Dienstag, 10. September 2013



Sonntag 8.September 2013


Cape May                     


Eine schwüle Nacht liegt hinter uns. Beide wurden wir tüchtig von den Moskitos, die hier zu tausenden im Wald umher schwirren, angegriffen. Entsprechend wars eine unruhige Nacht. Nichts wie raus hier, aus diesem dunklen Wald mit seinen unangenehmen Bewohnern. Ein kurzes Frühstück noch und wir fahren los.Als erstes wollen wir uns im Fährhafen über die Kosten einer Ùberfahrt von Cape May nach Lewes informieren. Schnell haben wir diesen Hafen gefunden und damit auch das Wasser des Atlantik. Wunderschönes Sommerwetter auch heute wieder. Beim Blick hinaus auf`s Meer, werden wir von unserern Gefühlen überrollt. Vor einem Jahr sind wir hier am Atlantik aufgebrochen um das, für uns unbekannte Amerika zu entdecken, und nun sind wir bereits wieder zurück, um tausende von Eindrücken und neuem Wissen reicher! Wir sind dankbar, dass alles so gut gelaufen ist und wir gesund und munter wieder hier stehen.
Im Fährterminal werden wir von einer netten Dame bedient, die uns gleich auch eingehend über Cape May informiert und mit allen möglichen Flyers ausrüstet. Mit einem Ticket,( $ 47) für morgen Montagvormittag um 11.00 Uhr , im Sack, machen wir uns auf nach Cape May. Schon bald säumen sich entlang der Strasse, sehr schöne, alte Häuser im Viktorianischen Stil. Da kommen uns wieder die reichen Plantagenbesitzter in den Sinn. Prächtige Gärten verschönern die Märchenhäuser zusätzlich. Man fühlt sich sofort in eine andere Welt versetzt.

So fahren wir auf dem Broadway, der Hauptstrasse, quer durch den Ort und direkt auf den Beach los. Wau, was sieht denn unser Auge hier? Ein breiter Sandstrand, so weit das Auge reicht! Wunderschön. Am Strand und auf der Beachstrasse ist ganz schön was los. Wir suchen uns einen Parkplatz, nicht ganz einfach. Doch schlussendlich werden wir fündig. Nach dem düsteren Wald, sind wir Beide überglücklich, doch noch die Sonne geniessen zu können. Das Wiedersehen mit dem Atlantik wird geradezu zu einem Höhepunkt , mit diesem herrlichen Sonnentag bei 30°C und mehr. Für den 8.September den wir heute schreiben, ganz schön warm! Wir stürzen uns in die Badehose, und mit Sonnenschirm und Badetuch bewaffnet, geht es an den Strand. Ein Freudenschrei tönt aus der Kehle von Hansruedi. Ja, genau so lässt es sich gut leben!!! meint er



.Wir suchen uns zwischen den vielen Sonnenanbetern einen Platz und richten uns zum "sünnele" ein. Doch beim Blick aufs Wasser und die schäumenden Wellen, erwartet uns die nächste Ùberraschung. Da schwimmen doch tatsächlich grosse Delphine gemütlich hin und her, nur gerade etwa 200 Meter vom Ufer weg. 

Es sind nicht nur einzelne, nein in Scharen tummeln sie durchs Wasser. Sie lassen sich überhaupt nicht stöhren von den vielen Wellenreitern und Badenden. Nun hält uns natürlich nichts zurück, wir spazieren dem Ufer entlang um uns immer wieder die eleganten Tiere, anzusehen. Wir können unser Glück kaum fassen, dass wir nun heute, zum Abschluss unseres Amitrips , diesen herrlichen Tag mit seinen Naturschönheiten voll auskosten dürfen.








Nach drei Stunden Strandgenuss, wollen wir uns noch das lauschige Städtchen ansehen. Ein letztes Mal soll es für uns Fish und Chips geben, dafür suchen wir uns ein gemütliches Restaurant in der Washington Street in Cape May.




Das Dinner kröne ich mit mit einem Eisdessert mit Waffel,herrlich ungesund - aber soooooo gut!





Vollgestopft wie ein Ami!! schlendern wir noch durch die Souvenirshops. Bereits gehts dem Sonnenuntergang entgegen, doch wir Beide haben überhaupt keine Lust in den düstern Wald zurückzukehren. So beschliessen wir noch an den Sunsetbeach und dem Leuchtturm zu fahren. Viele andere Touristen haben den gleichen Gedanken, denn am Strand versammeln sich immer mehr Menschen. Der Feuerball hat sich noch rechtzeitig aus einer Wolke befreit, bevor er ins Wasser abtaucht.

Da ertönt plötzlich aus einem Lautsprecher eine Frauenstimme, die die Menschen auffordert bei diesem schönen Sonnenuntergang, den Kriegsveteranen aus ihrer Gemeinde zu gedenken. Sie nennt die Namen der gefallenen oder verstrobenen Männer und Frauen die ihre Dienste für den Staat leisteten. Schliesslich begrüsst sie einen Veteranen der im zweiten Weltkrieg mitkämpfte und bittet ihn die amerikanische Fahne herunter zu lassen. Aus dem Lautsprecher ertönt die Nationalhymne und alle Menschen am Strand wenden sich der Fahne zu, um mit der Hand auf dem Herzen, andächtig zu verharren. Schliesslich wird die Fahne herunter gelassen und fachmännisch gefaltet. Der Veteran bedankt sich anschliessend bei der Menge.


 Die Sonne ist mittlerweilen untergegangen. 
Ein berührender Moment für uns Beide. Wir müssen einmal mehr feststellen, dass der Amerikaner, ob Jung oder Alt, noch Patriotismus in sich trägt und  stolz ist ein Amerikaner zu sein.



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