Mittwoch, 4. September 2013


Sonntag,Montag 1./2.September 2013


Krank


Heute morgen erwache ich trotz einigermassen gutem Schlaf völlig schlaff . Was ist jetzt wieder los ? Mein linkes Ohr und der Hals schmerzen. Ich habe doch überhaupt nirgends kalt gehabt. Ist womöglich der Besuch der Wasserfälle, wo man immer etwas nass war, der Urheber ? Entsprechend bin ich etwas launisch und mag mich überhaupt nicht zu den weiteren Reiseplänen äussern. So verlassen wir Westfield und definitiv auch die grossen Seen auf der 62er ins Landesinnere. Schon bald wird die Landschaft hügelig und wir fahren rauf und runter bis Warren. Hier wechseln wir auf die 6er um nach Kane zu kommen, wo Hansruedi einen Passportamerkiacamping gefunden hat. Auf der Fahrt dorthin, nehmen meine Schmerzen zu und meine Augen kann ich kaum mehr offen halten.
Im Camping, der in einem NationalForest liegt, angekommen, wird uns erklärt, dass sie keinen Rabatt gewähren. Das ist mir eigentlich egal, aber weiterfahren möchte ich nicht mehr. Somit richten wir uns hier unter hohen Bäumen auf einem sehr ruhigen Platz ein. Sofort lege ich mich ins Bett, denn das aufkommende Fieber hält mich nicht mehr auf den Beinen. Heftige Kopfschmerzen verhindern, dass ich den nötigen Schlaf finde. Zur späten Stunde esse ich noch eine kleine Portion Reis. Bis um Mitternacht sind meine Stirnhöhlen völlig verstopft und das Atmen durch die Nase ist kaum mehr möglich, dazu kommt dass meine Halsschmerzen auch das Atmen durch den Mund erschweren. Schliesslich kommt der Moment wo ich vor lauter Schleim, erbrechen muss. So verbringe ich eine unruhige Nacht. Gegen den Morgen nehme ich nochmals ein Algifor forte, das mir wenigstens zu ein paar Stunden Schlaf verhilft.

Heute Montag mag ich überhaupt nicht aufstehen. So muss sich Hansruedi gedulden. Er unternimmt einen kleinen Rundgang über den Platz und die nähere Umgebung. Weiter studiert er die Karte um den weiteren Reiseverlauf zu organisieren. Eine dumme Situation, jetzt krank zu werden, wo wir uns doch bereits um die Rückverschiffung kümmern müssen. Auch funktioniert  das Internet hier nicht, obwohl es angeboten wird. Tüchtig trinke ich Tee um rasch wieder auf die Beine zu kommen. Gegen Mittag bestimmt Hansruedi, dass er weiter fahren will. Das kostet mich jedoch eine Menge Energie mich anzuziehen, aber ich reisse mich zusammen. So fahren wir schliesslich durch gebirgige Gegend weiter auf der 6er bis Port Allegany und von dort auf der 155er und der 607er nach Austin. Ich kann mich kaum wach halten, somit bekomme ich nicht sehr viel mit von der Fahrt. Ich bin heilfroh als wir endlich den Austincamping anfahren und uns einrichten können. Sofort lege ich mich wieder ins Bett, wo ich sofort einschlafe. Hansruedi hat in der Zwischenzeit die Umgebung erkundet und sich ausgiebig geduscht. Nach diesem Schlaf habe ich erstmals den Eindruck, dass die Erkältung abklingt. Hansruedi kocht mir eine Suppe, die mich wärmt und die mir auch schmeckt.
Ich nehme erstmals wahr, dass der Platz völlig menschenleer ist und wir an einem sehr ruhigen Platz stehen. Kaum ein Laut ist zu hören. Der Platzwart, mit dem Namen Berthoud, kommt schliesslich mit dem Auto vorgefahren um uns vor dem aufkommenden Gewitter zu warnen. Wir sollen doch das Motorhome dicht verschliessen.Beim kurzen Gespräch mit ihm, erfahre ich, dass sein Vater aus der Schweiz hier nach Amerika ausgewandert sei. Wo genau aus der Schweiz wisse er aber nicht, er glaube in der Nähe eines Sees im französischen Teil. Schliesslich lässt er mich wissen, dass nur noch vier Pareien auf dem Platz seien für diese Nacht, die Ferien seien nun vorbei, somit gehe auch die Campingsaison seinem Ende entgegen.
Kurz nach seinem Besuch rollt ein heftiges Gewitter mit Hagel und Sturmböhen auf uns zu.Kurz, aber heftig prasselt es auf unser Häuschen, was mit einem Stromausfall endet. Doch schon bald scheint die Sonne wieder. Der Stromausfall zieht sich bis in den frühen Morgen hin. Stockdunkel und mäuschenstill verbringen wir hier in der Abgeschiedenheit Pennsylvanias diese Nacht .

Keine Kommentare: