Mittwoch, 31. Oktober 2012


St.Augustine

Montag 29.Okt.2012

Wir verlassen das doch etwas spezielle Camp von Lynch Landing,wo ausser uns Beiden wohl nur Pensionierte oder arbeitendes Volk ihren festen Wohnsitz haben, aber wohl selten Passanten den Weg dorthin finden.Aber wir konnten doch von unserem Passport America profitieren, was soviel heisst, wie 15 $ die Nacht.
Heute wagen wir uns wieder an die Küste, denn Hurrikan Sandy zieht weiter gegen die Ostküste im Norden, hier weht noch ein kräftiger, kühler Wind aber die Sonne strahlt vom Himmel.Nicht gerade Floridatemperaturen,wie wir uns das vorgestellt haben.
Nach wenigen Meilen erreichen wir die S.Augustin Insel, unser Ziel ist der KOA Camping, wo wir uns für drei Tage einrichten wollen.Zufrieden ob unserer Planung doch an die Küste zu fahren, gönnen wir uns ersteinmal ein Bier mit Baquette und Käse, fast wie in Frankreich! Selten dass man hier frisches Brot bekommt, umsomehr geniessen wir diesen Lunch.Dann aber nichts wie los, an den Strand.Bevor wir aber das Meer sehen können, heisst es 1.2 Meilen Fussmarsch zurückzulegen.Die Mühe lohnt sich, ein wunderbar, breiter Sandstrand mit tosendem Wasser, das hohe Wellen wirft, breitet sich vor unseren Augen aus. Hunderte von Wellenreiter nutzen die Gunst der Stunde und tummeln sich in den überschlagenden Wellen. Ein wunderbares Schauspiel das uns Beide in den Bann zieht. Die herrliche salzige Meerluft und der weiche Sand mit tausenden von Muscheln geniessen wir in vollen Zügen und wir erholen uns dabei prächtig.Stundenlang könnte man da wandern und die Seele baumeln lassen.



Wir nehmen auf dem Beachboulvard den Rückweg unter die Füsse, denn schon bald ist Zeit für den Sonnenuntergang.Hansli kocht auf seinem neu errungenen Grill ein leckeres Seafoodgericht,(was denn sonst am Meer? ) mit Reis ,das uns köstlich mundet.

 




Dienstag 30.Okt.2012

Für heute ist Stadtbesichtigung angesagt.Da wir Beide uns in den letzten Tagen sehr wenig bewegten, beschliessen wir den Weg in die Dountown zu Fuss zu machen.Leider führt der Fussgänger-und Veloweg entlang der Autostrasse, aber wir lassen uns desswegen nicht von unserem Unternehmen abhalten.Immer schön geradeaus vorbei an Bars und Restaurants, schöne Villen und armselige Hütten,erreichen wir nach gut einer Stunde die Leon-Brücke die St.Augustine Beach Island über den Mantanzas River mit dem Festland verbindet.






Als erster Europäer war 1513 der alternde spanische Edelmann und Konquistador Ponce de Leon nahe der heutigen Stadt an Land gegangen, auf der Suche nach schnellem Reichtum.Er verstarb kurze Zeit danach.Im Jahre 1565 mezelte der spanische Admiral Pedro Menéndez de Aviles französische Hugenotten nieder ,die etwa 25 Meilen weiter im Norden eine befestigte Siedlung errichtet hatten. Um den spanischen Einfluss zu sichern und mögliche Bedrohungen entlang der Route iberischer Schatzschiffe aus Mittelamerika auszuschalten, gründete Menéndez das Fort von St.Augustine, die älteste dauerhafte europäische Siedlung auf nordamerikanischem Boden.
 
Castillo de San Marco
Das historische Zentrum des Städtchens von 12000 Einwohnern vermittelt noch immer etwas von der Atmosphäre einer spanischen Kolonialstadt, wie sie vor 250 Jahren ausgesehen haben mag.Im Quartier um das Flagger College und dem Lightner Museum könnte man wirklich meinen man sei in Granada, wunderschöne Bauten.



 

Die St.George Street, eine Fussgängerzone mit vielen Geschäften und Restaurants ist der grosse Anziehungspunkt für die vielen Touristen.Auch wir lassen uns mitreissen, da das Spanish Quarter, eine nachgebaute Siedlung der spanischen Einwanderer, wegen Renovation geschlossen ist.Die Fussgängerzone hat auch ganz hübsche, nach spanischem Vorbild gebaute Häuser.Zum ersten Mal seit wir in den Staaten sind genehmigen wir uns hier eine Pizza, die uns wirklich schmeckte.



 
 
Wir Beide bummeln kreuz und quer durch die Stadt und sind uns einig, dass dies ein lohnenswerter
Ausflug war.Zufrieden treten wir den Heimweg an und erkundigen uns nach einem Bus der uns zurück auf die Insel bringt.Aber, wie könnte es anders sein, die Personen die wir fragen, wissen nichts von einem Bus, lediglich der rote Touristenzug und der Trolly sind ihnen bekannt.So müssen wir wohl wieder zu Fuss zurück, was einen Marsch von einer Stunde bedeutet. Ein Taxi ist auch weit und breit nicht auszumachen.Totmüde, nach 51/2 Stunden permanent auf den Füssen, treffen wir auf dem Camping ein.Jetzt hilft nur eine erfrischende Dusche und schliesslich noch etwas zum knappern.


 


 
 
 
 
 
 
 
 





Montag, 29. Oktober 2012

Ausweichmanöver wegen Hurrikan Sandy


Freitag 26./ Samstag 27.Okt.2012


1-75 Exit 439 2264 N.W.Thunder Street,White Spring FL 32096
Ganz so zufrieden sind wir nicht, wollten wir doch nun endlich einmal am Meer ein paar Tage ausspannen. Aber wir machen das Beste draus und fahren durch flache Gebiete auf der 200 südwärts, später auf dem Interstate 10 Richtung Westen.Langsam wechselt die Ebene in leicht hügeliges Gebiet.Wälder werden abgelöst durch Weideland einwenig Abwechslung tut gut, denn das stete geradeaus Fahren ist monoton und anstrengend.Der State Park Camping von White Spring ist unser Ziel.Nach einem kurzen Einkaufstopp finden wir bald zum Park, doch leider teilt uns der Parkwächter mit dass es mit dem Ùbernachten nichts wird, ist doch das Gelände wegen Verwüstung geschlossen. Unsere Stimmung sinkt und wir sind überhaupt nicht motiviert noch lange nach einem Camping Ausschau zu halten.Auf der Strasse zurück wo wir herkamen findet sich aber schon bald ein RV-Park.Nur gerade drei WoMos stehen auf dem Platz, aber der sieht sehr gepflegt aus.Sehr freundlich werden wir von Frau Lee begrüsst und sie weist uns einen wunderbaren Platz zu.Das Office und der Gästeraum mit Klavier und Büchern sind sehr sauber und freundlich eingerichtet, auch die Laundry davor nehmen meine Blicke mit Genugtunug war, dass ich hier und heute noch problemlos meine Wäsche machen kann.Gemütliche Lehnstühle mit kleinem Bistrotisch und die obligate Picknickbankgarnitur muntern unsere Stimmung erheblich auf . Bei leichter Brise und Sonnenschein geniessen wir ein kühles Bier mit Knappernüssli, derweilen meine Wäsche sich in der Maschine säubert.

Da es ja schon ziemlich früh eindunkelt werden die Abende etwas länger.Heute klopfen wir Beide noch einen Jass bevor wir uns in fast 100% Ruhe zum schlafen legen.
Lange schlafen wir am Samstagmorgen. Ich gönne mir eine ausgiebige Dusche mit intensiver Haarwäsche, denn solch einen sauberen und gepflegten Baderaum bekamen wir bis anhin in den Staaten noch nicht presentiert. Auch Hansruedi nützt die Gunst der Stunde und lässt sich viel Zeit bei seiner Körperpflege.Beim Frühstück diskutieren wir ausgiebig ob wir noch eine Nacht hier stehen sollen oder ob wir weiterfahren.Wir entschliessen uns für die Weiterreise.Kurz vor 12 Uhr klopfen wir noch bei Frau Lee an um uns zu verabschieden und dabei unterlasse ich es nicht sie zu loben wegen des Comforts ihres Campings.Sie strahlt über beide Ohren und meint, dass das selten der Fall sei und dass dieses Lob ihr sehr wohl bekomme und bedankte sich.
Bei dieser kleinen Unterredung erkundige ich mich noch bei der Dame ob sie mir helfen könnte, eine Mitgliedschaft bei Passport America (Campingclub) zu bekommen, denn im Gästeraum hatte sie Flyers von diesem Club aufgelegt.Natürlich, no problem, sie sei berechtigt uns eine Mitgliedschaftskarte auszustellen und sie hätte auch den Campingplatzführer des Clubs zum Abgeben.Die Jahresmitgliedschaft kostet uns 44$.Frau Lee erklärt uns dann, dass wir ihr gerademal 38$ schulden, die 6$ seien die Vergüstigung für die Ùbernachtung, die uns wegen der Mitgliedschaft zustünden.Die Dame erklärte uns dann wie der Führer zu handhaben wäre und auf was zu achten ist.Die Mitgliedschaft bietet auf den, dem Club angeschlossenen Plätzen, 50% Rabat, was grandios ist.
Wir verabschieden uns von ihr und wünschen ihr weiterhin viel Spass mit dem Camping.
Ein richtiges Erfolgserlebniss, dieser Erwerb des Passport America, wir sind richtig Stolz auf unsere
Neuerrungenschaft, denn wie schon zuvor erwähnt, mein Englisch happert, aber wie man sieht wird es besser und besser.
Schliesslich machen wir uns in einem Baumarkt Lowe`s auf die Suche nach einem kleinen Gasgrill und sind auch hier erfolgreich.Nun gehts auf der 75 südwärts weiter bis an den Orange Lake wo wir auf einem Golf und RV Park für eine Nacht Halt machen. Natürlich wird der neue Grill eingeweiht und mit zwei tollen AmiSteak beladen. Leider weht hier ein kräftiger Wind der uns zwingt im Chruzli zu essen.Wir stellen mit einem Lächeln fest, wir sind schon richtige Amis, draussen auf dem Tisch grillieren und ab nach drinnen!!!



Der heutige Tag war geprägt von erfolgreichen Tätigkeiten und somit unsere Stimmung wieder auf dem Normallevel.

Ùbrigens gab es noch zu feiern, denn heute sind wir bereits einen Monat in den USA auf Achse.Wir stossen mit einem Glas Rotwein an und sind höchst zufrieden wie es bis anhin gelaufen ist.
Prost!!

Okefenokee Swamp

Donnerstag, 25.Okt.2012

 

Die vergangene Nacht verbrachten wir einmal mehr auf einem Walmart-Parking. Kurzer Smaltalk mit einem Deutschen Paar, das ebenfalls für unbestimmte Zeit auf Reisen ist. Je mehr man mit Reisenden redet, umso mehr tauchen Fragen über Fragen auf , besonders wegen des Grenzübertritts und der Aufenthaltsgenehmigung .Am besten man macht seine eigenen Erfahrungen !!

Für den heutigen Tag haben wir uns den Okefenokee Swamp als Tagesziel vorgenommen.
Land der zitternden Erde nannten die Creek Indianer die ausgedehnte Sumpflandschaft in der heutigen Grenzregion von Georgia und Florida, die etwa 12000 Aligatoren und im Sommer gut 25000 Reiher  und Ibissen als Lebensraum dient. Wir entscheiden uns für eine Fahrt mit dem kleinen Zug durch den Park zu fahren, was uns 14 $ p.P. kostet. Bevor die Fahrt losgeht, informiert eine Dame über die Lebewesen die im Sumpf leben.


 
Einige Exemplare führt sie live vor, zum Beispiel eine orangefarbene Schlange nicht allzu gross. Jedermann-Frau durfte sie streicheln, ich mit meiner Schlangefobie liess es bleiben, ich bekam schon genug Herzklopfen als die Dame vor mir stand und mir das Tier hinstreckte. Weiter hatte sie eine sehr kleine Schildkröte mit dabei. Ein wunderbar gelb-braun gemusterter Panzer, machten das 30jährige Tier zum richtigen Model. Natürlich durfte ein Aligator bei der Show auch nicht fehlen. Die Dame schaffte es beim zweiten Versuch das Jungtier ( 14 Monate alt) zu fassen und es aus der Kiste zu heben. Zahm wie ein Lamm ruhte der Aligator in der Hand der Dame. Leider war das Tempo der sprachlichen Ausführungen der Frau für mich wieder zu rasant und so verstand ich, zugegen, kaum die Hälfte. Aber diesmal war ich doch mutiger und streichelt das Tier am Schwanz. Wau ! Zuvor demonstriert die Frau, dass dieses Tier, ähnlich wie der Mensch,  sehr gerne am Nacken Streicheleinheiten  geniesst und sich dabei völlig entspannt und den Kopf nach hinten fallen lässt.
 
 

So nun geht’s ab auf die Railroad , mit Sam als Lokführer und Guide durch den Park. Zum Teil dichtes Gebüsch, Kiefern und Zypressen wachsen hier. Die Route führt vorbei an fast schwarzem Wasser, typisch für die Sümpfe hier. In kleineren Sümpfen sehen wir Teichrosen und Wasserhyazinthen. Monoton erklärt Sam die verschiedenen Planzen und dann endlich ein Aligator in einer „Glungge“, der aber lässt sich nicht stören.
 
 Auf der Weiterfahrt kommen wir zu einem See wo Aligator  Jacky mit seinem Nachwuchs leben soll. Alles rufen und pfeiffen von Sam half nichts, weit und breit keine Tiere. Ja auch die Zootiere, so kommt es uns hier vor, folgen nicht immer dem Tagesplan! Ein 15 minütiger Stopp auf der Pionierinsel soll veranschaulichen wie die ersten Bewohner der Sümpfe ihr Tagwerk verrichteten. Nach ca.40 Minuten ist der Railroad zu Ende. Ich bin leicht enttäuscht, habe ich doch erwartet mehr Tiere zu Gesicht zu bekommen. Aber noch schlimmer ist, dass die Parkwächter hier entlang der Bahnstrecke eine immense Lichtshow eingerichtet haben für die abendliche Rundfahrt. Die armen Tiere, sofern wirklich noch welche da sind?  Santa Claus mit Schlitten, Weihnachtsbäume, sonstiger farbiger Klamauk, schrecklich, und dies in einem Naturpark, ich verstehe die Welt nicht mehr. Aber eben typisch amerikanisch!!!!

Wie bereits erwähnt, enttäuscht machen wir Beide noch einen Rundgang auf dem Zooareal. In einem kleinen Wasserbecken steckt eine Aligatorschildkröte, die kaum Platz findet zum sich bewegen. Natürlich bekommen wir auch Aligatoren zu Gesicht, aber auch diese eingepfercht in einem relativ kleinen Gehege. Doch zur Rechtfertigung- es ist schon eindrücklich dieses Tier , also gut zu wissen dass man durch eine Abschrankung geschützt ist!  Auf dem Weg zum Ausgang  sehen wir doch noch ein Aligator der sich frei auf dem Gelände des Zoos bewegen darf.
 
 

Wir machen uns auf den Weg an die Küste von Florida. Die Strasse verläuft zuerst durch mehr Sumpfgebiet und dann weitet sich plötzlich vor unseren Augen eine unendlichscheinende  Ebene aus , die uns ein Bild des Schreckens bietet. Hier hat bei einem Hurrikan 2005 ein Feuer gewütet und den Baumbestand vernichtet. Einzelne abegstorbene Waldstücke bieten ein trauriges Bild. Um sich die Grösse vorstellen zu können, wir fahren mindestens 40 Km durch diese Òde. Unvorstellbar wie das gewesen sein muss als es hier brannte. Laut einer Tafel im Park, das Jahrhundertfeuer wo auch einige Feuerwehrmänner ihr Leben lassen mussten.

Wir überqueren nun die Grenze zu Florida, der fünfte Staat in den wir einreisen. Bei Hillard machen wir den Overnigth – Halt. Ein Pensionierter Herr der hier wohl fest auf dem RV-Park wohnt fragt uns wohin wir wollen und informiert uns , dass  an der Küste Sturm und Regen angesagt sind. Nach dem Nachtessen sehen wir uns mal den Wetterbericht an , und stellen fest, dass der Hurrikan Sandy sein Unwesen treib, über den Osten von Cuba hinwegzieht und auf die Bahamas zusteuert, und den Weg weiter an die Ostküste von Florida nimmt. Heftiger Sturm und Regen sind vorausgesagt und wir beschliessen für den morgigen Tag, zurück ins Landesinnere zu fahren. Wir müssen feststellen, dass es in der Heimat von unserer Schwägerin Yuris einmal mehr sehr  schlimme Verwüstungen und sogar Tote zu verklagen gibt. Natürlich machen wir uns Sorgen um die Familie von Yuris, und für sie selber muss es scheusslich sein, aus der Ferne zu bangen und nicht Kontakt aufbauen zu können. Wir wünschen Dir liebe Yuris und Pablo, dass eure Lieben wohlauf sind und nicht allzuviel verlohren haben.
Un  abrazo fuerte a ti y Pablo. Besos. Liselotte und Hansruedi

 

Freitag, 26. Oktober 2012

Jekyll Island


Dienstag 23.Okt.2012


Ein Club reicher Ostküstengeschäftsleute hatte das Eiland 1886 für 125`000$ erworben , um "eine hervorragende Lösung des Problems, völlige Abgeschiedenheit mit der angenehmen Gemeinschaft Gleichgesinnter an ein und demselben Ort zu finden".Die Mitgliederliste der exclusiven Vereinigung liest sich wie ein Gothaer Kalender des Geldadels:Charles Goodyear,William Rockefeller, Joseph Pulitzer, Vincent Astor und andere liessen sich auf der Insel Villen errichten, die sie bescheiden cotttages (Ferienhäuser) nannten.Marinas, Golfbahn, Tennisplätze,eine kleine Kapelle,die Louis Comfort Tiffany persönlich mit Buntglasfenstern ausstattete,sowie ein mondänes Clubhaus bildeten den angemessenen Rahmen für ein angenehmes Leben.






Nach dem Zweiten Weltkrieg 1947 verkauften die Erben ihre Privatinsel an den Bundesstaat Georgia. Somit darf heute jeder die Jekyll Inseln erkunden.Wer will kann die Luxusvillen der Multimillionäre besichtigen.Nicht nur die Villen sind wunderschön, auch die drumherumliegenden Pärke sind Juwelen.Die mächtigen Eichen mit dem herunterhängenden Spanisch moos lassen das ganze wie eine Märchenwelt erscheinen.









Die Strände von Jekyll-Island gehören zu den bevorzugten Brutplätzen von Meeresschildkröten.Das Georgia Sea Turtle Center informiert anschaulich über das gefährliche Leben der Meeresbewohner und die Bemühungen zu ihrem Schutz.
An der Nordspitze der Insel lassen skurrile, abgestorbene Baumstämme den wunderbaren Sandstrand mystisch erscheinen.Wir Beide geniessen die herrliche Brise vom Meer her und staunen über den schönen Strand und das verwitterte Holz. Ein Strand für nimmerendende Spaziergänge,herrlich!







Urgent Care Center


 Montag 22.Okt.2012


Die neue Woche beginnt nicht gerade rosig,- oder doch- besser gesagt tief rosig, denn meine Infektion eskalierte in der Nacht.So packt Hansruedi zusammen und beschliesst noch unser Chruzli unter die Dusche zu stellen.Derweilen ich im Wörterbuch die nötigen Englischen Ausdrücke heraussuche, die ich eventuell bei der Arzvisite brauchen kann.
Unweit des Campings finden wir das uns empfohlene" Urgent Care Center".Ein moderner Empfangs-und Warteraum mit einer freundlichen jungen Dame, empfangen uns.Wieder unseren Erwartungen werden wir sofort bedient und ich fülle das nötige Formular aus.Dann bittet uns die junge Frau um 100U$ bevor es losgeht, der Rest wird dann nach der Konsultation abgerechnet.Schon bald holt mich ein Junger Assistent ab und macht die Erstbefragung und Blutdruckmessung,mit Gewichtskontrolle.Oh wie schön gibts Google-warum Google, verstehe ich doch ab und zu nicht was der junge Mann fragt,doch der nimmt sein Handy, redet mit ihm und schon kann ich die deutsche Ùbersetzung lesen.Genial in solchen Momenten! Zu guter Letzt meint dieser, your english is very good I dont speek very vell german, und weg war er.Anschliessend untersuchte mich eine Àrztin die dann die Diagnose "Ringwoorm" (Pilzinfektion) stellte.Mit Tabletten und Salben versorgt, verlasse ich das Untersuchungszimmer und bin ganz froh, dass ich diesen Schritt heute unternommen habe.Die junge Frau am Empfang erklärte mir, dass sie mir 20% Rabatt gewähre und sie so für die Behandlung und die Medis noch 89.40$ bekomme.Alles in allem also 189.40$, ich bin zufrieden und froh dass es nicht teurer kommt.Jetzt hoffe ich auf rasche Genesung.
Am Schluss hält die Frau mir einen Zettel hin, darauf sie auf deutsch schrieb : Fühlen sie sich nun besser? Es stellte sich heraus, dass ihr Vater Deutscher ist!!

Wir Beide sind erleichtert und stechen gleich gegenüber in den Kroger, eine Foodcenter, um uns noch mit frischen Lebensmitteln einzudecken.
Bereits ist der Nachmittag vortgeschritten und da es hier um 19 Uhr bereits dunkel ist, beschliessen wir nur noch bis zur Jekyll-Island, eine der Goldinseln an der Atlantikküste von Georgia, zu fahren.

Dienstag, 23. Oktober 2012

Savannah Süd KOA Campground


20./21.Okt.2012

 
 
Ja mein Hansruedi muss sich wegen mir wieder einmal ganz schön in Geduld üben.Mit kochen und Autopflege und Entdeckungsspaziergänge löst er das sehr gut.Ich habe mir eine Pilzinfektion geholt, die im verlaufe der Woche trotz schmieren und salben heftig zulegte.Ich mache Umschläge mit Kamillentee und trockne meine Haut mit Babypuder und trotzdem schwellen meine Oberschenkel innwendig bedenklich rot an und die Haut ist heiss.Zum Glück habe ich Eisbeutel dabei und dank dem Tiefkühlfach sind diese stets Einsatz bereit.
Wie erwähnt kundschaftet mein Hansruedi gerne die Gegend aus, und beobachtet gerne mit seinem Feldstecher.Der Camping liegt an einem kleinen See der umgeben ist mit Wald und Schilf.Entsprechend tümpeln viele, grosse und kleine Tiere sich darin.So sehen wir hier eine Menge Wasserschildkröten.Weisse und graue Reiher, Grössere und Kleinere.Ein Seeadler setzt sich auch als Schauobjekt auf einen Ast.Wildgänsen und Schwäne belagern die Wasseroberfläche und geben eine idylisches Bild ab.Am späteren Nachmittag schon beim Eindunkeln kommt Hansruedi hastig und leicht in Aufregung zurück zu mir und berichtet von einem ca.2 1/2meter langen Aligator,der auf der kleinen Halbinsel sich in der Abendsonne wärme.Schnell den Fotoapparat! Leicht enttäuscht kehrt er bei Einbruch der Dunkelheit ohne Foto des Aligators zurück, denn der hat sich wohl gedacht, dass er nicht einfach so einem dahergelaufenen Schweizer als Fotomodell diene.Das war nun für Hansruedi sehr eindrücklich, vorallem die Grösse des Tieres überraschte ihn.Am nächsten Abend setzten wir uns wieder zur Pirsch auf eine Bank, der Aligator blieb weg. doch plötzlich Bewegung auf der Wasseroberfläche, schau dort-, durch den Feldstecher erkennen wir einen kleinen Aligator beim Luftholen. Zwei, drei Male taucht er auf , eindrücklich, so in der freien Wildbahn.
Wunderschön, idylisch voller Leben dieser kleine See.Um unseren Camper tummeln sich einige Eichhörnchen die überhaupt nicht scheu sind, im Gegenteil sie steigen auf die Stühle, klettern auf herumstehende Velos oder sogar auf den Tisch.Bunte, und nicht zu kleine Schmetterlinge flattern durch die Luft. Dies ist doch wunderschön, dass trotz der Zivilisation die Tierwelt hier so present ist.








 

Savannah

19.Okt.2012

Weiter südwärts überqueren wir nun wieder eine Landesgrenze, nämlich von South Carolina kommen wir nach Georgia.Das ist nun bereits schon der vierte Staat in den USA in dem wir einreisen.Direkt an der Grenze liegt Savannah.Die älteste Stadt Georgias mit ihrer nahezu komplett erhaltenen Innenstadt, mit wunderbar restaurierten historischen Stadtvillen und dekorativem Spanish moos an den Alleebäumen, mit einem angenehmen Lebenstempo ohne Hektik, nimmt uns Besucher sofort gefangen.













Heute beschliessen wir Beide mal nicht zu Fuss, sondern per Trolley diese Stadt zu besichtigen.Der Start der Stadtrundfahrt liegt nämlich direkt an der Interstateausfahrt und bietet einen Gratisparkplatz beim Visitor Center.
Freundlich werden wir von der Chauffeuse begrüsst und ab geht die Post.Leider bereits nach einigen Fahrminuten werden wir gebeten umzusteigen.Auch hier freundlicher Empfang von James dem Fahrer, der sofort mit der amerikanischen Reiseführung loslegt.Zuerst schreit er ein Jäääää-lets go- ins Mikrofon und animiert die Fahrgäste gleich mitzuschreien.Und dann legte das Trolley los Richtung Innenstadt und das Mundwerk von James war dauernd am laufen, mal monoton,mal begeisternd,mal singend und das in einer Lautstärke dass die ganze Stadt mithören konnte.Wau-Jääääh-com on , Jupi- usw.alle möglichen Schreilaute gab er von sich und das ohne Unterbruch während gut 40 minuten.Klar wir Beide verstanden kaum ein Wort von seiner rasant dargelegtern Stadtgeschichte und somit war es doch einwenig ermüdend.Am River im historischen Hafenviertel steigen wir aus.In den alten Hafengebäuden sind kleine Souvenirshops, Candi-lädelis und Restaurants untergebracht, alles was eben ein Tourist so braucht!!
Zum erstenmal seit wir in den USA sind, essen wir an der Pier einen Burger, mit Chees und allem Drum und Dran-soviel ist neben dem Gummibrötli nicht dran! Nicht mehr wert als dass er gegessen wird.Zu Fuss stagsen wir über den Marktplatz zurück zu unserem Chruzli.
Was sehe ich denn da, als ich losfahren will, an der Windschutzscheibe hängt eine Visitenkarte von Esther und Erich mit einem lieben Gruss.Wir sehen uns um auf dem Parking und entdecken das Wohnmobil (Lastwagen)der Beiden.Wir hinterlassen auch einen Gruss und machen uns auf zum KOA Camping von South Savannah.Abends treffen wir dort die Beiden Schweizer Esther und Erich, die bereits seit 21/2Jahren auf dem Nordamerikanischen Kontinent unterwegs sind.Sie geben uns Greenhörnern  bei einem kühlen Bier viele Reisetips. Dabei wird uns klar was uns noch alles bevorsteht. Ein weiterer interessanter Tag neigt sich dem Ende zu, doch für mich ist alles andere als schlafen angesagt, denn seit Tagen plagt mich eine Infektion mit heftiger Rötung und Brennen.Alles Salben und schmieren hilft wenig, nur die Kühlung lindert etwas.















g

Beaufort


18.Okt.2012

Hoch gepriesen wird hier in South Carolina die Herstellung von eigenem Tee.So beschliessen wir die grösste Anbauplantage Amerikas zu besuchen.Ca.25 Meilen südlich von Charlston liegt die Plantage von William Barclay Hall, professioneller Teeprüfer und Mack Fleming, früherer Entwicklungsdirektor der Lipton Co.Vom Mai bis Ende Oktober werden die Blätter  von den Spitzen der Büsche gerntet und zu krägtigem America classic tea verarbeitet.Das Klima hier ist ideal, heisse Temperaturen im Sommer und viel Sonne begünstigen das Wachstum der Teesträucher ,die hohe Luftfeuchtigkeit fördert die Qualität der Ernte.





Bei  der Teeplantage bestaunen wir Beide die wunderschönen Eichen mit ihren immensen Àsten,
 die sich im weiten Bogen wieder zur Erde neigen.Beim Bewundern der Bäume werden wir von einem amerikanischen Ehepaar informiert, dass auf dem Rückweg zur Interstate die älteste Eiche Nordamerikas zu bestaunen sei.So befolgen wir den Rat und finden nach einigen Meilen die


Die Eiche soll 800 jährig sein.Wirklich ein Prachtsstück.



Weiter rollt unser Chruzli dem Süden entgegen, mit Rückenwind und herrlichem Sonnenschein.Das
Städtchen Beaufort ist die grösste Stadt des Low country.Auch hier klassische Südstaatenvillen mit Schaukelstühlen auf den Terrassen und von alten Eichenbäumen gesäumte Strassen lassen die Stadtbesucher träumen. Hollywoodfilme u.a."Forest Gump", und "Der Grosse Santini"nutzten bereits die dekorative Kulisse der Stadt.