West Bay Oaks Largo
Freitag, 7.Dez.2012
Seit langer
Zeit hat es in der Nacht wieder einmal geregnet, für uns bald ungewohnt.
Ausgeschlafen und etwas unschlüssig was wir mit dem heutigen Tag anfangen,
frühstücken wir erst einmal. Die Senioren sind schon munter auf den Beinen,
resp. mit ihrem Elektromobile „on the
road“! Die Bewölkung lässt nicht gerade auf Badewetter hoffen, so entschliesse
ich noch einen Waschtag einzulegen. Hansruedi will sich mal unserem
Outdoor-Gaskocher widmen, denn dieser brennt nicht wunschgemäss.
So sammle ich die schmutzige Wäsche ein und durchsuche
unsere Geldbeutels nach Quarters (
.-25Cent), denn die Waschmaschine läuft nur wenn sie mit diesen Geldstücken
gefüttert wird. Die Laundry ( Waschkücke) bieten fast in allen Campgrounds und
RV Parks das gleiche Bild. Zwei bis drei Waschmaschinen und gleichviele Dryers
( Tumblers) Auch die Auswahl an Waschmaschinentypen ist gleich null, denn bis
jetzt habe ich immer dasselbe Model angetroffen. Die Maschine kann man von oben
einfüllen in eine Trommel die in der Mitte einen Stöpsel hat. Die
Bedienungsanleitung sagt, dass zuerst das Waschmittel eingefüllt werden soll
und man danach die Wäschestücke locker einfüllen soll. Den Deckel schliessen,
die Quarter (5-7) in die vorgegebenen Schlitze auf einem Schieber einlegen und den
anschliessend in den Maschinendeckel einschieben, fast wie in den Spielsalons.
Nun kann das Programm noch ausgewählt werden, hot oder cold, permanetpress,
delicat. Anschliessend den Startknopf drücken. Nach einer halben Stunde, egal
welches Programm man wählt, ist der Spuk vorbei. Und die Kleider, leicht
gespühlt, sauber ist anders!!! Die Wäsche zum Trocknen aufhängen ist hier
an den meisten Orten verboten, also muss ich unweigerlich den Dryer aktivieren.
Auch hier drei verschiedene Programme im Angebot, die ich schon alle
durchgetestet habe, einen Unterschied kann ich bis heute nicht feststellen. Die
Wäsche ist dürr und heiss, verbrenne mir beinahe die Finger, wenn ich sie aus
dem Tumbler nehme. Man kann sich mal vorstellen, wo hier die Form und Farben
der Kleider bleiben, mit Verlusten muss man eben rechnen! Nach dieser Wäschetortur
duften die Kleider alles andere als frisch. Einziger Vorteil an der ganzen
Waschprozedere ist, nach gut einer Stunde die Arbeit erledigt ist! Meine
Begeisterung an der gewaschenen Wäsche hält aber sich in Grenzen.
Während ich den Haushalt schmeisse, ist Hansruedi
schon mal zu Fuss unterwegs zum Einkaufen. Fröhlich und munter kehrt er zurück
und teilt mir mit, dass er einen spannenden Laden gefunden hat, wo er eventuell
Bestandteile für eine Gasadapterverbesserung finden kann. Ausgerüstet mit den
nötigen Infos macht er sich nochmals auf die Socken. Derweilen ist das
Innenleben unseres „Chruzli“ wieder auf Vordermann und ich setzte mich auf die
Veranda zum Schreiben. Es ist ziemlich still geworden in der Senior Community ,
ich denke es ist die Zeit der „Siesta“.
unser Sweethome ! |
Hansruedi wandert während dieser Zeit mehrmals
zwischen dem Camp und dem Shop hin und her bis er all seine Utensilien zusammen
hat. Schliesslich bastelt er eine Kombination von schweizerischem und
amerikanischem Gasanschluss zusammen, sein“ Mechanikerblut“ kommt voll zum
Vorschein, und das mit Erfolg.
So nimmt der Nachmittag seinen Lauf und es wird schon
wieder Zeit das Mittag/Abendessen, das wir in Einem einnehmen, zuzubereiten.
So sieht ein ganz normaler Tag im Leben zweier
Weltenbummler aus, die doch ab und zu Pflichten zu erledigen haben, sei es
Wäsche machen, Auto pflegen, reparieren usw.
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