Freitag, 6. September 2013


Mittwoch, 4.September 2013


Planung

Eine sehr ruhige Nacht mit einem traumhaften Sternenhimmel liegt hinter uns. Bereits am frühen Morgen lacht die Sonne über unserem Dach, sodass wir beschliessen, einen Tag länger hier zu bleiben. Nach einem ausgedehnten Frühstück, und der obligaten Hausarbeit, sind wir gestärkt und bereit unsere Planung für die Heimreise anzugehen. Noch einmal diskutieren wir unseren Entschluss, das Chruzli eine Woche länger im Hafen von Baltimore stehen zu lassen, ob dies wohl ein guter Entscheid ist ? Wir bleiben dabei, wir müssen positiv denken!
Ich starte das Internet auf, um nach einem geeigneten und kostengüstigen Transportmittel Ausschau zu halten,  das uns von Baltimore nach Washington DC bringen wird. Nach längerem Hin und Her, finden wir den Train MARC, der nicht unweit vom Hafen Baltimore eine Station betreibt und direkt an die Union Station in Washington DC fährt. Nicht schlecht, eine günstige Variante, denn für 2 Personen bezahlen wir gerade mal $30. Nun gilt es noch in der Nähe der Union Station in WDC eine Ùbernachtungsmöglichkeit zu finden. Hotels gibt`s ja zu hunderten, in allen Preisklassen, doch für eine Nacht begnügen wir uns mit einem 3 Sterne Haus. Wir Beide stechen uns fast die Augen aus, und suchen eine ganze Weile auf dem Bildschirm nach etwas Passendem, bis wir schliesslich fündig werden. In diesem Moment bekommen wir ein E-Mail von Seabridge, worin uns bestätigt wird, dass unser Auto um eine Woche länger im Hafen stehen kann und dies für uns keine Kosten verursachen werde. Das ist ja schon mal eine super Nachricht. Wir verschnaufen einen Moment und genehmigen uns einen kühlen Drink, denn bereits am Vormittag ist es hochsommerlich warm, wunderbar.
Jetzt gilt es noch diesen obligatorischen Escort Service zu organisieren. Um in das Zollgelände einfahren zu können, bedarf es einer Person, die speziell berechtigt ist, uns in den Hafen zu begleiten. Eigentlich haben wir mit Herrn Müller, einem deutschen Reiseleiter, der diese Berechtigung auch hat, gerechnet, doch dieser ist leider in den Ferien. Na also, so bestellen wir eben per Mail einen solchen Escort Service. Ich kann nur hoffen, dass diese Personen mein Englisch, das nach einem Jahr USA, immer noch sehr happert, verstehen!
Bei all diesen Erledigungen ist uns die Zeit davon gerast und es ist bereits Nachmittag. Eine kurze Kostenzusammenstellung für die verbleibende Zeit, müssen wir aber noch erledigen. So für heute ist es genug, wir wollen schliesslich noch etwas von diesem herrlichen Tag abbekommen. Hansruedi stellt sich vorerst unter die Dusche, derweilen ich mich ins Gras an die Sonne lege. Ein hochsommerlicher Tag, aber das Licht ist schon völlig herbstlich, einfach wunderbar. Mein Pfadpfinder ist auf der Suche nach Holz, um unser obligates, abendliches Feuer zu entfachen. Den herrlichen, lauen Abend am Lagerfeuer runden wir mit einem leckeren Nachtessen auf. Danach spazieren wir durch den Camping an eine kleinen See. Auf der angrenzenden Wiese galoppiert gerade eine Herde Pferde den Hügel hinunter. Wau, ein toller Anblick, diese eleganten Tiere, sicherlich 20 und mehr an der Zahl, in vollem Galopp beobachten zu können. Später überquert ein Herr die Wiese und besucht seine zwei Pferde, die auf einer abgetrennten Weide grasen. Er untersucht sie gründlich und schenkt ihnen Streicheleinheiten, die die Pferde mit einer Wonne geniessen. Schliesslich kommt der Herr noch auf eine Smaltalk zu uns herüber. Er erklärt uns, dass die vielen Tiere von Amish Leuten gezüchtet und zu Zugpferde für ihre Kutschen oder als Traber trainiert werden. Als sechsjährige Pferde werden sie schliesslich zum Verkauf angeboten. Wir merken, dass dieser Mann ein richtiger Pferdenarr ist, denn er erzählt uns mit Begeisterung, das er seit seiner frühen Jugend in Pferde verliebt sei. Schliesslich dunkelt es ein, sodass sich unsere Wege trennen.
Beim immer noch lodernden Feuer vor unserem Chruzli, bewundern wir den Sternenhimmel noch eine ganze Weile.

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