Dienstag, 15. Januar 2013

Mondlandschaft Texas

Samstag 12.Januar 2013

Bei herrlichem Sonnenschein, aber heftigem Wind und nicht mehr als 4°C plus verlassen wir Alpine westwärts nach Van Horn.Etwas wehmütig ist es mir ums Herz, denn nicht nur den Big Bend sehen wir nicht, auch die Sternwarte MC Donalds in Fort Devis ist wegen Schneestrassen nicht geöffnet.Ein Trost bleibt mir, die kommende Nacht ist sowieso bewölkt, und die Sterne nicht sichtbar.Abe Fort Davis, so wurde mir gesagt, ist einer von den dunkelsten Orten auf der Welt und die Sternen am besten sichtbar.Schade, ist doch das Sternenkucken eine Lieblingsbeschäftigung von mir.Kopf hoch sage ich mir, es soll einfach nicht sein.So machen wir uns auf der texanischen Staaststrasse 90 auf in die unendlichen Weiten der Prärie.Schon bald hinter Alpine treffen wir spezielle Bergerhebungen, die fast unbewachsen und in verschiedenen Farbtönen in der Morgensonne leuchten.Nach ca.35 Meilen erreichen wir das kleine Städtchen Marfa, wo wir einen Spazierstopp einlegen.
 Ein kleine Oase, die wohl von Künstlern und weiteren Intellektuellen bewohnt wird, denn entlang der Strasse finden wir nur Gallerien.Wir biegen um die Ecke der Mainstreet, um unseren Spaziergang auszudehnen, was erblicke ich denn da, ein Mercedeswohnmobile mit deutschem Nummernschild.Wir nehmen die Gelegenheit wahr und klopfen an.Wolfgang, stellt er sich vor.Wir kommen ins Gespräch und es stellt sich heraus, dass die Beiden seit August von Halifax herkommend, unterwegs sind und praktisch die gleiche Route zurückgelegt haben wie wir.Ihre weiteren Pläne sind fast identisch mit unseren, mit dem Unterschied, dass sie mit nach Baja California reisen, wo wir leider zu spät kamen. Eine ganze Weile plaudern wir mit Barbara und Wolfgang, was allen Vieren wohlbekam.Mit gegenseitigen Wünschen zur weiteren Reise,verabschieden wir uns.


Weiter auf der 90, die leicht ansteigt zwischen den Hügeln, erreichen wir eine unendlich scheinende Fläche, die Paisanopasshöhe.Zwischen den Hügelketten, klettert auch ein Güterzug hinauf auf diese Passhöhe.Uns Beiden wird es beinahe schwindlig ob dieser Weite, so dass wir anhalten um uns das Ganze auf unseren Füssen geerdet anzuschauen!Wir staunen, und uns bleibt die Sprache weg.













Wir haben gewusst,dass es Wüste gibt und grosse Flächen, aber wenn Du dies orginal vor Augen hast, ist man überwältigt.So geschehen mit mir.
Wir fahren anschliessend ca.90 Meilen fast nur geradeaus durch diese Gegend. Ab und zu bringt Eines von uns wieder mit einem " unglaublich, kaum zu glauben", zum Ausdruck wie überwältigend diese Eindrücke sind.Von Zeit zu Zeit sichten wir ein Haus oder eine Farm, dann fragen wir uns, wie die hier leben und was die hier arbeiten, denn bestellte Felder sahen wir nirgends,vielleicht ab und zu einige Rinder, sonst nichts als Kakteen,nierdrige Büsche und kleine Palmen.Nach ca.zwei Stunden Fahrt erreichen wir Van Horn, wo wir auf dem KOA Camping übernachten werden.Der Camping ist ganz nett, aber dem Wind völlig ausgesetzt, so dass wir nach einem kurzen Spaziergang schnell wieder den wärmenden Schutz in unserm Chruzli suchen.Leider schlägt mir der Wind und das Nichtfunktionieren des WiFi aufs Gemüt und ich bin leicht "ranzig".So habe ich auch keine Lust zum kochen.Hansruedi schlägt vor, dass wir doch im Campingbeizli etwas essen gehen, was ich natürlich nicht ausschlage. Wir bestellen  ein typisches texanisches Beefsandwich mit Pommes, die herrlich munden.Ein Glas Wein dazu herhellt mein Gemüt.Das kleine Restaurant ist in Kürze voll und verschiedene kleine Smalltalk mit den Gästen runden den Abend ab.

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