Knigths Key
( Marathon)
Freitag
16.November 2012
Nach einer
sternenklaren Nacht im State Park, erwachen wir ob der herrlich warmen Sonne,
die mir durchs Fenster direkt ins Gesicht scheint. Ein wunderschöner Morgen mit
Outdoor-Frühstück erhellt unsere Gemüter. Die Gewissheit, dass wir die Keys
noch weiter geniessen können, erleichtert uns den Abschied von diesem
herrlichen Plätzchen Curry Hammock. Der Sternenhimmel der vergangenen Nacht war
schlicht weg „umwerfend“. Die Dunkelheit in einem State Park lassen die Sterne
ein Vielfaches heller erscheinen als bei uns. Wir Beide sassen auf der
Picknickbank und konnten nicht genug bekommen von dieser Himmelspracht. Als ich
später den Schlaf nicht finden konnte, genoss ich die Sterne vom Bett aus und
war völlig in Gedanken versunken.
Wir packen
erneut unser Siebensachen und verschieben unser „Chruzli“ einige Kilometer
westwärst, genaugenommen auf den Knigths Key Camping, direkt neben dem Anfang
der 7 Meilen-Brücke. Wir suchen uns einen Platz mit Meersicht aus. Schon bald
sind wir eingerichtet, und somit gönnen wir uns ein Bad am Campingeigenen
Strand. Ganz für uns alleine, denn die Saison beginnt eigentlich erst richtig
am kommenden Donnerstag, dem Thanksgivingstag, der grosse Feiertag hier in
Amerkia. Beim Sonnenbaden geniessen wir den Ausblick auf den Atlantik und die
herrliche Ruhe. Zurück beim WoMo bereite ich das Abendessen zu, derweilen
Hansruedi die nähere Umgebung etwas auskundschaftet, doch rasch ist er wieder
zurück, denn einige Meter entfernt springt ihm ein recht ansehlicher Leguan
über den Weg. Die Haustiere hier unterscheiden sich leicht von den
schweizerischen! Uns gefällt diese Vielfalt der Tierwelt, die trotz des
vorherrschenden Tourismuses noch ziemlich intakt ist. Nach dem Essen zieht es
uns nochmals an den Strand, denn der Himmel beginnt sich sonderbar zu
verfärben. Die Keys sind ja bekannt für besonders schöne Sonnenuntergänge, und
ein solches Highlight erhoffen wir uns heute. Es sind einige Wolken am Himmel
und es scheint nicht das „NonplusUltra“zu werden. Doch weit gefehlt, als die
Sonne gegen das Meer absinkt, steigen die Wolken an und uns Beiden bietet sich
ein prächtiges Bild, was auf uns die
entsprechende Wirkung hat. Leicht sentimental stellen wir gegenseitig fest, was
wir doch für Glückspilze sind und dies erleben dürfen. In einer Umarmung und
schweigend geniessen wir einige Minuten dieses Glückgefühl und denken dabei
auch an die Lieben zu Hause.
Samstag
17.November 2012
Dieser
Samstag wollen wir mit einem Spaziergang auf der alten, zum Teil noch
bestehenden 7 Meilen-Brücke starten. Es weht zum Glück ein starker Wind, sodass
die Wärme nicht so sehr auf uns herunterprasselt. Gleich beim Treppenaufstieg
auf die Brücke, bietet sich uns wieder ein spezieller Anblick, eine ganze Schar Leguane, die sich auf dem
Gemäuer der Brücke an der Sonne erwärmen. Verschieden farbige, grössere und
kleinere Kerle stehen als Fotomodell bereit.
Wir verweilen hier ganz schön
lange und beobachten die Tiere. Jetzt geht es aber hinaus auf die Brücke, die
den Atlantik und den Golf von Mexiko trennt. Die Brücke diente bis 1935 der
Eisenbahn, die einzige Verbindung auf den Keys. Im besagten Jahr zerstörte aber
ein Hurrikan die Eisenbahnlinie, und es wurde entschieden diese nicht mehr
aufzubauen. Anschliessend entschied man, parallel der Eisenbahnlinie die
Strasse zu errichten.
Die starken Reflektionen der Sonne auf dem
Wasser und der starke Wind zwingen uns
nach einer guten halben Stunde, auf unserem Brückenspaziergang umzukehren,
ansonsten wir doch mit Sonnenbrand rechnen müssen. Auf dem Festland
beschliessen wir noch gegen das Dorf zu spazieren. In einer gemütlichen Marina-Bar
genehmigen wir uns einen Drink und herrlich, frisch, frittierte Fischfilets.
Besser kann man`s einfach nicht haben.
Zurück auf
dem Camping sind wir doch ziemlich erschlagen und desshalb genehmigen wir uns
eine Siesta. Beim Eindunkeln machen wir uns auf an die Strandbar gleich neben
der Brücke, wo wir die abendliche Stimmung am Wasser bei einem Mojito
geniessen. Auf einem beleuchteten Steg, der von der Bar auf`s Wasser
hinausführt können wir anschliessend eine weitere wunderbare Beobachtung
machen, ein Manatee, eine Seekuh die um den Steg herumschwimmt. Ein
gemühtliches, plumpiges, immer lächelndes, so scheint es, drolliges Tier.
Zufrieden und glücklich schlafen wir in den nächsten Tag.
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