation bilden heute die San Andres- sowie Sacramento Mountains.

 

White Sands

Der Gips (dihydriertes Kalziumsulfat) ist ein Mineral, das weit oben in den San Andres- und den Sacramento Mountains vorkommt. Durch die Hebung der Berge wurde er im Laufe der Zeit durch Schnee und Regen aus den Felsen gelöst. Anschließend gelangte er in das Tularosa Basin und wurde dort sukzessive als Sediment abgelagert. Dieses würde von Flüssen normalerweise in das Meer getragen werden, doch da es im Tularosa-Becken keinen Abfluss gibt, ist der Gips und andere gelöste Sedimente innerhalb des Tals gefangen. Nachdem das Wasser aus dem Sediment verdunstete, kristallisierte der Gips aus. Die Kristalle zerbrachen wiederum zu Körnern, die durch den Wind zu riesigen weißen, staubigen Dünen aufgetürmt wurden.
Einer der tiefsten Punkte des Tals ist ein großer ausgetrockneter See, der sich zeitweilig mit Wasser füllt: der Lake Lucero. Sobald dessen Wasser wieder verdunstet, sammelt sich gelöster Gips auf der Oberfläche.
Während der letzten Eiszeit gab es noch mehr Gipsablagerungen, da ein großer See - der Lake Otero - den größten Teil des Tals bedeckte. Er trocknete aus und hinterließ eine große Alkali-Ebene.

Dünen

Während feuchter Wetterperioden, in denen das Wasser langsam verdunstet, lagert sich der Gips am Grund des trockenen Sees in kristalliner Form ab, bekannt als Selenit. Entlang der Küste des Lake Lucero und der Alkali-Ebene bedecken Lagen aus Selenitkristallen den Boden, manche bis zu einem Meter lang. Die Kräfte der Natur, Kälte und Wärme sowie Feuchte und Trockenheit zerbrechen die Kristalle schließlich zu kleinen Sandpartikeln, die leicht genug sind, um vom Wind davongetragen zu werden.
Starke Winde blasen über den trockenen See, nehmen Gipspartikel auf und tragen sie mit sich. Wenn sich die Sandkörnchen zu Dünen aufhäufen, prallen sie gegen die sanftgeschwungene, windwärts gelegene Seite der Düne und produzieren kleine Wellen auf deren Oberfläche. Am steilen Kamm der Düne baut sich der Sand solange auf, bis ihn die Schwerkraft abrutschen lässt; dadurch bewegt sich die Düne vorwärts.
In White Sands gibt es vier verschiedene Arten von Dünen:
  • Kuppelförmige Dünen: Die ersten Dünen, die sich windwärts von Lake Lucero bilden, sind niedrige Sandhügel, die sich bis zu zehn Meter jährlich fortbewegen.
  • Barchandünen: Halbmondförmige Dünen bilden sich in Gebieten mit starkem Wind, der nur begrenzt neuen Sand mit sich bringt.
  • Diagonale Dünen: In Gebieten, die ausreichend mit Sand versorgt werden, verbinden sich halbmondförmige Dünen miteinander und bilden lange Bergketten aus Sand.
  • Parabelförmige Dünen: Entlang der Ränder des Dünenfeldes verankern Pflanzen die Ausläufer der halbmondförmigen Dünen miteinander und kehren ihre Form um.


Mittwoch 16.Januar 2013


 

Gegen 10. 00 Uhr verlassen wir auf der Interstate  Morsilla und Las Cruces  und fahren auf die Nationalstrasse 70 auf, die uns ostwärts bringt. Ca.70 Meilen Fahrt , zuerst über einen Pass der Organ Mountains und anschliessend wieder durch die unendlich scheinende Prärie wo,  der amerikanischen Armee ihr Raketenversuchsgelände  liegt. Auf halber Strecke liegt das White Sands Missile Range Museum, das über die Raketenversuche informiert und vieles Mehr. Wir Beide aber fahren zuerst zum White Sands Monument um uns den Superfeinen weissen Sand aus der Nähe anzuschauen. Nach über 60 Meilen Fahrt, fragen wir uns ob wir richtig gefahren sind, denn weit und breit keine weissen Dünnen in Sicht, nur Steppe. Es muss hier irgendwo sein. Und tatsächlich, als wir die Meile 68 erreichen, tauchen auf der linken Strassenseite kleine, weisse,  bewachsene Hügel auf. Das Visitor Center, der Eingang zur Dünenlandschaft ist auch schon in Sicht.
 
 Ein kleines Museum informiert über die Entstehung der White Sands. In einem kleinen Showraum sehen wir  den Film über die White Sands, sehr eindrücklich. Aus Gipsablagerungen entstandene Sandkristalle aus dem Lake Lucero am südwestlichen Rand des Monuments sorgen kontinuierlich für Neubildungen, während die bestehenden, bis 15 m hohen Hügel mit dem Wind unablässig ihre Gestalt verändern und in nordwestliche Richtung wandern.
 
Nach diesen Infos kaufen wir noch Postkarten und decken uns mit einer Infobroschüre ein. Nun kann es losgehen, hinein in die Wüste, aber zuerst beim Ranger durch die Eingangskontrolle. Auf der linken Fahrbahnseite liegen nun bereits höhere Sandhügel und nach einigen Kurven fahren wir durch wunderschöne, schneeweisse Dünen. Die asphaltierte Strasse ist nun auch mit Sand übersät, so dass es gilt das Tempo zu verringern. Auf den ersten zwei, drei Meilen sind die Dünen noch ziemlich bewachsen mit Gräsern, Palmen, und kleinen Bäumen. Wir parken unser Chruzli  um auf einem Holzsteg über die Dünenlandschaft zu spazieren. Mich fasziniert das Weiss und die Feinheit des Sandes. Entlang des Holzsteges, sind kleine Schilder angebracht, die die verschiedenen Pflanzen beschreiben und alle grösseren und kleineren Tiere, wie Schlangen, Käfer, Mäuse usw. die hier vorkommen.

 

Wir setzten unsere Fahrt fort, weiter auf der freigelegten Strasse ca.8 Meilen, links und rechts des Weges werden die Dünen immer höher und sind praktisch nicht mehr bewachsen.
 

 
Wir Beiden staunen wieder einmal, denn weisser  als der Sand hier, ist der Schnee nicht. Mitten in diesen Dünen haben die Rangers Picknickplätze eingerichtet, da machen wir einen weiteren Halt um die Dünen zu besteigen.
 
Der Wind hat die Düne, die wir erklimmen mit einem wunderschönen Muster verziert, so dass es bei mir beinahe ein schlechtes Gewissen hervorruft, überhaupt diesen Sand zu betreten. Doch uns wurde ausdrücklich gesagt, dass man auf die Hügel steigen solle. Wir geniessen den Sandwalk und überqueren mehre Dünen, tatsächlich bietet sich von jeder Düne ein anderes Bild. Die einen erheben sich wie Domkuppeln, andere wiederum sehen aus wie Vulkankraters. Wir sind so begeistert und in den Bann gezogen, dass wir  erst auf dem Rückweg merken, dass wir schwitzen und es hier im Sand überhaupt nicht windet, sondern herrlich warm ist.

Zurück beim Picknickplatz sammeln wir noch Sand ein und lassen die wärmenden Sonnenstrahlen auf uns einwirken. So geniessen wir die spezielle Stimmung, fast Einsamkeit , denn Leute sind auch keine da. Da gibt es keine Worte, einfach „Traumhaft“!

So vergehen doch schnell drei Stunden und es gilt den Rückweg anzutreten. Ungern verlassen wir das National Monument. Zurück über die 70, beschliessen wir das Missile Range Museum auszulassen, denn vor uns liegen noch einige Meilen. In Las Cruces wollen wir wieder auf die Interstate 10 und ein Stück westwärts reisen. Alles ( fast) geradeaus und flach, flach, und nochmals flach, doch wir sind ca. auf 1200 m über Meer.

Für die Nacht hat sich Hansruedi  im Handbuch des Passport America Campingclubs schlau gemacht und kurz vor Deming den El Rancho Lobo RV Park ausgesucht. So verlasse ich auf der Ausfahrt 102 die Interstate und fahre nach Anweisung von Hansruedi in die Prärie hinaus. Zuerst noch eine Weile entlang der Autobahn, dann aber steche ich immer tiefer hinaus in die Steppe und frage mich, wo wir da wohl landen, denn weit und breit keine Häuser mehr, geschweige ein Camping. Schliesslich erreichen wir eine Strassenkreuzung, und da weist mich mein lieber Mann an, auf die Schotterstrasse einzubiegen. Das kann doch nicht dein Ernst sein, meine ich. Doch laut Beschrieb muss es in diese Richtung weiter gehen. Im Schritttempo holpern wir über den Schotter und bald schon überqueren Rinder unseren Weg. So nach einigen Minuten dann eine Ranch mit riesigem Stall. Vielleicht hier meint mein Lotse, aber nichts! ich will umkehren, doch das ist ehrlich gesagt auch nicht die beste Idee, denn die Sonne ist soeben untergegangen. Weiter geht die Schütteltour und siehe da, eine eingezäunte Oase in mitten der Prärie. Beim Tor ein grosses Schild „El Rancho Lobo“. Wir öffnen das Tor und fahren auf den Platz, wo uns bereits ein ältere Herr empfängt .Sehr freundlich werden wir begrüsst und gefragt ob uns eine Schlange den Weg gewiesen hätte. Der Mann beantwortet meine Fragen mit sehr viel Humor und ist überglücklich dass wir hier sind. Unsere Zweifel sind mit dieser herzlichen Begrüssung auch verflogen. Bevor es dunkel wird wollen wir uns einrichten und die Restrooms und Laundry  begutachten , denn der Herr hat die Räumlichkeiten als extra „clean „ erwähnt. Als ich mich auf den Weg zur Toilette mache, kommt mir die Chefin des Platzes bereits entgegen um mir die erwähnten Räume zu zeigen. Auch sie sehr herzlich und natürlich die Frage was uns nach Deming treibt. Mit viel Charme und Stolz zeigt sie mir alles und tatsächlich, klein, fein aber oho, super sauber. Eine wirklich schöne Oase inmitten der Prärie. Ich verkündige Hansruedi dass ich nun Nachtessen koche und anschliessend noch unsere Wäsche waschen werde.

Ein weitere amüsante Ùberraschung, dank Passport America; zuerst unsere Zweifel wegen der Lage und dann diese Herzlichkeit und vor allem die sauberen, perfekten  Einrichtungen.

Wir Beide finden, dass wir dank diesem Campingclub nun schon viele schöne, spannende Erlebnisse hatten und spezielle Plätze gesehen haben. Ein weiterer positiver Punkt, mit der Mitgliedschaft haben wir schon eine Menge Geld gespart!

Ester und Erich ( mogge)sei herzlich gedankt  für den Tipp.

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