Sonntag, 25. November 2012

Chokoloskee Island

Thanksgivingsday

Don.22.-Fr.23.November 2012


Das paradiesische Plätzchen Monument Lake lässt uns kaum los.Die Sonne erhellt unser "Chruzli" schon am frühen Morgen.Diese herrliche Stimmung regt den Appetit an und so nutzen wir diese für ein ausgiebiges Frühstück mit einem Ei, frische Mangos, Müesli,Yoghurt und Konfibrot.
"Der Himmel auf Erden" Gott sei gedankt!
Bevor wir losfahren gönnen wir uns noch einige Minuten um Ausschau zu halten und siehe da, Hansruedi entdeckt eine sich sonnende Schildkröte.
So nun aber gehts weiter auf dem Tamiami Trail wo wir am kleinsten Postoffice der USA vorbeikommen.Als ehemalige Postangestellte muss ich natürlich anhalten und mir das aus der Nähe anschauen.Das Besuchen von weltweiten Postoffices wird langsam zu einem Hobby von mir, war ich doch schon am Ende der Welt im Beaglekanal beim Posthalter Rizzi.Ich überlege mir mal was ich sich daraus ergibt, vielleicht sponsert mir die Schweizerische Post meine weiteren Trips rund um die Welt ? Wäre doch toll !!Heute muss ich mich mit der Aussenansicht der Post hier begnügen, denn es ist Feiertag (Thanksgivingsday), da wird nicht gearbeitet.Hier liebe Kolleginen und Kollegen seht ihr, dass auch im grossen Amerkia auf kleinem Raum gearbeitet wird.


 
Kurz nach Ochopee biegen wir auf die 29 ab, die uns an unser nächstes Ziel, das Gulf Coast Visitor Center bringt.Hier endet der Wilderness Waterway der quer durch die Everglades führt.99 Meilen südlich in Flamingo ist der Einstieg, wo wir vor einigen Tagen auf der Bootstour waren.Auch dieses Center informiert ausführlich über die Bewohner und Planzenwelt der Everglades.Man kann sich in einem Mikroskop alle möglichen Kleintiere, Schlangenhäute usw. ansehen.Grosse Infotafeln mit schönen Illustrationen hängen auf.Frage und Antwortspiele liegen auf, usw. Ein Eldorado für Naturforscher.Es sind entsprechend viele Schulklassen unterwegs im Park.
Uns zieht es noch weiter auf der 29 nach Chokoloskee-Island.Ein riesiger RV-Park am Anfang der kleinen Insel.Wir erkundigen uns nach einer Ùbernachtungsmöglichkeit und dem Preis.Uns lockt dieser Nobelort nicht unbedingt, so sind wir erleichtert als uns mitgeteilt wurde, dass es noch einen einfachen Campground in der Marina gibt.Hier im Reich der Fischer ist noch Platz für uns.Zwar sind die Wohnmobile eng ineinader gestellt, aber wir haben Sicht auf das Meer.Kaum aufgestellt, erkundigt sich unser Nachbar nach unseren Namen und er erklärt uns dass um 14.00 Uhr alle zum Thanksgivingsdinner eingeladen seien. Wir schauen uns zuerst einmal in der Marina um, und genehmigen uns ein kühles Bier und Salzstengel zum Apero.Da kommt Jeff, der Manager des Platzes bei uns vorbei undauch er lädt uns zum Dinner ein.Ich erkundige mich, ob ich bei ihm das Essen bezahlen könne.Oh,nein, Jedermann ist herzlich eingeladen, nur das Gedeck und Gläser mit den eigenen Getränken bringe man mit.Wir bedanken uns herzlich.Schnell entscheiden wir uns, noch unter die Dusche zu gehen um den Staub des Paradieses der vergangenen Tage abzuspühlen.Wir wählen ein sonntäglicheres Tenue.
Pünktlich treffen die Leute im Marinesaal, wo Jeff mit seiner Frau bereits aufgetischt hat, ein. Oh, Schreck alle bringen etwas mit, sei es Gemüse, oder Dessert, nur wir Beide kommen mit leeren Händen.Mir ist die Situation etwas peinlich und  ich erkundige mich nochmals bei Jeff ob wir da wirklich mitessen sollen.Ihr seid meine Gäste, seid herzlich willkommen!So setzten wir zwei uns zu dieser grossen Fischerfamilie.
Mit einem Tischgebet wird das Buffet eröffnet.Mehrere grosse Truthähne sind in riesigen Kassrollen aufgetischt.
 Dazu gibts Kartoffelstock,Bohnen,Spinat,Brotkrümmel,usw.die Preiselbeerjelly darf natürlich auch nicht fehlen.Verschiedene Saucen stehen auch bereit.Daneben ein Dessertbuffet typisch amerikanisch: farbige Torten und verschiedene Kuchen, Eine süsser als die Andere!
Alle füllen sich die Teller, Einige häufen auch noch das Dessert mitdrauf und geniessen das Feiertagsessen.Uns Beiden schmeckt es auch ausgezeichnet und wir lassen uns Zeit, doch was jetzt ?kaum ist eine halbe Stunde vorüber, verabschieden sich die ersten Gäste wieder.Uns ist aufgefallen, dass nur wenige ein Getränk zum Essen mithaben, ob dies der Grund ihres schnellen Abschieds ist ?
Nein, kaum zu glauben - um drei Uhr sitzten nur noch wir Beide mit wenigen Leuten am Tisch.Da glaubten wir doch, dass uns zum heutigen Festtage eine Party geboten wird.Irrtum, man stopft sich den Magen im Eilzugstempo voll und dann : adieu,dankschön! Wir sind überrascht, doch auch dankbar für die spontane Einladung und die herzliche Aufnahme.Als die verbleibenden Personen sich auch aufmachen zum Gehen, verabschieden wir uns,  nicht ohne uns nochmals zu bedanken.
Abends auf dem Fischerpier im Hafen sind wir das Gesprächsthema, denn Etliche teilen uns mit, dass sie ein Bild auf Facebook von uns gesehen hätten.Reizend, ein schweizer Ehepaar am Thanksgivingsdinner des Chokoloskee-Island Fischerclubs! So haben wir es also geschafft, "weltbekannt" zu werden!
Den Abend geniessen wir im Schaukelstuhl vor dem Marinaoffice bei einem wiederum wunderschönen "Sunnset".
 
 
 

Freitag 23.November 2012

Chokoloskee Marina
 
 
Der gestrige Tag und die herzliche Stimmung hier unter den Fischern, veranlassen uns einen weiteren Tag hier zu verweilen.Es gibt allerlei zu erkunden auch wenn dieser Hafen nur klein ist.Für uns Binnenländer sowieso spannend das Leben am Meer zu beobachten.Speziell hier können wir uns ein tolles Bild machen von all den Hobby-und Profifischern.Da kommen sie mit ihren flachen,nicht allzu grossen Booten in den Hafen zurück und bringen in grossen, gekühlten Behältern ihren Fang an Land.Ganz schön prächtige Tiere die sie hier angeln.Auf dem Anlegesteg direkt am Wasser ist für das Verarbeitern der Fische eine praktische Theke eingerichtet wo die Fische gewaschen, ausgenommen und filertiert werden können.So kann sich der Fischer die Arbeit zu Hause erspahren und die Hausfrau bekommt die Filets frei Haus.Bei Sonnenuntergang ist Grossandrang an dieser Theke, denn dann kommen die meisten Angler vom Meer her zurück.Ein richtiges Stelldichein, wo diskutiert und berichtet wird. Für uns Beide natürlich spannend zuzusehen wie die "Metzgete"vor sich geht.Ein grosser Teil des Fanges ist  "REDFISH", von 30cm-60cm in der Länge.Das Fleisch ist eher fest und fasrig,und leicht rötlich, aber ein sehr guter Speisefisch, wie uns ein Fischer erklärt.Wir haben wohl gierig dem Fischer beim ausnehmen zugesehen, denn plötzlich fragt er mich ob ich Welchen wolle.Das lasse ich mir natürlich nicht entgehen, denn frischer bekommen wir wohl Keinen.Er packt uns vier Filets von diesem Fisch ein.
 
Ich bekanke mich und erkläre ihm, dass dies wie "Weihnachten "ist für uns.Dann lasst es euch mal schmecken!  Eine kurze Zubereitungsanleitung gibt er uns auch noch mit.Herrlich diese Herzlichkeit.
Die Abfälle der Fische wandern direkt wieder zurück ins Wasser oder aber in die Schnäbel der grauen Pelikane und Möven, die gierig unter der Theke warten.
 
 So wird hier der ganze Fisch verwertet und es bleiben keine Abfälle übrig, finde ich gut.
Anschliessend werden die Boote von den Fischern gereinigt und die meisten auf die Traillers verladen.Nach getaner Arbeit fährt man dann zurück nach Hause und im Hafen kehrt Ruhe ein.
 
Ein friedlicher Fleck Erde in Mitten von "Tousend Island"
 
 
 
 
 
 
 

 
 

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