Mittwoch, 12. März 2014


Zügeln !

Samstag 1.März 2014 - Dienstag 11.März 2014


Nachdem schönen Ausflug in den El Torcalpark haben wir tief und seelig geschlafen, und dies sollte auch die letzte Nacht im Bungalowbett sein. Denn am Sa.1.März hiess es für uns definitiv Abschiednehmen vom El Pino Camping. Beim Erwachen wurde uns bereits wehmütig ums Herz, und wir hatten nicht so recht Lust um aufzustehen,  haben wir doch das Bungalow mit seiner prächtigen Aussicht, lieb gewonnen.


Wiederwillig räumen wir unsere Habseligkeiten und ein teil des Hausrates, wieder in unser Wohnmobile. Anschliessend verstaut Hansruedi seinen angelegten Pflanzgarten und seine Steinkunstwerke ebenfalls ins WoMo, derweilen ich das Bungalow besenrein mache. Ein letzter Blick in sämtliche Schränke und Schubladen, dann heisst es :
                                                ADE DU MEIN LIEB HÂUSCHEN!!!!!!




 
















Da es unserem Freund Mark auch nicht gerade leicht fiel, uns ziehen zu lassen, servierte er uns in seinem Bungalow einen herrlichen Brunch mit lauter leckeren Sachen. Während des Brunches plauderten wir Drei noch über Gott und die Welt. Die Beiden Männer vereinbarten noch, in der kommenden Woche, am Donnerstag, zusammen den Cerro Lucero zu besteigen. Schliesslich verabschiedeten wir uns von Mark.  
Seit drei Monaten durfte unser Chruzli sich ausruhen, jetzt aber hiess es für unser WoMo wieder "rann an die Liesa"! So rollten wir gegen Mittag auf der Autobahn nach Torre del Mar und weiter nach Almayate, wo wir auf dem Camping Almanat einen Platz reserviert hatten. Freundlich empfing uns eine junge Dame an der Rezeption und händigte uns die nötigen Unterlagen und Schlüssel aus. Der Himmel hatte sich in der letzten Stunde arg mit dunklen Wolken überzogen, sodass wir uns beeilten, unser Häuschen auf dem Platz wohnlich einzurichten, bevor alles nass war.Kaum waren wir installiert, da ging es denn auch gleich los mit regnen. So konnten wir uns getrost  hinlegen und eine Siesta einschalten, was mir eigentlich recht war, denn meine Laune war nicht besonders in Hochform.
Als sich dann der Himmel wieder erhellte und trockene Luft war, erkundeten wir den Platz und den Strand, zu dem man vom Platz her direkten Zugang hat, toll! Können wir nur hoffen, dass Petrus uns dann Strandwetter besorgt. Beim Rundgang stellen wir fest, dass ein kleines Hallenbad und ein Pool outdoor zum Camping gehören. Ebenfalls eine Sauna, eine Boolbahn, ein Fitnesspark und ein Kinderspielplatz, ein kleiner Supermarkt, eine Bar und ein Strandrestaurant, bieten dem Kunden ein angenehmes Angebot.Wie wir sofort feststellen, sind die Sanitäreinrichtungen sehr sauber. All dies bewirkt, dass der Platz bereits jetzt fast voll besetzt ist.Wir erfahren auch schon bald, dass die vielen Holländer, Briten, Deutsche, Belgier , Schweizer und Nordländer, allesamt, jahrelange Stammgäste sind während den Wintermonaten.
Ein erstes Nachtessen, seit langer Zeit wieder in der WoMo-Küche, läutete den Samstagabend ein. Schliesslich fallen wir dann müde in unsere WoMo - Betten.
Doch bereits in den frühen Morgenstunden des Sonntages, werden wir von heftigen Windgeräuschen geweckt. Was soll nun das? Das Frühstück müssen wir wohl drinnen einnehmen, denn der immer stärker aufkommende Wind, bläst den Staub durch die Luft und der Campingplatz ist in eine dicke Staubwolke gehüllt. Zum Glück haben sich die grauen Wolken verzogen, sodass wenigsten die Sonne vom Himmel lachte. Da sich das Windgeräusch mit heftigem Tosen vermischt hat, unternahmen wir vor dem Mittag einen Versuch am Strand zu spazieren, was dann aber eher zu einem Bestaunen der hohen Wellen an einem windgeschützten Platz, wurde. Ein Naturschauspiel ohne Ende , das wir hier zu sehen bekamen. Wir Beide sind immer von Neuem fasziniert von den Wellen und ihrem Getose. Nach gut einer Stunde Schauspiel, zogen wir uns wieder zurück in unser Chruzli. Mit Lesen und Kartenspielen und natürlich Essen brachten wir diesen stürmischen Tag auch um.
Der Montag war vom Wetter her auch nicht viel besser, trotzdem wagten wir einen Strandspaziergang, von dem wir völlig sandgestrahlt zurückkehrten. Abends bemerkten wir, dass sich doch eine Anzahl Leute auf den Weg machten zum Strandrestaurant. Kurzerhand beschlossen wir, zum Kaffee auch dort hin zu gehen. Welch eine Ùberraschung, fünf Männer machten Musik. Eine englischsprechende Dame erklärte, dass heute ja Rosenmontag sei und man hier ein bisschen fröhliche Stimmung machen wolle. Was schliesslich den Männern gelang, denn die angestimmten Schaukellieder brachten Hochstimmung unter den Gästen. Bei dieser Gelegenheit machten wir Bekanntschaft mit weiteren Schweizern und verschiedenen Personen von unterschiedlicher Nationalität.
Am Dienstag 4.März schliesslich, da jährte sich mein Wiegenfest, dies zum 60. Mal. Ich erwachte so gegen acht Uhr, als mein Göttergatte sich aus dem WoMo schlich. Später stellte sich heraus, dass er über unserem Platz eine Happy Birthday- Girlande aufgehängt hatte. Zudem schmückte er den Frühsstückstisch mit einer lustigen Karte und einem Geburtstagskuchen mit singenden Kerzen. Wunderbar, herzlichen Dank mein Liebster!

Den Tag gingen wir aber gemütlich an.Der schwache Wind erlaubte es, uns zum Sonnen an den Strand zu legen, wo bald auch Mark zu uns stiess. Um drei Uhr war dann Tappa-Zeit im Garten unseres Chruzlis. Mit Prosecco begoss ich den Eintritt in den Club der 60er. Das Ganze wurde dann noch mit dem Ausblasen der Kerzen auf dem Kuchen, besiegelt. 
Das war denn auch schon alles, es hat überhaupt nicht wehgetan!!!! Ha,ha,ha,........

Auf Empfehlung von Campinggästen, habe ich ein Restaurant ganz in der Nähe gewählt um mir mein Festessen servieren zu lassen. Kurz vor dem Sonnenuntergang spazierten wir Drei gemütlich nach Almayate, wo das besagte Restaurant steht. Wirklich, bereits die Speisekarte hinterliess einen guten Eindruck. Was dann nach dem Apero folgte, war einfach grandios. Riesige Portionen wurden uns das aufgetischt,und lecker gekockt. Zu guter Letzt genehmigten wir uns auch noch ein Surprise-Dessert, eine Auswahl aller Desserts des Hauses. Zum Glück waren wir zu Fuss unterwegs um den Heimweg zu finden. Ich kam mir vor wie eine vollgestopfte Gans, aber glücklich und zufrieden, dass ich ein weiters Wiegenfest bei guter Gesundheit, zusammen mit meinem Mann, in einer wunderbaren, interessanten Landschaft feiern durfte. 
Bei dieser Gelegenheit danke ich allen Gratulanten für ihre lieben Wünsche, und den grosszügigen Geschenke, die ich mit Freuden entgegennahm. 
Der nächste Tag führte uns mit dem Fahrrad nach Iznate. Durch das fruchtbare Hinterland von Torre del mar säumten riesige Gemüsefelder, Advocadoplantagen und vieles mehr unsere Wege. Zuerst flach, dann immer steiler ansteigen, erklommen wir die Anhöhe nach Iznate. Hier oben wurden wir wieder belohnt mit einer tollen Aussicht. Leider zersprang beim Anstieg die Kette an Hansruedis Velo. Doch der Glückliche fand den Bolzen, der die Kettenglieder verbindet, sofort wieder auf der Strasse und konnte somit die Kette wieder flicken. Von Iznate weg, rollten wir bergabwärts bis ans Meer, was den Vorteil hatte, dass die reparierte Kette nicht allzu sehr belastet wurde.So erreichten wir doch unbehelligt den Camping wieder. Eine erfrischende Dusche und  ein leichtes Nachtessen rundeten diesen Tag ab.



Am nächsten Tag, Donnerstag wurde mein Hansruedi bereits um sieben Uhr von Mark abgeholt, um die Besteigung des Cerro Lucero anzugehen. Während sich die Beiden in den Bergen vertun, habe ich endlich meine Arbeit mit dem Blogg wieder aufgenommen und  den fertig ausgedruckt. Nachmittags erlaubte es mir die warme Sonne und das ruhige Meer, zum ersten Mal in diesem Jahr, ein erfrischendes Bad zu nehmen.Danach legte ich mich an die Sonne. Schliesslich backte ich noch eine Apfelwähe, um den Beiden Wanderern eine Stärkung zu offerieren. Doch gegen vier Uhr kam mein Göttergatte alleine zurück, mit der Bemerkung, dass sich Mark den Fuss vertretten habe und sofort in sein Häuschen im El Pino wollte, um diesen zu pflegen. Hansruedi beruhigte mich, indem er meinte, es wäre nicht so schlimm. Den Cerro Lucero zu besteigen hätte sich mehr als gelohnt.Wiederum ein herrlicher Ausblick in die Sierra Nevada im Hintergrund. Der Weg sei schmal und steinig, sodass man vorsichtig gehen musste. Ein Steinbock wachte während des Aufstieges über uns, meinte HR.Ein wunderbarer, andalusischer Gipfel!



 Das sonnige Wetter ist zwar seit einer Woche beständig, jedoch einmal mehr und dann wieder weniger windig, ein kühler Wind. Die Stammgäste beklagen sich jedenfalls heftig, denn dies sei die letzten Jahre nie so gewesen. Wir Beide beschlossen kurzerhand ab Freitag bis zum Montag ein Suppenfasten einzulegen und wenn möglich mit Strandspaziergängen oder Velofahren und "Sünnele" die Zeit zu vertreiben. Gestern Montag spazierten wir denn von Ricon de la Victoria dem Strand entlang bis an den Busbahnhof von Màlaga, gute viereinhalb Stunden, mit Zwischenhalt.Mit dem Linienbus gings zurück nach Almayate. Ein letztes Mal Gemüsesuppe, bevor wir heute Dienstag das Fasten brachen.



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