Mittwoch, 4. September 2013



Donnerstag / Freitag 29./30.August 2013



Niagarafälle                         

Bereits um neun Uhr besteigen wir den Bus Richtung Fälle. Eine erste kleine Ùberraschung erleben wir bereits beim lösen des Bustickets. Eine einzelne Fahrt gäbe es nicht , man müsse einen Tagespass lösen. Naja, man muss eben wissen woher man das Geld nimmt, ich glaube da ist der Kanadier Weltmeister!
Auf der Fahrt schliesslich das nächste Ahha- Erlebniss. Der Bus kurvt direkt auf  ein Las Vegas im Kleinformat los. Da reihen sich Luxushotels aneinander, dazwischen steht ein riesiger Aussichtsturm, die Spielcasinos, nicht wenige an der Zahl, fehlen natürlich auch nicht. Dann ein Rummelplatz mit Riesenrad und Geisterbahnen und schliesslich jede Menge Souvenirshops und Restaurants. Unglaublich, mir nimmt es fast den Atem, auf sowas war ich überhaupt nicht vorbereitet. Was doch der Mensch alles für Profit zieht aus einem Naturschauspiel. Ja wo ist denn nun dieser Wasserfall, frage ich mich. Schliesslich erreichen wir den Table Rocks at the Falls. Ja, wirklich, hier bekommt man doch noch zu sehen, wozu wir hergekommen sind!
Erst einmal wollen wir uns informieren, was es da für Möglichkeiten gibt, um sich die Wassermassen anzusehen. Im Wellcomcenter schliesslich erstehen wir uns einen Adventure Pass, der uns ermöglichen soll eine Exkursion hinter die Fälle , und eine Bootsfahrt an die Fälle und schliesslich einen Spaziergang ganz unten am Wasser zu machen. Zu Beginn der Exkursionen müsse man sich aber unbedingt den 4 D Film über die Entstehung der Niagarafälle ansehen. Beim Zahlen der Pässe bekommen wir die Information, zu welcher Zeit wir welche Besichtigung machen dürfen. Das darf doch nicht wahr sein, da soll ich mich zu bestimmten Zeiten zur Besichtigung einreihen ? Der Gedanke daran, macht mich rasend. Bereits in fünf Minuten ist unser Filmtermin und wir müssen uns zuerst noch orientiern, wo was zu finden ist. Nein, einfach schrecklich, solche touristische Einrichtungen, wie ich dies hasse!  Doch mein Hansli beruhigt mich, und meint, nur die Ruhe kann es bringen, schliesslich haben wir bezahlt. Schlussendlich verpassen wir den Filmtermin, doch die Dame beim Eingang meint ganz gelassen, besuchen sie einfach die nächste Vorstellung! Wieso denn diese zeitlichen Termine, frage ich die Frau. Diese meint, dass wisse sie eigentlich auch nicht so genau!
Um zwölf Uhr besuchen wir nun den Film, wo wir am Eingang mit einer Regenpellerine ausgerüstet werden. Das Rundkino zeigt uns mit einem Trickfilm die Entstehung der Niagarafälle.Nach gut 15 Minuten werden wir in einen weiteren Rundbau geschleust, wo wir auf einem Gitterrost über rauschendem Wasser stehen. Die Rundleinwand versetzt uns 10`000 Jahre zurück in die Eiszeit, und sofort beginnt es im Raum zu schneien und es wird kalt. Weiter beginnen die Gletscher zu schmelzen und Eisschollen treiben um uns herum.
Der Gitterrost, auf dem wir stehen wird arg durchgeschüttelt und gerüttelt. Schliesslich verschwindet das Eis und es kommt grüne Landschaft auf mit Dinosaurier und riesigen Bäumen. Hier werden wir arg von Regenschauer begossen und überall bilden sich Flüsse und Seen in der Landschaft. Schlussendlich sind wir in der heutigen Zeit angelangt, wo man uns mit dem Wasser über die Niagarafälle stürzen lässt. Ein Aufschreien geht durch den Raum und wir werden nochmals tüchtig bewässert bevor wir in ruhigeren Gefilden landen und der Film zu Ende geht.

Die Niagarafälle (englisch Niagara Falls [naɪˌæɡ(ə)ɹəˈfɔːlz]) sind Wasserfälle des Niagara-Flusses an der Grenze zwischen dem US-amerikanischen Bundesstaat New York und der kanadischen Provinz Ontario. In der Sprache der Ureinwohner bedeutet Niagara „donnerndes Wasser“.
Niagara Falls ist zudem der Name der beiden Schwesterstädte Niagara Falls, New York und Niagara Falls, Ontario, in deren Zentrum sich die Fälle befinden.

Der Niagara River verbindet den Eriesee mit dem Ontariosee. An den Niagarafällen stürzt er 58 Meter in die Tiefe. Die oben gelegene Insel Goat Island (Ziegeninsel) spaltet die Fälle in zwei Teile. Der US-amerikanische Teil hat eine Kantenlänge von 363 m, der kanadische eine von 792 m. Das Wasser des US-amerikanischen Teils fällt nach 21 m auf eine Sturzhalde, die bei einem Felssturz 1954 entstand. Der kanadische Teil (Horseshoe, deutsch Hufeisen) hat eine freie Fallhöhe von 52 m.
Der Wasserdurchfluss beträgt je nach Jahreszeit zwischen 2.832 und 5.720 m³/s, durchschnittlich 4.200 m³/s (ungefähr das Doppelte des Rhein-Abflusses), wobei je nach Tageszeit nur etwa ein Viertel bis die Hälfte der gesamten Wassermassen die Fälle hinunterstürzen. Die Wasserfälle werden nachts, außerhalb der Saison sowie bei geringer Frequentierung durch Touristen auf bis zu 10 % der ursprünglichen Wassermenge gedrosselt und die verbleibenden 90 % über ein Stauwehr für die Stromgewinnung umgeleitet. Zu Saisonzeiten werden die Wasserfälle sprichwörtlich per Knopfdruck allmorgendlich angeschaltet. Schiffe umfahren die Fälle durch den 12 km westlich liegenden, 43,4 km langen Wellandkanal bei St. Catharines, der größeren Nachbarstadt der Niagara Fälle.

Wir bestaunen inmitten von tausenden Touristen die tossenden Wasserfälle von einem wunderbar angelegenten Bordwalk aus. Später stellen wir uns in die Kolonne vor den Lift, der uns hinter die stürzenden Wassermassen bringen wird. Als wir endlich mit dem Lift in den Untergrund kommen, stehen wir nochmals in die Reihe. Auch hier wird man mit einem gelben Regenschutz ausgerüstet. Dann geht es in der Menschenschlange ganz langsam, Schritt um Schritt vorwärts durch ein Tunnel zum Ausguck auf die Fälle.

Nach ungefähr einer Stunde anstehen sind auch wir Beide an der Reihe, eine Blick durch das Ausgucksloch, ca.zwei auf drei Meter gross, auf den Wassernebel zu werfen.

Mehr als Wassernebel bekommt man nicht zu sehen, schade !









 Durch eine weiter Abzweigung im Tunnel kommt man aber auf eine Plattform direkt an den stürzenden Wassermassen.

 Hier wird man tüchtig vom Wasser bestpritzt, sodass wir trotz Regenschutz arg nass werden.


Lange verweilen wir hier nicht, und lassen uns mit dem Lift wieder über das Wasser ans Trockene heben.






Entlang der Fälle spazieren wir an der wärmenden Sonne, die uns wieder trocknet zum nächsten Ausgangspunkt, dem White Water Walk. Von hier hat man eine grossartigen Blick auf die amerikanische Seite, von wo aus auch mächtige Wassermassen stürzen.




Um diesen Spaziergang unten am Wasser entlang zu unternehmen, muss man sich ein weiteres Mal mit einem Lift nach unten fahren lassen. Auf einem schönen Holzsteg lässt es sich hier den tosenden Wassermassen entlang spazieren. Hier bilden sich bis zu fünf Meter hohe Wellen und das Wasser ist wunderschön grün, was die vielen Mineralien bewirken, die hier von den stürzenden Wassermassen, aus dem Felsen  gelöst werden. Der Spazierweg ist leider nicht all zu lange, sodass wir schon bald wieder umkehren müssen und uns nur der Lift wieder nach oben bringen kann.


Mit dem Bus lassen wir uns anschliessend zurück bringen nach Niagarstadt, sprich klein Las Vegas, wo wir einen näheren Augenschein nehmen, wie man das Geld loswerden soll oder kann !!!
In mitten dieses Rummels genehmigen wir uns ein kühles Bier, denn es ist doch sehr durstiges und warmes Wetter , nämlich sommerliche 30°C.wunderbar! Wir amüsieren uns mit beobachten der Touristenströme, die sich hier tummeln. Natürlich stechen auch wir auf dem Rückweg durch etliche Geschäfter. Schliesslich überfällt mich eine heftige Müdigkeit, sodass ich froh bin, endlich in den Bus steigen zu können, der uns raus bringt aus dem Getummel in die Ruhe des Campgrounds!














Freitag

Heute lassen wir es toll Vormittag werden, bis wir unter der Bettdecke hervor stechen. Ein weiterer sonniger Tag erwartet uns, sodass wir den Brunch im Freien geniessen können. Wir wollen erst am späteren Nachmittag nochmals zu den Wasserfällen fahren, somit bleibt uns genügend Zeit um das Tagebuch nachzuführen und sonstige Pflichten zu erledigen.
Um drei Uhr Nachmittags schliesslich bringt uns der Bus wieder zum Wasser. Hier stechen wir gerade wegs zum nächsten Event, das wir mit unserem Adventure Pass noch auststehend haben. Eine Bootsfahrt direkt zu den Fällen. Wiederum mit einem Lift werden wir zur Bootsanlegestelle befördert. Das toll, mit blauen Marionetten, sprich Passagieren, gefüllte Schiff  legt denn auch schon bald ab und los gehts Richtung Wassermassen.

Der Bootsführer steuert direkt auf die Fälle los, wo wir natürlich wieder toll nass werden. Ein wunderschöner Regenbogen spannt sich über die Wasserfälle und über unsere Köpfe hinweg. Ein eindrückliches Erlebniss, so nahe unter den herabstürzenden Wasserfällen zu stehen.

Pudelnass und um ein Erlebniss reicher, kehren wir nach gut einer Stunde wieder zurück.
Zu Fuss geht es dem Wasser entlang hinein in den Rummel, wo wir uns ein gutes Dinner leisten wollen.








Vorbei an den Spielcasinos und dem Rummelplatz finden wir schliesslich ein italienisches Restaurant, das wir als angenehm empfinden.





Nachdem wir sehr gut verköstigt wurden und es mittlerweilen auch langsam eindunkelt, beschliessen wir an die Wasserfälle zurückzukehren. Ab 20.30 Uhr werden nämlich die Fälle beleuchtet. Zwischen den vielen Leuten entlang dem Boardwalk machen wir es uns auf einer Bank gemütlich um dem Treiben zuzuschauen. Dann endlich gehts los, das Wasser erstrahlt in allen möglichen Farben. Wunderbar



Bis spät in den Abend lassen wir das Lichtspektakel auf uns wirken und nehmen Abschied von den NiagaraFalls in Kanada.

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