Dienstag, 20. November 2012


Knigths Key ( Marathon)

Freitag 16.November 2012

 

Nach einer sternenklaren Nacht im State Park, erwachen wir ob der herrlich warmen Sonne, die mir durchs Fenster direkt ins Gesicht scheint. Ein wunderschöner Morgen mit Outdoor-Frühstück erhellt unsere Gemüter. Die Gewissheit, dass wir die Keys noch weiter geniessen können, erleichtert uns den Abschied von diesem herrlichen Plätzchen Curry Hammock. Der Sternenhimmel der vergangenen Nacht war schlicht weg „umwerfend“. Die Dunkelheit in einem State Park lassen die Sterne ein Vielfaches heller erscheinen als bei uns. Wir Beide sassen auf der Picknickbank und konnten nicht genug bekommen von dieser Himmelspracht. Als ich später den Schlaf nicht finden konnte, genoss ich die Sterne vom Bett aus und war völlig in Gedanken versunken.

Wir packen erneut unser Siebensachen und verschieben unser „Chruzli“ einige Kilometer westwärst, genaugenommen auf den Knigths Key Camping, direkt neben dem Anfang der 7 Meilen-Brücke. Wir suchen uns einen Platz mit Meersicht aus. Schon bald sind wir eingerichtet, und somit gönnen wir uns ein Bad am Campingeigenen Strand. Ganz für uns alleine, denn die Saison beginnt eigentlich erst richtig am kommenden Donnerstag, dem Thanksgivingstag, der grosse Feiertag hier in Amerkia. Beim Sonnenbaden geniessen wir den Ausblick auf den Atlantik und die herrliche Ruhe. Zurück beim WoMo bereite ich das Abendessen zu, derweilen Hansruedi die nähere Umgebung etwas auskundschaftet, doch rasch ist er wieder zurück, denn einige Meter entfernt springt ihm ein recht ansehlicher Leguan über den Weg. Die Haustiere hier unterscheiden sich leicht von den schweizerischen! Uns gefällt diese Vielfalt der Tierwelt, die trotz des vorherrschenden Tourismuses noch ziemlich intakt ist. Nach dem Essen zieht es uns nochmals an den Strand, denn der Himmel beginnt sich sonderbar zu verfärben. Die Keys sind ja bekannt für besonders schöne Sonnenuntergänge, und ein solches Highlight erhoffen wir uns heute. Es sind einige Wolken am Himmel und es scheint nicht das „NonplusUltra“zu werden. Doch weit gefehlt, als die Sonne gegen das Meer absinkt, steigen die Wolken an und uns Beiden bietet sich ein prächtiges Bild, was auf uns  die entsprechende Wirkung hat. Leicht sentimental stellen wir gegenseitig fest, was wir doch für Glückspilze sind und dies erleben dürfen. In einer Umarmung und schweigend geniessen wir einige Minuten dieses Glückgefühl und denken dabei auch an die Lieben zu Hause.

Samstag 17.November 2012

Dieser Samstag wollen wir mit einem Spaziergang auf der alten, zum Teil noch bestehenden 7 Meilen-Brücke starten. Es weht zum Glück ein starker Wind, sodass die Wärme nicht so sehr auf uns herunterprasselt. Gleich beim Treppenaufstieg auf die Brücke, bietet sich uns wieder ein spezieller Anblick,  eine ganze Schar Leguane, die sich auf dem Gemäuer der Brücke an der Sonne erwärmen. Verschieden farbige, grössere und kleinere Kerle stehen als Fotomodell bereit.
 
Wir verweilen hier ganz schön lange und beobachten die Tiere. Jetzt geht es aber hinaus auf die Brücke, die den Atlantik und den Golf von Mexiko trennt. Die Brücke diente bis 1935 der Eisenbahn, die einzige Verbindung auf den Keys. Im besagten Jahr zerstörte aber ein Hurrikan die Eisenbahnlinie, und es wurde entschieden diese nicht mehr aufzubauen. Anschliessend entschied man, parallel der Eisenbahnlinie die Strasse zu errichten.

 Die starken Reflektionen der Sonne auf dem Wasser  und der starke Wind zwingen uns nach einer guten halben Stunde, auf unserem Brückenspaziergang umzukehren, ansonsten wir doch mit Sonnenbrand rechnen müssen. Auf dem Festland beschliessen wir noch gegen das Dorf zu spazieren. In einer gemütlichen Marina-Bar genehmigen wir uns einen Drink und herrlich, frisch, frittierte Fischfilets. Besser kann man`s einfach nicht haben.

Zurück auf dem Camping sind wir doch ziemlich erschlagen und desshalb genehmigen wir uns eine Siesta. Beim Eindunkeln machen wir uns auf an die Strandbar gleich neben der Brücke, wo wir die abendliche Stimmung am Wasser bei einem Mojito geniessen. Auf einem beleuchteten Steg, der von der Bar auf`s Wasser hinausführt können wir anschliessend eine weitere wunderbare Beobachtung machen, ein Manatee, eine Seekuh die um den Steg herumschwimmt. Ein gemühtliches, plumpiges, immer lächelndes, so scheint es, drolliges Tier. Zufrieden und glücklich schlafen wir in den nächsten Tag.

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