Dienstag,11.Juni 2013
Pazific Crest Trail
Während der Nacht hat es leicht geregnet und am Morgen
hangen tiefe Wolken über Cascade Locks. Ich konnte doch endlich für einige
Stunden schlafen, sodass sich mein Befinden etwas gebessert hat. Beim ausgedehnten Frühstück rätseln wir um das
Wetter. Es ist immer noch recht bewölkt, aber geregnet hat es nicht mehr. Beim
Abwasch zeigen sich sogar ein paar Sonnenstrahlen, was uns definitiv zur
Ùberzeugung bringt, die Wanderung anzugehen. So starten wir gegen halb elf
Richtung Trailhaid des Pazific Crest Trail. Nur wenige Schritte weg von der
Hauptstrasse und wir stehen in einem dichten Wald. Saftig bewachsener Boden,
mit Farnen, Moos und andere feuchtliebende Gewächsen und überall Spanisches
Moos an den Àsten, geben uns das Feeling, in einem Regenwald zu wandern.
Der
Wanderweg ist nur leicht ansteigend, aber er windet sich förmlich durch das
Dickicht. Da ich ja körperlich nicht gerade fit bin, schwitze ich schnell und
heftig. Ich bin auch nicht fähig während dem spazieren mit Hansruedi zu
sprechen. So gehen wir schweigend hintereinander her und lassen die
verschiedenen Grüntöne optisch auf uns wirken, und lauschen den Geräuschen die
eventuell zu hören sind.
Je länger wir wandern und ich schwitze, umso wohler
wird es mir. Einmal mehr der Beweis, dass Bewegung in der Natur draussen eine
gute Medizin ist. Nach gut 1 ½ Stunden erreichen wir eine Waldlichtung, die
einen Blick frei gibt an die Berghänge von Washington. Weitere 40 Minuten durch
den dichten Wald, bringen uns zur Einsicht , umzukehren. Den gleichen Weg zurück
wo wir herkamen. Auch bergab treibt es mir immer noch den Schweiss aus den
Adern, was ich bald als angenehm empfinde, den mein Körper fühlt sich immer wohler
und wohler.
Nach gut vier Stunden zu Fuss unterwegs, sind wir zurück in
der Marina. Am Ufer des Rivers ist die Fischerei im vollen Gange. Vorwiegend
Jugendliche aus dem Dorf , die um die Wette angeln. Mit Erfolg, ziehen sie doch
recht stattliche Fische aus dem Wasser. Da wir Beide vom Wandern hungrig sind,
stellt sich uns die Frage, ob wir eventuelle einen frischen Fisch bei den
Jugendlichen ergattern können. Während ich mir eine Dusche genehmige, spaziert
mein Liebster ans Ufer um sich zu erkundigen, ob ein Fisch zu haben ist. Ohne
Erfolg kehrt er zurück. Entweder sind die Tiere zu gross oder der Preis war für
Hansruedi nicht akzeptabel. Naja, macht nichts, ein andermal vielleicht. So
schmeisse ich Spaghetti in die Pfanne und bereite dazu einen gemischten Salat.
Gut gesättigt , geniessen wir mit Musik und Lesen den Rest des Tages.
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