Freitag, 18. April 2014


Freitag,18.April 2014


Portugals Küste entlang.


Seit dem letzten Eintrag sind wieder acht  Tage Vergangenheit. Nach dem westlichsten Punkt Europas sind wir ins Städtchen Peniche gefahren. Ein lieblicher, portugisischer Fischerort. Bei der Anfahrt zum Ort entdecken wir gleich einen grossen Parkplatz, direkt vor der Stadtmauer. Es stehen bereits einige Wohnmobile dort, sodass auch wir uns, ohne langes Wenn und Aber dazu gesellen. Hier werden wir die Nacht verbringen und richten uns entsprechend ein. Danach machen wir uns auf den Weg ins Städtchen. Vom Parkplatz aus führt eine kleine Brücke durch die mächtige Stadtmauer direkt hinein in den Ort. Es ist sehr ruhig in den Gassen, wir bekommen kaum Personen zu sehen. Am Eingang eines kleinen Parkes, stossen wir auf ein Gebäude mit grossen Fenstern, dahinter sitzten lauter Frauen in Reihen nebeneinander an einer Arbeit. Das erweckt unsere Neugier und wir wollen uns das Ganze aus der Nähe anschauen. Was sehen wir da, die Frauen sitzen vor grossen Kissenrollen, die mit Klöppelarbeiten bespannt sind. Ja richtig, ich habe ja im Reiseführer von dieser einmaligen Klöppelschule Portugals gelesen. Nun haben wir das Glück, diese direkt gefunden zu haben. Da wir Beide dicht an die Fenster gehen um das Treiben innwendig beobachten zu können, winken uns einige Damen, dass wir doch eintreten sollen. Da lassen wir uns nicht zweimal bitten, und betreten den grossen Schulungsraum. Interessant diese Arbeit aus der Nähe begutachten zu können. Jede Frau stellt ein kleines Kunstwerk her, und dies mit einem Wirrwarr von Fäden, welche jeder einzeln an einem Klöppelholz aufgerollt ist. Dass man da noch die nötige Ùbersicht hat, scheint uns Laien ein Rätsel.
Wir sind begeistert von den Kunstwerken und ich kaufe mir von einer Dame ein solches Wunderwerk!




Weiter führt uns unser Spaziergang durch den alten Ort. Und wie könnte es anders sein, auch hier ragt eine Festung über dem Ort hinaus auf das Meer. Auf dem Erkundungsweg treffen wir vor einem kleinen Haus einen alten Herr, der neben seinem Gestell mit Fischen sitzt. Hier werden die Fische ausgenommen, aber noch mit Kopf , zum Trocknen aufgehängt.

Ein doch typisches Bild, für einen Ort an der Atlantikküste.Nach einer kurzen Siesta im Chruzli, lassen wir uns am Abend in einem Restaurant am Wasser, frischen Fisch servieren. Wie immer, schmeckt es hier am Wasser natürlich am besten.

Für den nächsten Morgen haben wir uns vorgenommen nach Nazzaré zu fahren. Laut Reiseführer auch sehenswert. Auf der Fahrt entdecken wir verschiedenen lauschige Buchten, eine von ihnen wählen wir aus für einen Zwischenstopp. Wie schon so oft, lassen wir uns für einige Minuten von der Natur wie , Wasser, Wellen , Wind, und Sand in eine Meditation verführen. Kurz nach dem Mittag treffen wir in Nazzaré ein. Dass hier Touristen verkehren, erkennen wir schon bald an den Souvenirshops die sich aneinander reihen und alle das Gleiche anbieten. Daneben sind die vielen Bars, Restaurants und Hotels nicht zu übersehen. Nazzaré besteht aus einer Unter- und Oberstadt, die mit einer Standseilbahn verbunden sind. Die Unterstadt, mit ihrem breiten Sandstrand wird überragt von einem mächtigen Felsvorsprung, wo die Oberstadt gebaut wurde.

Wir Beide sind nicht so begeistert von diesem Ort und begeben uns rasch an den Beach, wo zwischendurch riesige Wellen mit heftigem Getose auf das Land aufschlagen.Entlang des Wassers schlendern wir durch den Sand zurück zum WoMo. Ausgangs des Ortes treffen wir auf alte Frauen, die ihre getrockneten Fische zum Verkauf anbieten. Im Sand stehen verschiedene Gestelle, wo die Frauen ihre Fische auf Gitter auslegen zum Trocknen. Hansruedi geht zwischen die Gestelle um sich alles genauer anzusehen, und bekommt pronto eine Kostprobe eines getrockneten Fisches.Ich erkundige mich bei einer Frau, wie lange denn die Fische benötigen , bis sie trocken wären. Zwei bis drei Tage, je nach Sonnenstand und Grösse des Fisches, gibt mir die Dame Auskunft. Eine alte Tradition hier in Nazzaré, das Trocknen der Fisch, das haupsächlich von den Frauen gemacht wird. Die Stadt hat den Frauen zum Dank ihres Einsatzes, ein Denkmal gesetzt.

Wir halten uns nicht mehr zu lange in Nazzaré auf, denn schon bald fahren die Touristenbus auf. Unser nächstes Ziel ist ein geeignetes Nachlager zu finden. Am Strand von Figueira da Foz finden wir einen Camping, der aber erst von wenigen Dauermietern bevölkert ist, sodass wir jede Menge Platz zur Verfügung haben.
Hier verbringen wir am nächsten Tag bei herrlichem Sonnenschein einen Strandtag und lassen die Seelen baumeln.

Keine Kommentare: