Montag, 9. September 2013



Samstag, 7.September 2013


Paradis ade !

Die Nacht war empfindlich kalt geworden, sodass ich mich mit einer zusätzlichen Decke ausrüsten mussste. Wiederum wird es neun Uhr, bis wir uns aus den Federn heben. Wir haben Beide herrlich geschlafen und sind entsprechend gut gelaunt. Unsere Nachbarn haben gestern Abend spät noch Zuwachs bekommen, ihre Frauen mit den Kindern sind angereist. Alle sind sie bereits auf den Beinen , als wir Beide aus dem Chruzli steigen. Die Jungs spielen mit dem Ball, derweilen sich die Kleine Tochter mit Fischen beschäftigt. Die Männer sind schon tüchtig am Kochen. Bob, kommt mit seiner Frau herüber um sie uns vorzustellen, eine Frau aus Kap Verden, die aber in Brüssel gross geworden ist, und schliesslich in Pensylvania gelandet ist. Während des Gesprächs zeigt uns Bob Fotos von seinem Haus und seinen Ländereien in der Umgebung von Denver. Es ist einfach herrlich, wie schnell und spontan man hier in Amerika Kontakte knüpft.
Wieder eine herrliches Frühstück am Gestade des Sees, verschönert diesen wunderbaren warmen Vormittag. Dabei kommen wir zum Entschluss, uns heute ostwärts an den Atlantik zu verschieben, genauer in die Gegend von Atlantic City. So packen wir unser Chruzli zusammen und verabschieden uns mit einer innigen Umarmung von unseren Nachbarn.
Entlang dem See, fast querfeldein, erreichen wir Bedford. Hier entscheiden wir uns für die Turnpike Pensylvanias, den  76er Highway, um möglichst einfach und schnell nach Philadelphia zu gelangen.Trotzdem dass es Samstag ist, hat es nur wenig Verkehr auf dieser Strasse und wir kommen gut voran. Ein Tank- und Kaffeehalt nach Harrisburg bringt die nötige Erholung. Schliesslich erreichen wir gegen vier Uhr Nachmittags Philadelphia, wo wir kurz vorher die Turnpike verlassen und weiter auf dem Highway 476 durch die City kurvnen. Hier ist dann Schluss mit der Ruhe, der Verkehr staut von allen Seiten.



Auf der Fahrt hat Hansruedi die Karte studiert und entschieden, dass wir von Philadelphia südwärts ans Cap May fahren. Nachdem wir schliesslich die Stadt hinter uns gelassen haben, befinden wir uns rasch wieder in ländlicher Gegend. Gegen sechs Uhr Abends haben wirs geschafft und erreichen das Lake Lurie RV Resort ausserhalb Cap May. In der Reception sind eine ganze Anzahl Leute hinter der Theke, aber keiner bemüht sich uns zu begrüssen.Erst als wir Beide zum dritten Mal Hallo posaunen , wendet sich eine junge Frau uns zu. Mir kommt sofort in den Sinn, was James und Regula uns über New Jersey erzählten, nämlich dass die Leute sehr unfreundlich seien, was wir jetzt merken. Nach längerem Warten werden wir schliesslich von der jungen Frau bedient. Ich bin aber mit der Rechnung, die Sie uns ausstellt überhaupt nicht zufrieden.Die Frau erklärt uns zuerst, dass sie dies nicht ändern könne, das sei der Compi der gerechnet habe, das werde wohl stimmen. Ich werde aber leicht ungeduldig und frage die Dame nach dem effektiven Ùbernachtungspreis, den sie aber nicht kennt. Ich beharre auf eine neue Aufstellung, was die junge Frau schliesslich angeht. Und siehe da, plötzlich kann der Compi auch anders rechnen, und uns Beiden gefällt die neue Rechnung um einiges besser. Auf gehts nun zum Platz. Oh, Schreck, im tiefen Wald gelegen, wo es um halb sieben bereits recht dunkel ist. Und die Mücken hier stechen tüchtig zu, was mich sofort auf die Palme bringt. Kaum parkiert, springen die Nachbarn herbei und informieren uns , dass die Wasserleitung an diesem Platz defekt sei. Na wunderbar! Mürrisch und müde mögen wir Beide uns nicht mehr mit dem Wasser auseinander setzten, der Stromanschluss funktioniert wenigsten. Da unsere Magennerven heftig reklamieren, lege ich sofort los mit kochen. HR sucht nach Brennholz um mit einem mottenden Feuer die Plaggeister zu vertreiben.  Essen draussen ist nur dicht eingemummt möglich, was wir später so machen. Den restlichen Abend verbringen wir mit einer Runde Yatzy spielen.
Nun sind wir also wieder zurück am Atlantik, wo am 1.Oktober 2012 unser Trip seinen Anfang nahm. 31`000 Km rollte unser Chruzli von Ost nach West und wieder zurück, in diesem unglaublichen Amerika.

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