Samstag, 4. Januar 2014



Prosit Neujahr !


Auf der Plaza des Balcon d`Europa in Nerja begrüssen wir um Mitternacht zum Glockenschlag das Jahr 2014. Der andalusische Brauch, zu jedem Glockenschlag eine Traube zu essen, soll Glück und Gesundheit bringen im neuen Jahr. Elsbeth bekommt von einer Dame 12 Trauben geschenkt, und versucht es, mit jedem Schlag eine Solche zu essen, ganz schön anstrengend, wie sie anschliessend meint. Schliesslich wird bei Livemusik gegenseitig geprostet und getanzt. Fröhlich und ungezwungen wird das neue Jahr eingeläutet. Einfach herrlich, und ohne Trubel ist man in Feststimmung,von Jung bis Alt. So lässt es sich eine alte Frau im Rollstuhl nicht nehmen, aus diesem auszusteigen und auf ihren schwappeligen Beinen ein Tänzchen zu schwingen.Wir geniessen die Feststimmung eine ganze Weile, bevor wir dann den Heimweg antreten.
Am Neujahrsmorgen gönnen wir uns bei wunderbarem Sonnenschein einen Brunch auf dem Balkon. Noch einmal stossen wir auf die Zukunft an. Was wird diese wohl bringen? Werden wir das bürgerliche Leben an einem festen Ort noch ertragen? Aber beim Anstossen sind wir Vier uns einig, "leben wir das Heute intensiv und lassen das Morgen auf uns zu kommmen!"












Die vergangenen Tage haben wir diverse Ausflüge gemacht, so habe ich es tatsächlich mit dem Fahrrad bis Competa auf 6oomüM.geschafft. Als Belohnung gab es einen tollen Ausblick und eine kurvenreiche Abfahrt ans Meer, wo ich meine Batterie des Elektrobikes wieder voll laden konnte.

Am 2. Januar hat uns Marc eingeladen, mit ihnen Beiden nach Trevélez in der Sierra Alpujarra zu fahren. Eine kurvenreiche Bergstrecke über etliche Kilometer führte steil ins Gebirge der Sierra Nevada, wo etwas Schnee lag.Eine traumhafte, wilde Gebirgslandschaft durchfahren wir.


Typisch für Andalusien sind die weissen Dörfer, die wie Schwalbennester an den Steilhängen kleben. Abgelegene Fincas, einsam zuoberst auf einer Krette, an den Hügeln die terassenförmigen Olivenhaine oder Advocadoplantagen. Vereinzelt sieht man Ziegenherden auf den Weiden. Eine prächtige, wildromantische Gegend, und dazu eine wunderbare Aussicht über das Land.Nach guten zwei Stunden Fahrt erreichen wir Trevélez, das bekannt ist für das Trocknen von Schinken. Wir Vier schlendern durch das Dorf und können feststellen, dass beinahe in jedem zweiten Haus solche "Jamons" getrocknet, und verkauft werden. Daneben ist das Angebot von handgewobenen Teppichen gross. Auch einheimische,farbige Töpferwaren werden verkauft. In den Geschäftern hangen die Jamons von der Decke herunter und uns Vieren läuft das Wasser im Mund zusammen.

Dementsprechend meldet sich das Magenknurren bei allen.Marc führt uns ins Restaurant zu Joaquin, das sich typisch andalusisch präsentiert. Gekachelte, farbige Wände,  ein loderndes Feuer im Cheminée und vorallem wichtig für Trevélez, die "Pata negras" (getrocknete Schinken) die von der Decke hangen. Wir lassen uns das "Menue de Casa " servieren, eine Gemüsesuppe, danach Schnitzel mit Jamon und Bratkartoffeln, zum Dessert eine Art Meringueschale. Dazu einen Krug Rotwein des Hauses. Dies alles pro Person für 11 Euro. Einfach wunderbar!


Anschliessend können wir natürlich nicht wiederstehen, und kaufen ein gutes Stück von dem leckeren, Trockenschinken und andere einheimische Produkte, wie Olivenpaste, Geisskäse usw.
Bevor wir Trevélez wieder verlassen, nehmen wir nochmals einen Augenschein von diesem lauschigen Bergdorf und seinem "Jamon Serrano!"
Der Jamón Ibérico ist ein luftgetrockneter Schinken. Er ist vergleichbar mit luftgetrockneten Schinken aus anderen Regionen, wie den italienischen Schinken aus Parma und San-Daniele, den Bayonner-Schinken aus dem französischen Teil des Baskenlandes und der französische Aoste-Schinken aus der Region der Savoyer Alpen.
Der Jamón Ibérico erzielt hohe Preise und wird als der beste Schinken der Welt bezeichnet.[2]
Besonders geschätzt wird als Spitzenprodukt „Eichelschinken“ (Jamón Ibérico de Bellota oder „Bellota-Schinken“), der von Schweinen stammt, die noch einer traditionellen Eichelmast unterzogen worden sind.
Es existieren die Qualitätsstufen BellotaRecebo und Pienso:
  • Jamón Ibérico de Bellota (auch Montanera): Schinken von Schweinen, die mindestens 75 % der Iberico-Rasse entstammen und mindestens 40 % ihres Lebendgewichts freilaufend und nur durch Früchte der Steineiche (bellota heißt „Eichel“) und Kräuter zugelegt haben.
  • Jamón Ibérico de Recebo: Schinken von iberischen Schweinen (mind. 75 % wie oben), die mit Eicheln gefüttert wurden und dieser Mast mindestens 30 % ihrer Gewichtszunahme verdanken, in der Endmast (recebo) aber vorwiegend Getreidefutter erhalten.
  • Jamón Ibérico de Pienso (auch de Cebo oder de Campo): Schinken von iberischen Schweinen (mind. 75 % wie oben), die mit Getreide gemästet wurden (pienso bedeutet „Getreidefutter“, cebo „Mast“ und de campo heißt einfach „vom Lande“).



Lüneburg im Oktober 2013


Nachdem wir uns vom Schrecken erholt haben, stand das Wochenende ganz im Zeichen von Aufräumen und Putzen des Chruzlis. Alles wollte ich ausgeräumt haben, um sicher zu gehen, dass nicht doch noch welche Schmuggleware zum Vorschein kommt oder wo möglich von unserem Hab und Gut etwas fehlt. Der Gedanke, dass sich jemand Fremder in unserem Häuschen durchgeachert hat, ist mir nicht geheuer.So wasche ich sämtliche Schränke aus, wasche die Bettwäsche und was es sonst noch zu waschen gibt. Hansruedi schaut sich gründlich in den Stauräumen unseres Wohmobiles um. Glücklicherweise können wir abends keinen Verlust oder grösseren Schaden feststellen. Wir Beide sind einfach froh, dass unser geliebtes "Chruzli" wieder in unseren Händen ist. 
Unsere beiden Gastgeber sind auch Engels, denn sie verstehen es prächtig, uns mit ihrerer Gastfreundschaft, positiv aufzumuntern.
So überraschen Sie uns mit einer sehr spannenden und interessanten Vorlesung von Matthias Brand, live begleitet von einem Musiker. Zwei Stunden packende Unterhaltung, einfach super! Herzlichen Dank liebe Iréne und lieber Holger.
Am Montag bringt Hansruedi das WoMo zum vereinbarten Termin in die Fiatgarage. Auch hier scheint nicht alles rund zu laufen. Es wird Hansruedi mitgeteilt, dass sie zuerst die Ersatzteile bestellen müssten, obwohl Hansr. zehn Tage zuvor eine Liste mit den nötigen Teilen dem Garagenchef persönlich gebracht hat und ihm erklärte was alles zu machen sei. Tags darauf noch das Telefon aus der Garage, dass die Reifen nicht lieferbar seien und es ca. 10 Tage dauern wird bis etwelche dieses Typs geliefert werden könnten. Auch sei ein Vorglührelaix nicht zu finden.

Das darf doch alles nicht wahr sein !!! Wo bleibt da die deutsche Gründlichkeit? Anscheinden war da auf Seiten des Garagechefs kein Vertrauen in uns, dass wir ihm unser WoMo bringen werden.
Dank Holger, bekommen wir bereits zwei Tage später in einer anderen Garage die Reifen. 
Hansruedi bittet die Garage, wenigstens einen gründlichen Service zu machen. So wird uns schliesslich mittgeteilt, dass diese Arbeit bis Donnerstag in Anspruch nehme. Naja, was bringts, sich zu ärgern. 
Am Freitag durften wir dann endlich unser überholtes, mit neuen Finken ausgestattete Auto wieder in Empfang nehmen. 
Um diese nervige Zeit zu überbrücken, hat sich Hansruedi in Holgers Keller nützlich gemacht. Der Ruheraum der Sauna und die Toilette bekamen einen neuen Anstrich von ihm.  Anschliessend wurde noch gründlich geputz und wieder eingerichtet. Nun kann sich Holger wieder in den hellen Räumen austoben oder relaxen.
Nach getaner Arbeit haben wir Beide uns einen Wellnesstag im wunderschönen Kurpark von Lüneburg gegönnt.
Am Sonntag 3.November verabschieden wir uns definitiv von Lüneburg und unseren besten Gastgebern und Freunden Iréne und Holger. 
Euch Beiden ein grosses DANKESCHÖN für eure Geduld und den fünf Sterne Hotelbetrieb, den wir bei euch zu Hause geniessen durften.  

1 Kommentar:

Peter S hat gesagt…

Bienennester? Könnten eventuell auch Schwalbennester gemeint sein? Gruss Imker Peter