Freitag, 7. Dezember 2012

Städtetrio


Montag 3.Dez. - Samstag 8.Dez.2012


Ungern trennen wir uns vom schönen Plätzchen Turtlebeach, doch wir wollen ja noch mehr entdecken von Florida.Auf der Interstate 75 tuckern wir nach St.Petersburg wo wir uns einen Mobilhome-RV Park ausgesucht haben der central liegt und uns wieder die Möglichkeit bietet, mit öffentlichen Verkehrsmitteln umher zu reisen. Am Westbay Dr.werden wir schnell fündig und erblicken folgendes Schild:
 
 
Senior Community,was ein Altersheim? Mal schauen was uns da erwartet. Wir suchen das Office in Mitten vieler Mobile Homes und finden den Manager in einem kleinen Häuschen.Ein netter Mann, Mitte 40, Doppelgänger von Christopf Rieder, empfängt uns freundlich. Er setzt seinen Strohhut auf und zeigt uns die freien Stellplätze im Quartier.Anschliessend informiert er uns was die Umgebung alles zu bieten hat, er gibt uns die Webseite der öffentlichen Verkehrsmittel bekannt, dies alles ohne das wir nachgefragt hätten, sehr hilfsbereit.Wir entscheiden uns für eine Platz nahe der Einfahrt. Der Ùbernachtungspreis von $ 19.- ist ein wahrer Segen für unseren Geldbeutel.
Beim Aufstellen macht sich im anliegenden Clubhaus Unruhe bemerkbar.Die Senioren treffen sich wohl zum "Happy Hour".Nach und nach treffen immer mehr Leute ein und weil das Clubhaus eine gedeckte Veranda ist, haben alle Blick auf unseren Platz.Freundlich werden wir begrüsst und eingeladen mit ihnen einen Drink zu nehmen.Die Senioren wollen natürlich wissen woher wir kommen.Schnell sind wir das Gesprächsthema unter allen Bewohnern hier.
Die Leute hier gehören wohl nicht zur Oberschicht in Amerika, sondern kämpfen mit den Tücken des täglichen Lebens.Sie leben hier in einfachen Mobilehomes eng ineinander gebaut.
Viele sind irgendwie behindert und bewegen sich in Elektrorollstühlen oder mit Rollatoren.Ein
" Sozialclub"sorgt wöchentlich für Unterhaltung im Clubhaus, Bingo, Musikabende usw.Viel Abwechslung ist aber nicht.Jetzt zur Advenstszeit schmücken sie ihre Häuschen mit allem möglichen Weihnachtsbeleuchtungen, so richtig kitschig.Doch eine Freude soll ihnen auch gegönnt sein.
 

Die Senioren sind herzlich und haben Freude dass wir Schweizer bei ihnen Halt machen.Immer wieder kommt es vor dass eine Dame oder ein älterer Herr Halt machen vor unserer Türe und uns mitteilen dass sie die Schweiz lieben, denn sie seien auch schon dort gewesen, vorallem in Luzern. Andere hingegen wollen wisssen wo genau das ist und ob wir uns wohl fühlen hier in Amerika.Wirklich sehr nett.





Dienstag 4.Dez.2012


Unser heutiges Ziel: Saint Petersburg, auch Florida's Sunshine City genannt, ist eine Hafenstadt im Pinellas County im US-Bundesstaat Florida mit 244.769 Einwohnern (Stand: 2010). Das Gebiet der Stadt umfasst eine Fläche von 344,7 km², wobei 55,2 % aus Wasseroberfläche bestehen.


Saint Petersburg liegt im Westen Floridas auf einer Halbinsel, etwa 50 km südwestlich von Tampa am Golf von Mexiko, der auch die westliche und südliche Begrenzung der Halbinsel darstellt. Im Osten ist dies die „Old Tampa Bay“ und die „Tampa Bay“. Saint Petersburg hat ca. 350 km Küstenlinie entlang der „Tampa-Bay“, der „Boga Ciega Bay“, dem „Golf von Mexiko“ und der im Landesinnern gebauten Wasserstraßen. Es gibt neun ganzjährig zu Verfügung stehende Anlegestellen für Boote sowie den größten städtischen Yachthafen im Südosten der USA mit 610 Bootsliegeplätzen. Das höchste Gebäude ist der „Bank of America Tower“ mit 28 Etagen und einer Nutzfläche von rund 100.000 m².

Wir machen uns frühmorgens auf den Weg zur Bushaltestelle.Abfahrt 8.13 uhr ab West Bay/ Ridge Rd.Pünktlichkeit ist wohl ein Fremdwort, doch bei diesem Verkehr ist dies wohl schlicht unmöglich.Endlich um 8.40 uhr können wir einsteigen und uns eine Tageskarte kaufen, $4.50 p.Person.Wir setzen uns im kühlen Bus, der gut besetzt ist, hier übrigens so ziemlich von allen Bevölkerungsschichten, nicht so wie in Miami.Die Fahrt ist ziemlich ruppig, mal gibt der Chauffeur Vollgas, danach bremst er wieder heftig ab.Die vielen Ampeln lassen natürlich auch keine flüssige Fahrt zu.Es ist eindrücklich mal die Kreuzungen hier mit den vier-bis sechsspurigen Strassen zu studieren,da dauert ein Stopp nicht einfach eine oder zwei Minuten, nein schliesslich kommen da manchmal fünf-bis sechs Strassen zusammen. Der Buschauffeur findet sogar Zeit, sein Sudoku zu lösen während die Ampeln auf rot stehen.Zusätzlich zu den Ampeln sind noch Polizisten ( Rentner) angestellt, mit Pfeiffen und Stoppschildern ausgerüstet, um die Sicherheit der Fussgänger zu garantieren.Denn rechtsabiegen ist hier an gewissen Ampeln auch bei Rot erlaubt, da kommen dann die Wächter zum Einsatz und stoppen die Autos sobald Fussgänger die Strasse überqueren.Vom Bus aus beobachte ich dieses Treiben und die Beobachtung der unterschiedlichen Fahrgäste gleicht einem Cabarette, herrlich.So vergehen fast zwei Stunden im Nu die der Bus braucht um Downtown St.Pete (wird hier so genannt) zu erreichen.Vom Williams Park aus wird uns empfohlen den Trolley zu besteigen, der uns auf die Sehenswürdigkeit, den Pier, hinaus bringt.Wie befohlen, so gemacht! Doch nur wenige Fahrminuten braucht der Trolley bis dorthin, also zu Fuss wäre das leicht zu machen, aber wir sollten es langsam kennen, für den Ami ist es kaum vorstellbar etwas zu Fuss anzugehen!

Der Pier ist ein Gebäude mit Geschäftern und Restaurants, das aufs Wasser des alten Tampa Bays hinaus gebaut wurde.Von der Dachterrasse des Pier bietet sich ein herrlicher Rundblick auf die Stadt und den Tampa Bay.Ansonsten sind die Souvenirshops nicht sehenswert!
Auf dieser Terasse genehmigen wir uns einen Lunch bevor wir uns über den Pier zurück in die Downtown machen.Dort spazieren wir fast mutterseelen alleine durch die peinlich sauberen Strassen.Die einzelnen hohen Gebäude wecken unsere Aufmerksamkeit.Doch wir stellen fest, dass sicherlich die Hälfte der Anlagen nur Parkhäuser sind.Wo sind all die Leute hier,sitzten wohl alle hinter einem Compi im Büro? Mir erscheint die Leere leicht geisterhaft, unpersönlich.Bei einem Städtetripp gehört für mich jeweils auch der Besuch eines guten Caféhauses zum Programm, doch hier sind solche lauschigen Einrichtungen nicht zu finden.So  bleibt uns nach einem längerem Spaziergang durch die Downtown nichts anderes übrig als den Heimweg  anzutreten.Es wäre noch das Dalimuseum zu besichtigen, doch mit dieser Kunst sind wir Beide nicht vertraut.
Den Heimweg nutzten wir um noch mehr von dieser grossen Stadt zu erhaschen, desswegen besteigen wir eine andere Buslinie.Wieder sind wir beinahe zwei Stunden unterwegs,quer durch die Stadt, immens.Von wo bis wo kämen wir in der Schweiz in dieser Zeit ? Genial auch der Tagespreis von $ 4.50. Es muss noch gesagt werden, dass die Downtown nur mit Hochhäusern bestückt ist, dahinter sind dann viele ein- bis viergeschossige Häuser gebaut.Fläche ist ja genug vorhanden.Wir Beide staunen auch immer wieder von Neuem über die vielen, immens grossen Einkaufscentren, wer muss auch all die Waren kaufen? Eingedeckt mit vielen Eindrücken und gemischten Gefühlen sinken wir todmüde ins Bett.


Mittwoch,5.Dez.2012


Das sommerliche Wetter zieht uns heute an die "schönsten" Strände von Florida, so die Beurteilung der Leute hier im Resort.Jede Gegend hier in Florida behauptet von sich die schönste zu sein.Zugegeben die Strände sind wirklich wunderschön hier und jeder hat seinen speziellen Reiz.Clearwater, ein weiterer Ort des Städtetrios am Tampa Bay ist heute auf dem Programm.Direkt vor der Haustüre besteigen wir den Bus, der uns in nur 20 Minuten ins Zentrum von Clearwater bringt.Von dort fährt wiederum, ein Trolley. Schwups nach kurzer Trolleyfahrt stehen wir am Golf von Mexiko.Eine  Dame aus Hamburg, die hier den Winter verbringt, deckt uns mit Ratschlägen betreffs der Strände, ein.
Sie will natürlich von uns auch wissen, wie und wo wir hier unterwegs sind, so ergibt sich ein Smalltalk bevor wir uns dann definitiv durch den weissen, sehr feinen Sand an das Wasser wagen.Die Senioren haben uns nicht zuviel versprochen, wunderschön hier !


Nach einem kürzeren Spaziergang durch knöchelhohes Wasser, besteigen wir wieder den Trolley und fahren quer über die langen Beaches, die hier den Städten Clearwater und St.Petersburg vorgelagert sind.Reine Feriendestinatioen mit riesigen Hotelkomplexen,Ferienresorts, Apartements usw.natürlich hunderte von Restaurants und Bars, nicht zu vergessen all die vielen Läden.Alles was der Tourist für seinen Urlaub benötigt.Nach gut einer halben Stunde Fahrt entsteigen wir in Madeira Beach dem Bus.Eine lauschig angelegte Pier weckt hier unser Intresse.Hier wird direkt unter der Terrasse gebadet und die Pelikane und andere Vögel erfreuen sich am Strand.Was da ? Sechs bis sieben Flippers( Delphine) tummeln sich auch im Wasser und zeigen uns ihre Sprungkünste, - wie im Flim, - nein wir sind live dabei.Das ist wirklich eine Pracht.An der Pier wird dem Touristen alles angeboten, vom Hochseefischen über Parafliegen bis hin zu den Waves, Surfbretter usw. für Jeden das Passende.Unsere Aufmerksamkeit gilt den Fischern die ihre Beute hier direkt an der Pier verarbeiten und den Pelikanen die Abfälle zuwerfen.

Natürlich werden unsere Geschmacksnerven aktiviert und diese veranlassen unseren Magen sich bemerkbar zu machen.Ja, so ein frischer Fisch, das darf hier doch nicht ausgelassen werden! Wir setzten uns im" Fishermanspier" zu Tisch und bestellen Fish with Chips
.Herrlich!
 
Gut gestärkt fahren wir zurück nach Clearwaterbeach um dort noch den Badestrand zu geniesssen.Ein Glaces, das wir hier als Dessert geniessen wird von den Möven attakiert.Unglaublich, was sich diese Vögel zutrauen.Ùberall sind sie am Werk, so darfst Du hier keinen Plastiksack liegen haben, oder gar etwas Essbares umherstehen lassen, die Möven packen mit ihren Schnäbeln zu.
 




 

 
 Diesen Tag beenden wir wiederum bei einem herrlichen Sonnenuntergang, immer eine Wucht hier am Golf von Meiko.


 Donnerstag 6.Dez.2012

Tampa ist eine Stadt im Bundesstaat Florida (Hillsborough County) in den Vereinigten Staaten von Amerika.
Die Stadt befindet sich an der Westküste von Florida an der Tampa Bay und bildet zusammen mit den Städten Saint Petersburg und Clearwater die Metropolregion Tampa Bay Area mit annähernd 2,7 Millionen Einwohnern.

Tampa, die Dritte Stadt im Bund, die wir uns noch zu Auge führen möchten.Die Reise dauert wohl etwas länger heute, denn es gilt den Old Tampa Bay zu überqueren.Brücken und Wasser prägen das Bild der drei Städte hier.
Bei der Ankunft in Downtown Tampa, sind wir wieder umgeben von modernen Hochhäusern
und fühlen uns wie zwei einsame Ameisen!Doch irgendwie ist die Atmosphäre hier etwas angenehmer als in St.Petersburg.

Uns wurde empfohlen unbedingt nach Ybor City zu fahren mit wiederum einem Trolley.Auch eine spezielle Eigenart diese Trolley, alle älteren Datums, inmitten einer modernen Stadt.




 

 
Die Fahrt nach Ybor City dauert gerade mal 15 minuten und die Kulisse bietet eine völlig andere Welt.Wir befinden uns im "Wilden Westen", so wie wir das von den Filmen kennen.Keine Spur mehr von Hochhäusern und peinlich sauberen Anlagen.
Amerika live, Abwechslung pur!
Ybor City wird geprägt von Cubanern, Italienern und Spaniern.Die Zigarrenherstellung ist ein Haupterwerb, der dem Touristen überall präsentiert wird.An verschiedenen Plätzen wird das Handwerk der manuellen Zigarrenherstellung vorgeführt, so auch von einer Cubanerin, die mir erklärt dass sie aus der Nähe von Baracoa stammt.Gross war die Freude bei ihr , als ich ihr erklärte,dass meine Schwägerin aus Baracoa stammt.
Wir Beide lassen uns auf einem Rundgang durch die Stadt von dieser doch anderen Atmosphäre berieseln.Anschliessend verköstigen wir uns mit Cubafood.









 Zurück in Tampa schlendern wir dem wunderbar angelegten Riverwalk entlang und bestaunen die Bauten und das über-und ineinander verbaute Strassennetze.Dann gehts zurück übers Wasser in Senior Community


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