Catalina State Park AZ
Sonntag
20.Janua r 2013
Bei
Tagesanbruch wecken mich die Strahlen der aufgehenden Sonne, welche mir direkt
ins Gesicht scheinen. Ein schönerer Tagesbeginn kann man gar nicht erwarten!
Gut gelaunt,
bei offenen Fenstern und Türe sitzen wir Beide am Frühstückstisch und
besprechen den heutigen Tagesplan. Wandern ist angesagt. Hier im Catalina State
Park gibt es einige markierte Wanderwege.
Unsere Wanderschuhe , die verstaubt in unserem
Keller…..sehnsüchtig auf einen Einsatz
gewartet haben, freuen sich, dass sie an unsere Füsse geschnürt werden. So
gegen zehn Uhr verlassen wir bepackt mit Wasser und Picknick den Campingplatz.
Nach 20 Minuten treffen wir am Trail
Head ein, wo alle Wanderwege starten. Der Romero Pool auf ca.1200 Metern, soll
unser heutiges Ziel sein. Die Distanz von ca.4 Kilometern und einem
Höhenunterschied von knappen 400 Metern finden wir angenehm , so dass wir uns
nicht gleich überfordern , denn die Vergangenheit war nicht von Fitnesstraining gekrönt!
Durch Buschlandschaft die gespickt ist mit wunderbaren
Kakteen, führt unser Weg zuerst flach in den Canyon hinein. Dann beginnt der
Bergpfad , inmitten loser Felsbrocken,
sanft anzusteigen. Auch hier zwischen den Felsen grössere und kleinere Kakteen
von verschiedener Sorte.
Hansruedi und ich bewundern die doch spezielle
Landschaft von hohen, felsigen Bergen im Hintergrund und den Kakteenwäldern
davor. Die angenehme Temperatur ( 25°C) und die niedrige Luffeuchtigkeit,
begleitet von einer leichten Brise , empfinden wir beide als ideal. Es sind
viele Wanderer unterwegs, es ist eben Sonntag. Uns fällt auf, auch hier, die
Amis rennen den Berg hinauf und hinunter, als ob sie verfolgt würden, wenig
Genuss!
Nach gut zwei Stunden Aufstieg erreichen wir unser Ziel, den
Romero Pool. Das Bild das sich uns bietet , gleicht dem Maggiatal im Tessin.
Vom Wasser ausgewaschene und polierte Steine liegen vor uns, dazwischen
schlängelt sich das Wasser hindurch. Dieses Wasser bringt uns und den andern
Wandern eine herrliche Erfrischung . Füsse werden gebadet, Köpfe mit dem Wasser
überspritzt und T Shirts gespült.
Die glatten Felsen laden zum sonnenbaden ein,
bevor es auf den Heimweg geht. Auf diesem schalten wir Photohalte ein. Auf
einer Sitzbank geniessen wir die wunderbare Aussicht in die Fläche von Tucson
und Umgebung. Schliesslich erreichen wir so gegen 14.30 Uhr wieder unser Camp.
Wir bestätigen uns gegenseitig, dass uns das Antreiben von unserem Kreislauf
und der Genuss der herrlichen Berg-und Pflanzenwelt , eine tolle Erholung
brachte.
Vor unserem Häuschen an der Sonne genehmigen wir uns einen
Drink mit Aperogebäck . Unsere Nachbarn
laden uns zum „Sunset“ auf ein Glas Wein ein, um uns Reisetipps vom Westen der
USA zu empfehlen. Die Beiden leben seit fünf Jahren nur noch in ihrem riesigen
Wohnmobile und kutschieren in den Staaten von Ort zu Ort.
Somit ist jetzt duschen angesagt und anschliessend Nachtessen
zubereiten, damit wir zum Sonnenuntergang, ca.17.15 Uhr bereit sind um mit
Brenda und Mike, so heissen die Beiden, Wein zu trinken.
Leichte Schleierwolken zieren den Abendhimmel, was aber dazu
beiträgt, dass wir einen wunderbar, farbigen, Violette, Gelb , Türkis und Grün ,
Sonnenuntergang erleben. Wiederum ein fantastisches Schauspiel. Wir haben nun
schon viele solcher „Sunsets“ erlebt, doch ich finde, jedes Mal, dass es noch viel schöner war als beim
Letzten.
Ich kann einfach nicht genug bekommen ob dieser traumhaften
Natur, in der wir das Glück haben zu leben. Unsere Erde ein „einziges
Wunderwerk“.
Deshalb wiederhole ich ständig meine Schwärmereien!
Mit einigen Unterlagen und Anregungen verabschieden wir uns
von unsern Nachbarn und sinken todmüde in unsere Kojen.
Montag 21. Januar 2013
Gut ausgeruht werden wir wiederum von der aufgehenden Sonne
zum neuen Tag geweckt. Wir sind so begeistert von der gestrigen Wanderung, dass
wir heute erneut einen Trail starten. Doch schon beim Frühstück sind wir uns
einig, dass es heute ziemlich warm werden wird. So entscheiden wir uns für
einen kürzeren, respektive flacheren Weg.
Bis wir zum Trail Head kommen, schwitzten wir schon tüchtig.
Zuerst wieder durch den Canyon, sprich Flussbett bevor wir die, mit niedrigen
Büschen bewachsene, erhöhte Ebene durchqueren. Àhnlich wie gestern, wachsen die
„Saquaro-Kakteen“ auch hier, kerzengerade in die Höhe, zum Teil drei bis fünf Meter hoch. Auf dieser Hochebene
bieten die Schatten der Büsche eine willkommene Abkühlung, ansonsten ist es auf
dem Pfad, für uns Beide doch schon eher zu warm. Ich wie Hansruedi verspüren
doch eine leichte Anstrengung und Ermüdung. Bei der Verzweigung 50 –year Trail/
Sutherland Trail, picknicken wir und
beschliessen umzukehren. Als wir das Flussbett erreichen ist es sehr heiss , so
dass wir froh sind, dass wir wieder zurück sind. Ziemlich erschlagen setzten
wir uns am Trail Head auf eine schattige Bank zum Trinken , um die restlichen zwanzig Minuten zum Camp,
gestärkt angehen können.
Heute suchen wir ein schattiges Plätzchen um uns von der
Wanderung zu erholen. Wir stellen fest, dass es wohl zwei Monate später zu
heiss sein wird und das Wandern zwischen diesen Steinen und den sandigen
Flächen kaum angenehm sein kann.
Frisch geduscht und mit einem herrlichen Essen gestärkt,
machen wir beim Eindunkeln einen Rundgang auf dem Camp. Eine Vieregruppe Leute
hält da vor einem VW-Bus mit Neuenburger Nummernschild, einen Schwatz . Wer ist denn hier mit dem
Schweizer Fahrzeug ?ruft mein Hansruedi in die Gruppe. Wir Beide, -antwortet
das junge Paar. Sie stellen sich vor als Daniel und Fabienne aus Neuenburg.
Selbstverständlich entsteht ein längeres Gespräch wo gegenseitig berichtet
wird, wie und wo die Reise bis anhin verlaufen ist. Erst als alle leicht
frösteln, verabschieden wir uns, um uns vielleicht morgen nochmals zu treffen.
Ein sternenklarer Nachthimmel mit Mondschein wiegt uns in den
Schlaf.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen