Dienstag 13.August 2013
Lighthouse
Wiederum ist es bereits halb zehn bis wir aus den Federn
sind und am Frühstück sitzen. Heute jedoch machen wir uns gleich danach auf die
Wanderschaft. Unser Ziel ist die Entgegengesetzte Richtung von gestern, nämlich
zum Leuchtturm der hier in der Nähe am Michigansee steht. Auch eine spezielle
Angelegenheit, überall rund um den Michigansee stehen Leuchttürme, ähnlich wie
am Meer. Leider müssen wir hier wieder der Strasse entlang laufen, da das Ufer
des Silver Lakes mit privaten Häusern und Cottages verbauen ist. Gute 1 1/2
Meile auf Asphalt legen wir zurück, bis schliesslich ein Wanderweg in die Dünen
führt. Hier sind die Dünen stark bewachsen mit Gras. Um an den Beach zu
gelangen, müssen wir einen kleinen Bach überqueren. Bald schon entdecken wir
einen Holzsteg über dieses Wasser, den wir ansteuern. Hierbei trete ich in ein
Insektennest, diese Tiere schrecken auf und stürzen sich auf mein linkes
Fussgelenk, wo ich heftig gestochen werde. Ein unerträgliches Brennen in meinem
Fuss und ich schreie auf. Rasch laufe ich auf den Holzsteg, wo gerade eine
junge Frau mit dem Auto gefahren kommt. Ich halte sie an und erkundige mich, ob
sie eventuell eine Notfallapotheke mithabe. Nein, aber ich wohne unweit von
hier, sie könne mir Eis besorgen. Wir sollen den Weg nehmen nach links und
nicht über den Steg. Somit fährt sie los und ich humple dem Weg entlang, wo die
Frau mir schon bald entgegenkommt mit Eiswürfeln in einem Plastikbeutel. Ich
solle mich doch auf der Bank vor ihrem Haus hinsetzen, was ich dankbar annehme.
Das Brennen klingt mit der Kühlung ab.
Wir plaudern eine ganze Weile mit dieser
Dame, die gerade dabei ist, ihren Haushalt von hier in ein neues Haus, nahe
unserem Camping, zu zügeln. Sie weist uns den Weg zum Strand und wir
verabschieden uns. Durch ein kurzes Waldstück und wir stehen bereits am Beach
des Michigansees.
Ein langer, naturbelassener Sandstrand. Heute bläst ein
kräftiger Wind, der den See heftig aufwühlt. Weisse Schaumkronen zieren die
Wellen, ein wunderbares Bild. Hier spazieren wir ganz schön weit dem Wasser
entlang, ohne ein Ende des Sandstrandes oder des Sees zu entdecken. Ein einsamer Surfer ist auf dem
Wasser und nur wenige Spaziergänger, die sich an diesem Strand aufhalten. Man
bekommt fast das Gefühl, die Gegend gehöre nur uns Beiden!
Immer wieder eine
wunderbare Sache für mich, solch ein Beachspaziergang mit Sonnenschein und den
Wind in den Haaren. Nun wollen wir uns das „Little Sable Point Lighthouse“, das
hier am Ufer steht, genauer ansehen, respektive besteigen.
Ein alter Leuchtturm aus rotem Ziegelstein gemauert . Eine Wendeltreppe aus Gusseisen führt hinauf zum ca.92 Fuss hohen Turm. Oben angekommen, werden wir von einem freundlichen Herrn in Uniform begrüsst.
Ein alter Leuchtturm aus rotem Ziegelstein gemauert . Eine Wendeltreppe aus Gusseisen führt hinauf zum ca.92 Fuss hohen Turm. Oben angekommen, werden wir von einem freundlichen Herrn in Uniform begrüsst.
Er erklärt uns das Funktionieren des Lichtes und die
Entstehungsgeschichte. Da er ununterbrochen auf uns einredet, komme ich nicht
dazu, ihn zu bitten etwas langsamer zu sprechen, damit ich besser folgen könne.
Somit habe ich eben nur die halbe Sache begriffen, was weiter nicht schlimm
ist, denn die Aussicht von hier oben interessiert mich mehr. Und diese ist
wahrhaftig ein Augenschmaus.
Der heftige, kühle Wind auf dieser Höhe treibt uns jedoch schnell wieder nach unten. Heute habe ich uns eine Flasche Wasser mitgenommen und zur Stärkung einen Riegel, den wir nun essen bevor wir uns über die Dünen auf den Heimweg machen.
Der heftige, kühle Wind auf dieser Höhe treibt uns jedoch schnell wieder nach unten. Heute habe ich uns eine Flasche Wasser mitgenommen und zur Stärkung einen Riegel, den wir nun essen bevor wir uns über die Dünen auf den Heimweg machen.
Zurück beim Camping stelle ich fest, dass wir über vier
Stunden auf den Beinen waren. Beide sind wir hochzufrieden mit dem heutigen
Tag, der uns die nötige Bewegung und Erholung brachte. Auch heute Abend lassen
wir den Tag beim Lagerfeuer ausklingen, wir sind eben schon halb amerikanisch
angehaucht. Denn, campieren ohne Campfire, das ist für den Amerikaner kaum
vorstellbar!
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