Montag, 7. Januar 2013

Missionen von San Antonio



Sonntag 6.Januar 2013

Heute Sonntag weckt uns tatsächlich die Sonne die in unser Chruzli scheint.Das macht Freude und das Aufstehen ist eine Wonne.Wie es sich gehört genehmigen wir uns einen sonntäglichen Brunch mit Ei ,Käse Wurst und natürlich frisch gebackene Brötchen.Herrlich, jetzt macht mir das Essen auch wieder Freude.
Danach konsultieren wir den Wetterkanal, der für heute und morgen sehr angenehmes Wetter vorhersagt, dann aber Dienstag und Mittwoch wieder Regen.So beschliessen wir noch einen Tag länger, bis Mittwoch hier in San Antonio zu bleiben.Hansruedi möchte am Chruzli noch einen Òlwechsel  machen, bevor es weitergeht in den Wilden Westen von Texas.

Für heute haben wir noch Freiefahrt auf dem Stadttrolley in San Antonio, das wollen wir nützen um uns die verschiedenen Missionen mit ihren alten Gebäuden anzusehen.Per Bus erreichen wir in 20 Minunten das Stadtzentrum, wo wir den Trolley besteigen und uns zur ersten Station, der Mission San José fahren lassen.Phillip, ein schwarzer Chauffeur begrüsst uns enthusiastisch, denn er erkennt uns noch von gestern.Pünktlich startet Phillip und beginnt gleich mit seinen Ausführungen über die Geschichte der Stadt.Er hat ein tolles Mundwerk, denn während einer ganzen Stunde Fahrt wird er nicht schweigen, das haben wir gestern zu Ohr bekommen.Zum Glück erreichen wir nach gut 15 Minuten die erste Missionsstation San José, wo wir aussteigen.




Mit den Spaniern kamen um 1750 die Franziskanermönche in das Gebiet von San Antonio und missionierten die hier lebenden Indianer.Die Missionare bauten mit den Indianern hier ihre Kirchen und Klöster.Weiter lehrten sie die Indios das Verarbeiten von Eisen und das Bewirtschaften von Feldern.Die Indianer bewohnten kleine Kartausen die in den Ringmauern der Klöster untergebracht waren.Die Mission San José hat 84 solcher Kartausen in den Gemäuern.




Die Mission San José wird heute wieder von Franziskaner Mönchen betrieben,die aber in moderenern Behausungen neben der alten Klosteranlage wohnen.Wir haben Glück, denn heute ist ja DreiKönigstag, in der wunderschönen Kapelle, in spanisch/mexikanischen Farben gehalten, findet eine Messe statt. Wir wollen uns diese Zeremonie nicht entgehen lassen.Eine 10 Mann/Fraukappelle spielt Live Musik und eine Kirchenchor singt dazu.Anders als wir es gewohnt sind ertönt die Musik.Frisch und "lüpfige "Musik, nicht gerade leise sondern sehr kräftig.Die Trompeten, Posaunen Gitarren und Geigen erklingen im mexikanischen Musikstil.
Die Bevölkerung ist voll integriert und gestaltet den Gottesdienst.Ein junger Mann singt im Stil eines Tenors die Fürbitten, von einer jungen Frau wird er mit der Gitarre begleitet.Die Beiden sind wohlverstanden in einer mexikanischen Tracht gekleidet.
Nach einer guten halben Stunde verlassen wir die Messe und sehen uns im Visitor Center noch ein Video über den Werdegang der Klöster rund um San José an. Der Film macht deutlich wie die Indianer von den Missionaren gelehrt wurden, aber dass dies nicht ihrem Lebenstil entsprach.Die indianische Bevölkerung war ihrer Freiheit und ihrem Lebenstil beraubt.Nach 10 Jahren Missionierung waren 70% der indianischen Bevölkerung weggstorben.Die spanischen Patres und Einwanderer brachten ihre Krankheiten mit und dem Indianer wurde seine Lebensgrundhaltung unterbunden, was ihn sterben liess.


Mit der Revolution entstand dann der Staat Texas und die Mönche wurden auch vertrieben.Die kehrten aber wie erwähnt nach ca.150 Jahren Abwesenheit wieder hier her zurück, und haben gute Arbeit geleistet, denn uns scheint , dass hier die Bevölkerung sehr religiös ist.

Nach 11/2 Stunden besteigen wir wieder den Trolley von Phillip,der zwischenzeitlich eine Runde gedreht hatte.Wir bitten ihn, uns bei der nächsten Mission aussteigen zu lassen.So erreichen wir die Mission Concpcion in der Nähe des Stadtzentrums.Ich lese,dass diese Kirche,auch aus den Jahren 1720 erbaut, die älteste,nicht renovierte Missionskirche in den USA sei.



Auch diese Kirche ist im gleichen barocken Baustil errichtet.Die Inneneinrichtung ist etwas ärmlicher aber auch schön farbig.Neben der Kirche ist der Maria von Guadelupe,die hier Wunder gewirkt haben soll, eine Grotte errichtet.
Hier laden Sitzbänke zum Beten ein.Wir Beide benutzten diese um uns an der herrlich warmen Sonne zu erwärmen und auf den Trolley zu warten.Nach 40 Minuten kommt dann unser Taxi und zurück gehts ins Stadtzentrum, wo wir noch etwas "lädele"wollen.
Kaum im ersten Geschäft, will ich die Sonnenbrille gegen meine Brille austauschen----doch-----oh Scherck----mein Brillenetui ist nicht mehr in der Jackentasche.!!!! Ich habe sie verloren.
Mir wird heiss und schlecht,was mache ich ohne meine Brille? Wo ist sie geblieben?Ich renne zurück zum Trolley und sehe mich im Innern dieses um, aber oh weh,--- nichts.Im Office des Trolley erkläre ich den Damen mein Probleme.Mauren ist sehr freundlich und hängt sich sofort ans Telefon und telefoniert mit dem Visitor Center in San José und mit Phillip dem Trolleyfahrer.Alle werden nachschauen und zurückrufen,sehr nett.Ich und Hansruedi beschliessen nochmals mit Jack dem Trolleyfahrer nach der Mission Concpcion zu fahren und dort zu suchen.Lange 30 Minuten später treffen wir dort ein, wo ich sofort ins Rancherbüro stürtze um mich zu erkundigen, ob ev.Jemand meine Brille gefunden hätte und hier hinterlegt hätte.Die Dame nickt ganz cool nach meiner Frage und holt im Büro meine Brille.Oh, herzlichen Dank, ich kann ohne meine Brille nicht mehr sein, erkläre ich der Dame.Das kann ich gut verstehen meint Sie.Ich bin überglücklich und mir kommen beinahe die Tränen, denn dieses Vorkommniss hat micht nun einige Nerven gekostet.!Uberglücklich gehe ich nach Draussen wo Hansruedi am Suchen ist.Auch er atmet erleichtert auf. Was sind das doch für Schreckminuten, klar kann man Neue kaufen,aber das Buget will man ja auch nicht unnötig belasten.
Ich setzte mich sofort in die Kirche und bete als Dank ein "Vaterunser"!
Bis wir wieder den Trolley besteigen, geht die Sonne unter und wir beschliessen nach Hause zu fahren um uns mit Essen und Trinken zu stärken.

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